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Amtsblatt Staufenberg
Ausgabe 29/2022
Seite 2 - AB
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KOLUMNE DES BÜRGERMEISTERS

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

trotz großer Vorsicht hat nun auch mich das Coronavirus „erwischt“. Mir ging und geht es den Umständen entsprechend gut, was ich sicher meiner dreifachen Impfung zu verdanken habe. Die auf vielen Wegen bei mir eingegangenen Genesungswünsche haben mich sehr bewegt. Vielen Dank dafür!

Leider hat die umgehend von mir angetretene Quarantäne dazu geführt, dass in der letzten Woche sowohl meine Bürgersprechstunde auf dem Wochenmarkt als auch die im Stadtteil Treis abgesagt werden mussten. Die Bürgersprechstunde in Treis werde ich noch in den Sommerferien nachholen und der Termin der nächsten Bürgersprechstunde auf dem Wochenmarkt steht mit dem 18. August bereits fest.

Aber wie sollte es anders sein: Ausgerechnet an dem Wochenende, an dem ich mich zuhause in meiner Quarantäne befand, häuften sich die Veranstaltungen, an denen Grußworte gesprochen, Schecks verteilt sowie Medaillen und Ehrenurkunden überreicht werden durften. Wie gut, dass ich mich in dieser besonderen Lage auf Erste Stadträtin Bianka de Waal-Schneider sowie die Stadträte Rudolf Herzberger, Reimund Stohr und Martin Theimer verlassen konnte. Für deren ehrenamtlichen Einsatz, über das gesamte Wochenende verteilt, darf ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bedanken.

Da ich selbst nicht anwesend sein konnte, ich Ihnen aber dennoch einen Eindruck von den vielfältigen Veranstaltungen vermitteln möchte, habe ich mir gedacht, ich stelle Ihnen die Veranstaltungen mit den Grußworten der mich vertretenden Stadträte vor.

Los ging’s am letzten Freitag mit der Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Staufenberg. Da Stadtrat Reimund Stohr zugleich auch der Vorsitzende dieser Jagdgenossenschaft ist, lag es natürlich nahe, ihn zu bitten, in dieser Versammlung auch die Interessen der Stadt zu vertreten. Dankenswerterweise übermittelte Stadtrat Stohr dabei meine Grußworte. In diesen hatte ich u.a. festgehalten: „Mehr als die drei gerade im Bau befindlichen Windräder muss es aus meiner Sicht im Staufenberger Stadtwald nicht geben. Diese Anlagen produzieren den 1,7fachen Strombedarf Staufenbergs. Diesen Strom müssen wir nun speichern, damit wir autark und unabhängig von Despoten und Diktatoren wie Putin werden. Im nächsten Winter, wenn Putin kein Gas liefern wird, werden wir uns alle gemeinsam ärgern, dass wir die drei Windkraftanlagen in Staufenberg nicht schon vor Jahren gebaut und den mit ihnen zu produzierenden Strom nicht schon vor Jahren gespeichert haben.“ Im Nachgang konnte mir Stadtrat Stohr noch berichten, dass die Jagdgenossenschaft Spenden von 200 EUR für die Staufenberger KiTa sowie von 5.000 EUR (!) für Anpflanzungen im Staufenberger Stadtwald beschlossen hat. Herzlichen Dank für diese großzügigen Spenden.

Am Samstagmorgen vertrat mich Erste Stadträtin de Waal-Schneider bei dem gemeinsamen Frühstück mit allen Unternehmern des interkommunalen Gewerbegebiets InterKom bei Heskem. Das Frühstück fand auf dem Frauenberg im Hotel Seebode statt. Das mit 381 Meter höchst gelegene Hotel im Landkreis Marburg-Biedenkopf war genau der richtige Ort für dieses erste Treffen mit den Unternehmern des gemeinsam von der Gemeinde Ebsdorfergrund und den Städten Marburg und Staufenberg entwickelten Gewerbegebiets. Wie mir unsere Erste Stadträtin im Nachgang berichten konnte, waren alle Unternehmer voll des Lobes für dieses Gewerbegebiet.

Am frühen Samstagnachmittag konnte mich Stadtrat Martin Theimer bei dem nachgeholten Jubiläumsfest des SV 1921 Daubringen vertreten. Der Verein hätte natürlich gerne schon letztes Jahr sein 100jährigen Bestehen gefeiert, die damaligen Corona-Auflagen hatten dies jedoch verhindert. Nach dem Motto „aufschoben ist nicht aufgehoben“ wurde das Jubiläumsfest kurzerhand in diesem Jahr nachgeholt, was mit Blick auf die von Stadtrat Theimer überreichte „Silberne Ehrenplakette des Hess. Ministerpräsidenten“ die Kuriosität hervorbrachte, dass die dazugehörende Urkunde noch die Unterschrift des Ende Mai aus seinem Amt ausgeschiedenen Ministerpräsidenten Volker Bouffier trug. Als Langläufer aber auch als ausgewiesener Sportfunktionär war Stadtrat Theimer auf dem Daubringer Sportplatz genau der Richtige für diese „Sportveranstaltung“. Seine Grußworte lauteten: „Bürgermeister Gefeller wäre heute gerne persönlich gekommen. Er ist leider erkrankt und grüßt Sie herzlich. Mein Name ist Martin Theimer, als Stadtrat vertrete ich heute in dieser Funktion den Bürgermeister und die Landrätin. Die Stadt Staufenberg gratuliert dem SV 1921 Daubringen nachträglich zum 100jährigen Jubiläum recht herzlich. Der Magistrat bedankt sich bei allen ehrenamtlichen Helfern, Trainern, Abteilungsleiter und den Vorständen für die ehrenamtliche Arbeit der letzten Jahre. Dieses Engagement ist heute nicht mehr selbstverständlich. Als kleines „Gastgeschenk“ darf ich Ihnen eine Zuwendung im Rahmen der Vereinsförderrichtlinien der Stadt Staufenberg überreichen. Weiterhin verleiht Ihnen der Ministerpräsident zum Jubiläum die Silberne Ehrenplakette. Ich wünsche ihnen weiter viel Erfolg bei der immer wichtigeren Aufgabe Kinder, Jugendliche und Erwachsene in „Bewegung zu bringen“.

