Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
„ZusammenWachsen“ lautete das Motto des diesjährigen INTERNATIONALEN JUGENDAUSTAUSCHS, der letzte Woche hier bei uns in Staufenberg mit vielen Jugendlichen aus unseren Partnerkommunen in Tarján (Ungarn), Mährisch-Trübau (Tschechien) und Mönchkirchen (Österreich) und natürlich auch aus Staufenberg stattgefunden hat.
Zusammen wurde an Themen gearbeitet, die gerade die junge Generation betreffen - wie etwa der Klimawandel oder die europäische Generation der Zukunft. Wie können wir uns vor dem Klimawandel schützen und wie verbessern wir den Zusammenhalt der europäischen Jugendgeneration, waren dabei die zentralen Fragen. Es ging aber auch darum, gemeinsam Lösungen zu finden und die eigene Zukunft selbst in die Hand zu nehmen.
Die Begegnung wurde in Zusammenarbeit mit unseren europäischen Partnerkommunen, unserem Kinder- und Jugendbüro unter Leitung von Sven Iffland aber auch unter tatkräftiger Mitwirkung unserer Flüchtlingsbeauftragten Bärbel Milke vorbereitet und durchgeführt. Mit allen Partnern waren wir uns einig, die aktuell brisanten Themen in Europa - wie Klimawandel, Zusammenhalt, Flüchtlingskrise aber auch Europaskeptizismus - in das Programm aufzunehmen. Diese und weitere europäische Themen wurden sowohl aus nationalstaatlicher als auch aus gesamteuropäischer Perspektive betrachtet und dabei unsere gemeinsamen europäischen Werte - wie jahrzehntelanger Frieden, Freiheit und Wohlstand - herausgestellt.
Dreh- und Angelpunkt war dabei wieder einmal unsere Stadthalle. Dort wurden die jugendlichen Teilnehmer untergebracht und verpflegt. Natürlich durfte das Beachfeld nicht fehlen, das dieses Jahr wegen der Bauarbeiten für den neuen Fußgängerüberweg auf dem Parkplatz vor den Filialen der heimischen Banken aufgebaut war. Dank des Graffitikünstlers „Flowy“ und der tatkräftigen Hilfe der Jugendlichen erhielten auch die Wände der Unterführung der Ortsumfahrung ein neues und jugendliches Gesicht. Ich finde diesen nun neu gestalteten Zugang zu unserer Vitalen Mitte mehr als gelungen.
Gemeinsam stark für den Glasfaserausbau in unserer Region
Wir erleben derzeit einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg in die digitale Zukunft unserer Stadt und der gesamten Region: Der flächendeckende GLASFASERAUSBAU im Gießener Nord-West-Cluster - und damit auch in Staufenberg - ist auf einem sehr guten Weg. Was lange nach Zukunftsmusik klang, wird nun Realität: Highspeed-Internet direkt bis in die Haushalte.
Gemeinsam mit unseren Nachbarkommunen Allendorf (Lumda), Rabenau, Lollar, Wettenberg und Heuchelheim sowie dem Landkreis Gießen und den Projektpartnern Yplay Germany GmbH, Primevest Capital Partners und der Breitband Gießen GmbH ziehen wir an einem Strang. In einem intensiven und partnerschaftlichen Austausch wurden nun die nächsten Schritte beschlossen.
Ein entscheidender Vorteil dieses Projekts: Die Firma Yplay wird in allen sechs beteiligten Kommunen in die aktive Bauplanung übergehen und alle Ortsteile der Kommunen in den kommenden zwei Jahren nahezu flächendeckend ausbauen - ganz ohne Fördermittel und ohne kommunale Eigenbeteiligung. Für uns als Kommune bedeutet das konkret: Wir erhalten eine hochmoderne, zukunftsfähige digitale Infrastruktur, ohne dass öffentliche Gelder aufgewendet werden müssen. Ein solches Vorgehen ist nicht selbstverständlich - umso mehr dürfen wir uns über diese Chance freuen.
In Staufenberg sind die Bauarbeiten bereits in vollem Gange. Aktuell wird im Ortsteil Treis gebaut, Mainzlar steht als nächstes auf dem Plan, die Kernstadt und Daubringen werden im Frühjahr folgen. Das Ziel ist ambitioniert, aber realistisch: Bis spätestens 2027 sollen alle Stadtteile an das Glasfasernetz angeschlossen sein. Bereits im laufenden Jahr werden erste Haushalte an das neue Netz angebunden und können so von den schnellen Internetverbindungen profitieren.
Ein besonders starkes Zeichen für den Erfolg unseres gemeinsamen Vorgehens ist die Entscheidung, auch die Stadt Lollar trotz einer zunächst geringen Vorvermarktungsquote nahezu vollständig auszubauen. Das wäre ohne den geschlossenen, regionalen Schulterschluss nicht möglich gewesen. Dieses Beispiel zeigt eindrucksvoll: Interkommunale Zusammenarbeit schafft echte Mehrwerte, von denen alle profitieren - auch jene, bei denen es wirtschaftlich allein betrachtet zunächst nicht ausgereicht hätte.
Der Schulterschluss zwischen Kommunen, Landkreis und privatwirtschaftlichen Partnern macht deutlich, dass auch große Infrastrukturprojekte ohne staatliche Förderung erfolgreich realisiert werden können - wenn man gemeinsam, lösungsorientiert und mit klaren Zielen vorangeht. Es zeigt, dass öffentliche Hand und Privatwirtschaft an einem Tisch nicht nur miteinander sprechen, sondern auch tragfähige Ergebnisse liefern können. Das ist nicht nur ein Gewinn für die digitale Infrastruktur, sondern auch ein positives Beispiel für die politische Kultur in unserer Region.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Transparenz gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern. Unsere Projektpartner setzen bei der Umsetzung auf eine bürgerschaftsnahe Kommunikation. Fragen rund um den Ausbau - etwa zum Baufortschritt, zu technischen Details oder zum Ablauf der Hausanschlüsse - können jederzeit über das zentrale Ticketsystem der Breitband Gießen GmbH gestellt werden. Damit wird sichergestellt, dass alle Anliegen schnell und gezielt beantwortet werden - ohne lange Wege oder bürokratische Hürden.
Das Ticketsystem ist erreichbar über die E-Mailadresse anfragen@breitband-giessen.de oder über das Kontaktformular auf der Homepage der Breitband Gießen GmbH unter www.breitband-giessen.de/kontakt. Ich ermutige Sie ausdrücklich, dieses Angebot zu nutzen. Je besser wir alle informiert sind, desto reibungsloser kann die Umsetzung gelingen.
Zudem danke ich Ihnen für Ihr Vertrauen, Ihre Geduld und Ihre Unterstützung. Der Glasfaserausbau ist ein bedeutender Schritt für unsere Stadt - für die Bildung, für die Wirtschaft, für das Arbeiten von Zuhause und nicht zuletzt für die Lebensqualität insgesamt. Eine schnelle und stabile Internetverbindung ist längst kein Luxus mehr, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil unserer Alltags- und Arbeitswelt.
Lassen Sie uns diesen Weg weiter gemeinsam gehen. Mit Weitsicht, Entschlossenheit und in enger Zusammenarbeit sorgen wir dafür, dass Staufenberg auch in der digitalen Zukunft leistungsfähig, attraktiv und lebenswert bleibt.