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Amtsblatt Staufenberg
Ausgabe 29/2024
Seite 2 - AB
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KOLUMNE DES BÜRGERMEISTERS

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

in dieser Woche haben sie endlich begonnen: die lang ersehnten SOMMERFERIEN. Auf diese Zeit haben viele Schülerinnen und Schüler schon das ganze Jahr über hingefiebert. Endlich frei von Hausaufgaben, Prüfungen und Unterricht können sie sich erholen und ihre Freizeit genießen. Doch was bedeutet Erholung und Freizeit eigentlich?

Für manche bedeutet Erholung einfach nur, faul auf der Couch zu liegen und zu entspannen. Andere nutzen die Zeit, um neue Dinge zu lernen oder sich sportlich zu betätigen. Und wieder andere verbringen die Ferien mit Freunden und Familie und machen gemeinsam Ausflüge und Reisen.

Doch egal, wie man seine Ferien verbringt, es ist wichtig, dass man sich auch wirklich erholt. Denn gerade in der heutigen Zeit, in der viele Menschen permanent unter Stress stehen, ist es wichtig, ab und zu einmal abzuschalten und sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Eine sinnvolle Freizeitgestaltung kann dabei helfen, den Geist zu entspannen und neue Energie zu tanken.

Und was gibt es Schöneres, als in den Sommerferien die Natur zu genießen? Ob man nun am Strand liegt, wandert oder Fahrrad fährt - die warme Jahreszeit bietet zahlreiche Möglichkeiten, um draußen aktiv zu sein. Auch ein Besuch im Freibad oder ein Ausflug in den Freizeitpark können für viel Abwechslung und Spaß sorgen.

Mein Tipp: Erkunden Sie doch einfach unser wunderschönes Lumdatal und seine Umgebung mit dem Fahrrad oder auch zu Fuß. Gegen ein kleines Entgelt halten wir Wanderführer und Radfahrpläne für Sie in unserem Rathaus bereit.

Doch Erholung und Freizeit bedeuten nicht zwangsläufig, dass man den ganzen Tag nur faulenzen sollte. Auch das Lernen kann in den Ferien Spaß machen - wenn man es richtig angeht. Wie wäre es beispielsweise mit einem Sprachkurs oder einem Workshop zu einem interessanten Thema?

Und schließlich sollten wir uns in den Sommerferien auch Zeit für uns selbst nehmen, um uns selbst besser kennenzulernen und unsere persönlichen Ziele und Träume zu reflektieren.

Insgesamt bieten die Sommerferien eine wunderbare Möglichkeit, um sich zu erholen und die Freizeit zu genießen. Wichtig ist jedoch, dass man dabei auf seine eigene innere Stimme hört und sich Zeit für die Dinge nimmt, die einem wirklich wichtig sind. Denn nur so kann man gestärkt und voller Energie in das neue Schuljahr starten. In diesem Sinne wünsche ich allen noch eine fröhliche und erholsame Urlaubszeit.

Der letzte Samstag war ein besonderer Tag für die Kultur in unserer Stadt. Gemeinsam mit Landrätin Anita Schneider durfte ich den 1. Platz des Förderpreises Kulturregion Landkreis Gießen 2023 an den Verein IM-PULS - Kulturpolitischer Arbeitskreis Staufenberg e.V. überreichen. IM-PULS wurde dabei für sein herausragendes Angebot „WOHNZIMMER - Kulturcafé Daubringen“ geehrt.

„Kunst & Kultur in Vielfalt erleben!“ lautete im letzten Jahr das Motto des Kulturförderpreises des Landkreises Gießen. Genau das verkörpert in vorbildlicher Weise der Staufenberger IM-PULS Verein.

Seit seiner Wiederbelebung im Jahr 2014 hat IM-PULS eine beeindruckende Entwicklung genommen. Ursprünglich Ende der 1980er Jahre auf Initiative von Volker Hess, Ilona Fuchs und Peter Müller gegründet, hat sich der Verein mit neuen Ideen und großen Engagement als zentrale kulturelle Institution in Staufenberg längst etabliert.

Die Gießener Allgemeine Zeitung titelte bereits am 28. Mai 1988: „IM-PULS gibt der ländlichen Kultur Impulse“. Genau diese Impulse sind heute lebendiger denn je. Wichtig ist dabei das „Wohnzimmer“. Es ist mehr als nur ein Veranstaltungsort; es ist ein Ort der Begegnung, des Austauschs und der gemeinsamen Erlebnisse.

Mit seiner gemütlichen, loungeartigen Einrichtung im Stile der 1950er Jahre schafft es eine einzigartige Atmosphäre, die sowohl Erinnerungen weckt als auch neue Erfahrungen ermöglicht. Hier fühlt man sich sofort zuhause, sei es bei einem Konzert, einer Lesung oder einfach bei einem geselligen Beisammensein in der „Kneipe“.

Das Besondere an diesem Kulturcafé ist seine Vielfalt. Es bietet Raum für kulturelle Veranstaltungen verschiedenster Art: von Konzerten und Theateraufführungen über Vorträge und Lesungen bis hin zu Ausstellungen. Dabei werden sowohl professionelle Künstlerinnen und Künstler als auch lokale Talente aus dem Lumdatal gefördert und unterstützt. Diese Vielfalt zeigt eindrucksvoll, wie Kunst und Kultur Menschen jeden Alters und jeder Herkunft zusammenbringen können.

Ein weiterer Schwerpunkt des „Wohnzimmers“ ist die Schaffung von Begegnungsmöglichkeiten. Hier finden Eltern-Kind-Nachmittage, Spieleabende, Nachhaltigkeitsgruppen und vieles mehr statt.

Der Raum wird von IM-PULS kostenlos zur Verfügung gestellt, was die Bedeutung von ehrenamtlichem Engagement und bürgerschaftlicher Teilhabe unterstreicht. Dies macht das „Wohnzimmer“ zu einem lebendigen Zentrum, das soziale Interaktionen fördert und das Gemeinschaftsgefühl stärkt.

Das Engagement des IM-PULS Vereins hat weit über die Grenzen von Daubringen hinaus positive Auswirkungen. Durch Kooperationen mit anderen Vereinen und Institutionen werden nicht nur die Dorfentwicklung vorangetrieben, sondern auch die kulturellen und gesellschaftlichen Aktivitäten in allen Stadtteilen Staufenbergs bereichert. Das „Wohnzimmer“ dient dabei als Katalysator für Initiativen und ehrenamtliches Engagement, was das Leben in unseren Dörfern attraktiver und lebenswerter macht.

Mit dem „Wohnzimmer“ haben die Verantwortlichen von IM-PULS einen Ort geschaffen, der Kunst und Kultur in ihrer schönsten Form erlebbar macht. Diese Arbeit ist ein leuchtendes Beispiel dafür, wie durch gemeinschaftliches Engagement und kreative Ideen ein kultureller Ankerpunkt entstehen kann, der weit über das Dorf und die Stadt hinaus strahlt.

Ich gratuliere an dieser Stelle nochmals allen „IM-PULSERN“ ganz herzlich zum 1. Platz des Förderpreises der Kulturregion Landkreis Gießen für das Jahr 2023 und wünsche ihnen weiterhin viel Erfolg, Freude und kreative Inspiration. Möge das „Wohnzimmer“ auch in Zukunft ein Ort der Vielfalt, der Begegnung und des kulturellen Austauschs bleiben.

Es grüßt Sie herzlich
Ihr
Peter Gefeller
Bürgermeister