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Amtsblatt Staufenberg
Ausgabe 32/2025
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Überfüllte Glascontainer in allen Ortsteilen

Seit Tagen prägen völlig überfüllte Glascontainer das Ortsbild unserer Stadtteile. Ob in Treis, in Daubringen oder in der Kernstadt selbst: Überall sind die Container übervoll. Der Grund für das nicht rechtzeitige Leeren der Container liegt im Ausfall eines Fahrzeuges, wie uns das Abfuhrunternehmen Knettenbrech + Gurdulic auf Anfrage mitteilen konnte. Durch diesen Ausfall sei der gesamte Abfuhrkalender gestört worden. Die Firma Knettenbrech + Gurdulic bestätigte jedoch das Leeren der Glascontainer in den nächsten Tagen und bitten bis dahin um ein wenig Geduld.

Allerdings ist eines dabei auch klar: Die um die Container wie „Zinnsoldaten“ aufgestellten „Flaschenmeere“ werden allerdings nicht von den Mitarbeitern des Abfuhrunternehmens entsorgt. Diese „Aufgabe“ dürfen dann unsere Mitarbeiter vom städtischen Bauhof erledigen. Eine Arbeit die völlig überflüssig ist und die unsere Mitarbeiter von anderen, wichtigeren Arbeiten abhält.

Mir leuchtet die Sinnhaftigkeit des Abstellens leerer Flaschen vor überfüllten Glascontainern bis heute nicht ein. Warum macht man das? Warum stellt man bei völlig überfüllten Glascontainern sein Leergut einfach vor diesen ab? Warum kann man sein Leergut nicht wieder mitnehmen und zu einem späteren Zeitpunkt in dann geleerte Glascontainer entsorgen?

Aus meiner Sicht gibt es da nur ein Wort: Bequemlichkeit! Man ist schlicht zu bequem, das einmal mitgebrachte Leergut wieder mitzunehmen. Warum sollte man das auch machen? Dann müsste man das Leergut ja nicht nur wieder mitnehmen, sondern Zuhause auch wieder „mühsam“ in den Keller oder in die Abstellkammer tragen. Da ist es doch viel bequemer, man stellt das Leergut einfach vor den Glascontainern ab. Machen alle anderen ja auch so. Es wird sich ja sicher einen „Dummen“ finden lassen, der anschließend die auf dem Boden gestellten Flaschen einsammelt und in die dann geleerten Glascontainer wirft. Nur blöd ist es halt, dass es sich bei dem „Dummen“ um unsere städtischen Mitarbeiter handelt, die wir alle bezahlen müssen.

Wir alle zahlen also für die Bequemlichkeit von ein paar wenigen. Ist das „umweltbewusst“, „nachhaltig“ oder gar „sozial“? Nein, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, es ist das genaue Gegenteil. Die Vermüllung der Container-Standorte mit auf dem Boden abgestellten Glasflaschen stellt eine Umweltverschmutzung dar, die als Ordnungswidrigkeit geahndet und mit Bußgeldern belegt werden kann. Muss es immer erst soweit kommen? Müssen wir tatsächlich unsere Containerplätze mit Kameras „ausstatten“, um so der Umweltsünder habhaft zu werden? Ich habe die Hoffnung auf die Vernunft noch nicht aufgegeben und fordere an dieser Stelle auf, keine Glasflaschen oder sonstigen Müll vor oder neben überfüllten Glascontainern abzustellen. Sollte auch dieser Appell nichts bewirken, werden wir gezwungen sein, ordnungsrechtliche Maßnahmen an unseren Containerplätzen zu ergreifen. Ich hoffe, diese lassen sich noch vermeiden.

Peter Gefeller
Bürgermeister