Im Herbst 2021 packten über 40 Staufenberger Bürgerinnen und Bürger mit an und halfen dabei, mehr als 500 Bäume in der Gemarkung Mainzlar zu pflanzen. Über Spenden finanzierten der Treiser Lauf- und Fahrverein sowie Doku Dienstag die Pflanzung von Küsten- und Weißtannen. Hinzu kamen im Frühjahr 22 noch etwa 10.000 weitere Pflanzen (Eiche, Ahorn, Buche, Weißtanne), die von den Forstwirten der Stadt gesetzt wurden. Dank des feuchten Winters 21/22 und anhaltendem Regen im Frühjahr war den Bäumen ein toller Start vergönnt. Nahezu alle wuchsen an und trieben fleißig aus.
Wie mittlerweile jedem bekannt sein dürfte, hat sich die Situation im Wald nun drastisch geändert. Wir steuern auf einen neuen Negativrekord zu: Trockenster Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Und auch der versprochene Regen der letzten Woche blieb weitestgehend aus. Das bekommen die Bäumchen natürlich zu spüren. Viele sind mittlerweile schon regelrecht verbrannt. Durch die Trockenheit bedingte Risse im Boden prägen die Pflanzflächen. Und leider wird sich die Situation weiter verschlechtern. Ergiebige Niederschläge sind nicht in Sicht.
Doch nicht nur die Hitze macht den Bäumen zu schaffen. Der sogenannte Rüsselkäfer lebt in den Baumstümpfen der abgestorbenen Fichten, welche vor etwa 3 Jahren die Flächen prägten. Zur Nahrungsaufnahme fressen die Käfer die Rinde junger Nadelbäume. Leider haben wir eine äußerst hohe Dichte an Käfern auf den Pflanzflächen. Die Schäden sind beachtlich (Foto). Die Wunden bieten Eintrittspforten für Pilze und kappen den Nährstoff- und Wasserstrom unter der Rinde. Zusammen mit dem Trockenstress eine letale Kombination.
All diesen Verlusten gilt es nun im Frühjahr 2023 mit Nachbesserungen auf den Flächen zu begegnen.