Am späteren Nachmittag war wieder unsere Erste Stadträtin beim Festakt des Vereins der Natur- und Vogelfreunde Treis zu dessen 50jährigen Bestehen „dran“. Frau de Waal-Schneiders Grußworte lauteten: „50 Jahre Natur- und Vogelfreunde Treis - das heißt 50 Jahre Ehrenamt, Engagement, Begeisterung, Arbeitseinsätze, Fachwissen, Rückschläge und Wiederaufbau. Ohne die 16 Protagonisten, die im Jahr 1972 den Verein gründeten, würden wir heute nicht dieses Jubiläum feiern. Alleine 32 Jahre prägte Kurt Goß als Vorsitzender den Verein und legte damit ein sicheres Fundament. Die Förderung des Natur- und Vogelschutzes und der Landschaftspflege hat bis in die heutige Zeit nicht an Bedeutung und Wertigkeit verloren. Nein im Gegenteil, bei der weltweiten Klimaveränderung ist gerade die Förderung unserer Natur, die Artenvielfalt und die Landschaftspflege eine wichtige Grundlage für unsere Zukunft. Diese Ideale fördert der jetzige Vorstand mit dem Vorsitzenden Herbert Becker weiter. Die enge Vernetzung des Vereins mit dem NABU und der Staatlichen Vogelschutzwarte in Frankfurt am Main zeigt die Kompetenz und Leidenschaft für das Thema. Danke darf ich sagen auch im Namen von Bürgermeister Peter Gefeller und des gesamten Magistrates nicht nur für die 50 Jahre aktive, lebendige Vereinstätigkeit, sondern für die vielen Nistkästen, die gehängt und gepflegt werden, für das Kümmern und Bemühen um die Tiere und die Natur, um die Ausgleichsmaßnahmen, die der Stadt zur Verfügung gestellt wurden, Aktivitäten wie Vogelstimmenwanderung, Beteiligung an den Ferienspielen und vieles mehr, was nicht alles aufgezählt werden kann! Nicht was alle gemeinsam machen ist richtig. sondern was richtig ist, müssen alle gemeinsam machen. Herzlichen Glückwunsch zum 50jährigen Jubiläum, es ist richtig was hier gemacht wird und dass es alle gemeinsam machen, noch viele weitere Jahre! Dies wünsche ich allen Vereinsmitgliedern von Herzen.“

Die „Abschlussvertretung“ übernahm am Sonntag Stadtrat Rudolf Herberger beim Familienfest der beiden Daubringer KiTas gemeinsam mit dem Im-Puls Verein, der Ev. Kirche und dem Gesangverein Harmonie. Mit zwei Jahren Verspätung wurde sowohl die Eröffnung der DRK-KiTa als auch die des Kulturcafés nachgeholt. Natürlich war und ist uns die Sicherung des Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz ab dem ersten Lebensjahr wichtig, was uns als einziger Kommune im Landkreis Gießen auch gelungen ist. Für Staufenberg und ganz speziell für den Stadtteil Daubringen wichtig ist aber auch die Zusammenarbeit aller am Daubringer Buchenberg ansässigen Institutionen. Ein gelungenes Beispiel hierfür war das sehr gut besuchte Familienfest, wie mir Stadtrat Herzberger im Nachgang berichten konnte.

Nun wünsche ich unseren Kindern und Jugendlichen noch schöne Sommerferien. Endlich heißt es wieder: Ausschlafen, entspannen, spielen, baden, sich mit Freunden treffen, in den Urlaub fahren und all die anderen Dinge tun, die sonst manchmal aus Zeitgründen zu kurz kommen. Viel Spaß dabei!

Auch ich verabschiede mich in meinen Sommerurlaub. In den nächsten drei Wochen werden Sie deshalb keine Kolumne lesen können. Hierfür bitte ich um Ihr Verständnis. Ich wünsche allen Staufenbergerinnen und Staufenbergern einen schönen Sommer und einen hoffentlich erholsamen Urlaub. Bleiben Sie gesund oder - wie in meinem Fall - werden Sie es ganz schnell.

Es grüßt Sie herzlich

Ihr
Peter Gefeller
Bürgermeister