Titel Logo
Amtsblatt Staufenberg
Ausgabe 3/2023
Seite 2 - AB
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

KOLUMNE DES BÜRGERMEISTERS

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

nach gut elf Jahren konnten wir nun mit der Fertigstellung des Dorfplatzes alle kommunalen und privaten Maßnahmen aus der DORFERNEUERUNG DAUBRINGEN abschließen.

Los ging’s im Sommer 2011 mit der Übergabe des Förderbescheids. Gleich zu Beginn bestand die erste Maßnahme der frisch ins Leben gerufenen Arbeitsgruppe in der Auslobung eines Malwettbewerbs für ein Logo mit Bezug auf die „Daubringer Enten“ - den Dorfnamen Daubringens. Über vierzig Vorschläge gingen ein. Aus diesen wurde der von Ayse Firat, seinerzeit Schülerin an der Clemens-Brentano-Europaschule, als Siegerlogo ausgewählt. Dieses wurde anschließend als großes Entenbanner an der Lumdabrücke vor Daubringen aufgestellt.

Vielleicht war diese Ente auch die Ideengeberin für die späteren Daubringer Entenrennen auf der Lumda, bei denen regelmäßig über 500 buntbemalte Gummientchen in die Lumda flogen und dabei für reichlich Spaß bei Jung und Alt sorgten.

Über zahlreiche Workshops konnten wir gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern viele Ideen entwickeln. Diese mündeten in einem Dorferneuerungskonzept. Die wichtigsten Punkte darin waren die Stärkung der Vereinsstrukturen, die Neugestaltung des Friedhofs, die Schaffung eines zentralen Treffpunkts für Begegnungen und eines Platzes um diesen Treffpunkt herum, die Sanierung des Backhauses und des Wiegehäuschens sowie kleinere Gestaltungsmaßnahmen im öffentlichen Raum.

Alle diese Vorhaben wurden in den folgenden Jahren umgesetzt. Mit der Wiederbelebung des Impuls-Vereins konnten wir dabei sowohl die Vereinsstrukturen stärken als auch den wichtigen Partner zur Förderung des Dorflebens gewinnen. Die zahlreichen Kulturveranstaltungen aber auch die sehr gut besuchte Kultkneipe im Kulturcafé „Wohnzimmer“ belegen dies mehr als eindrucksvoll.

Bei der Schaffung einer zentralen Begegnungsstätte hatten wir Glück, konnten wir zu ihrer Umsetzung doch mit dem Deutschen Roten Kreuz einen starken Partner gewinnen, der nicht nur bereit war, die dringend notwendige fünfte Kita in Staufenberg auf seine Kosten zu bauen, sondern zugleich auch bereit war, in das zentral neben Kirche und städtische Kita gelegene Gebäude auch die von vielen Daubringerinnen und Daubringern gewünschte Begegnungsstätte zu integrieren. Heute ist das Kulturcafé „Wohnzimmer“ mit seinen vielen Angeboten nicht mehr aus dem Daubringer Dorfleben wegzudenken. Das war vor wenigen Jahren noch ganz anders.

Bei der Neugestaltung des Friedhofes mussten wir ein wenig kreativ sein und den zwar vorhandenen aber eher schlecht ausgebauten Verbindungsweg zwischen dem Unter- und dem Oberdorf als Hauptweg des Friedhofs gestalten. Dabei konnten wir ein Grabfeld mit Findlingen ebenso wie einen neuen Containerplatz aber auch zahlreiche Nebenwege neu anlegen. Auch dies ist aus meiner Sicht gelungen.

Und mit der Sanierung des Wiegehäuschens zusammen mit dem Platz davor konnte in der Gießener Straße als Hauptdurchfahrt Daubringens ein Farbtupfer geschaffen werden, der diesen Bereich nicht nur aufwertet, sondern der auch für gesellige Treffen, wie etwa das Glühweinfest vor Weihnachten, gerne genutzt wird.

Weitere Farbtupfer sind das sanierte Backhaus und der neu gestaltete Platz an der Eiche in der Waldstraße. Natürlich durften am „Eichplatz“ die Daubringer Enten nicht fehlen. Wichtig waren aber auch die privaten Beratungen, die zu einigen Wohnhaussanierungen geführt haben.

Den Abschluss bildet der erst vor wenigen Tagen fertiggestellte Dorfplatz, über den der Friedhof, die Kirche, das DRK-Gebäude mit Kita und Kulturcafé sowie die städtische Kita und der Kulturtreff des Gesangvereins Harmonie zu einem neuen DORFPARK verbunden worden sind. Hier ist ein Kleinod für Daubringen geschaffen worden, das bereits heute sehr gut angenommen wird.

Insgesamt haben wir als Stadt Staufenberg gut 570.000 EUR in die verschiedenen Maßnahmen der Dorferneuerung Daubringens investiert. An Zuschüssen aus dem Dorferneuerungsprogramm erhielten wir gut 245.000 EUR, so dass an Eigenmitteln gut 325.000 EUR aufgewendet werden konnten. Ich finde, dies war und ist gut angelegtes Geld. Wer heute durch Daubringen geht oder fährt, wird mir sicher zustimmen.

Als erste öffentliche Arbeitgeberin im Landkreis Gießen wurde der Stadt Staufenberg dieser Tage von der AOK Hessen für die im Jahr 2022 umgesetzten Maßnahmen in der betrieblichen Gesundheitsförderung die Urkunde für ein „Gesundes Unternehmen“ überreicht.

Die AOK Hessen unterstützt seit mehreren Jahren die Unternehmen dabei, ein betriebliches Gesundheitsmanagement mit nachhaltigen Strukturen zu schaffen und Arbeitsprozesse gesünder zu gestalten. Ihr Ziel ist es, einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess im Unter-nehmen in Gang zu setzen.

Die Stadtverwaltung Staufenberg legt großen Wert auf die Gesundheit und das Wohlbefinden aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die betriebliche Gesundheitsförderung ist dabei ein wesentlicher Bestandteil des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Mit ihr verfolgt die Verwaltung das Ziel, die Gesundheit aller Beschäftigten langfristig zu erhalten.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wird mit den Maßnahmen aus der betrieblichen Gesundheitsförderung ein Ausgleich gegenüber ihrem Berufsalltag geschaffen. Egal ob sie in den Kitas, im Bauhof, im Reinigungsbereich oder in der Verwaltung tätig sind, überall können durch die betriebliche Gesundheitsförderung Belastungen verringert und damit die Arbeitszufriedenheit gesteigert werden. Natürlich bleiben wir als Verwaltung dabei auch wettbewerbsfähig gegenüber anderen Arbeitgebern, was ein weiterer wichtiger Aspekt ist. Die Auszeichnung „Gesundes Unternehmen“ als erste öffentliche Arbeitgeberin im Landkreis erhalten zu haben, ist eine schöne Geste, die wir als Stadtverwaltung mit großer Freude aber auch Dankbarkeit entgegengenommen haben.

Es grüßt Sie herzlich

Ihr Peter Gefeller
Bürgermeister