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Amtsblatt Staufenberg
Ausgabe 35/2025
Seite 2 - AB
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KOLUMNE DES BÜRGERMEISTERS

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

ich möchte Sie heute über eine wichtige Entwicklung in der städtischen Finanzplanung informieren: Unser NACHTRAGSHAUSHALT für das Jahr 2025 wurde von Landrätin Anita Schneider genehmigt. Damit ist Staufenberg die erste Kommune im Landkreis Gießen, deren Nachtragshaushalt in diesem Jahr die Genehmigung erhalten hat - ein erfreulicher Aspekt.

Leider hat sich das ordentliche Ergebnis im Vergleich zum ursprünglichen Haushaltsansatz um 187.100 Euro verschlechtert. Der neue Fehlbedarf liegt nun bei 1.171.317 Euro. Glücklicherweise können wir diesen Fehlbetrag noch durch Rücklagemittel aus Überschüssen der Vorjahre ausgleichen.

Auch im Finanzhaushalt ergibt sich eine Erhöhung des Fehlbetrages um 209.000 Euro, womit der Gesamtbetrag auf rund 1,38 Millionen Euro ansteigt. Diesem steht jedoch eine verfügbare Liquidität in Höhe von ca. 1,7 Millionen Euro gegenüber, sodass auch hier ein ausgeglichener Haushalt vorliegt. Ein Haushaltssicherungskonzept ist daher nicht erforderlich, die Genehmigung konnte ohne Zustimmung der oberen Aufsichtsbehörde erteilt werden.

Erfreulich ist ebenfalls, dass wir für die Planungsjahre 2026 bis 2028 wieder Überschüsse im ordentlichen Ergebnis erwarten können - ein positives Signal für unsere finanzielle Entwicklung.

Ein weiterer wichtiger Punkt: Unser Antrag auf Stundung der für dieses Jahr fälligen Rate des Hessenkassenkredits wurde von der Landrätin unterstützt und an das Hessische Ministerium der Finanzen weitergeleitet. Die Landrätin würdigte, dass wir trotz bereits eingeleiteter umfangreicher Haushaltskonsolidierungsmaßnahmen nur durch den Rückgriff auf ungebundene Liquidität den Haushaltsausgleich sichern konnten. Eine Ratenpause würde unsere Liquidität verbessern und den finanziellen Handlungsspielraum erweitern, ohne auf neue Liquiditätskredite zurückgreifen zu müssen.

Auch das Thema Investitionen kam zur Sprache: Die für 2026 geplanten Sanierungskosten für den BING in Treis wurden genehmigt. Die Landrätin wies in diesem Zusammenhang lediglich darauf hin, dass bei größeren Investitionen stets die wirtschaftlichste Lösung zu wählen sei - ein Grundsatz, den auch ich für selbstverständlich halte.

Natürlich wurden uns im Zuge der Genehmigung auch Auflagen mitgegeben, denen wir künftig Rechnung tragen müssen:

Stetige Aufgabenkritik: Jede städtische Aufgabe - egal ob freiwillig oder verpflichtend - soll regelmäßig überprüft werden. Ziel ist es, Einsparpotentiale und Synergien zu identifizieren. Auch sollen kommunale Kooperationen verstärkt in Betracht gezogen werden.

Finanzierung durch Entgelte: Wo es vertretbar und geboten ist, sollen Leistungen vorrangig durch Gebühren oder Entgelte finanziert werden. Dabei ist regelmäßig zu prüfen, ob die Höhe der Entgelte angemessen und kostendeckend ist.

Kritische Prüfung von Investitionen: Alle geplanten Investitionen sowie größere Instandhaltungs- und Sanierungsmaßnahmen sollen hinsichtlich ihrer Notwendigkeit und langfristigen Auswirkungen besonders sorgfältig geprüft werden.

Wir werden nun für die nächste Sitzung der Stadtverordnetenversammlung am 16. September deren Beschlussfassung zu dieser Genehmigung vorbereiten und anschließend die Haushaltsgenehmigung mit der Beschlussfassung der Stadtverordnetenversammlung in den Staufenberger Nachrichten veröffentlichen.

Einmal im Jahr ist es für jede und jeden von uns so weit: Wir feiern Geburtstag. Mal still im kleinen Kreis, mal mit Freunden und Familie, manchmal auch mit einem größeren Fest. Je nachdem, wie rund die Zahl auf der Torte ausfällt, wird gefeiert, erinnert, gelacht - und vielleicht auch ein wenig Bilanz gezogen.

In der vergangenen Woche war es nun bei mir selbst so weit: Ich habe meinen 60. GEBURTSTAG feiern dürfen - und auch wenn ich es zunächst kaum glauben konnte, steht da nun tatsächlich eine „6“ vorne.

Man sagt, der 60. Geburtstag markiere oft den Eintritt in einen neuen Lebensabschnitt. Manche sprechen gar vom „dritten Lebensalter“. Ob das so stimmt, wird sich für mich wohl erst noch zeigen. Was ich aber mit Sicherheit sagen kann: Es war ein ganz besonderer Tag.

Nicht nur, weil man sich bei runden Geburtstagen etwas mehr Zeit nimmt, um innezuhalten, zurückzublicken - und zugleich nach vorne zu schauen. Sondern vor allem deshalb, weil ich so viele herzliche Glückwünsche und Gesten der Wertschätzung erfahren durfte. Ich war überwältigt von den vielen Nachrichten, Karten, persönlichen Worten und kleinen Aufmerksamkeiten, die mich erreicht haben. Für all das sage ich: Danke von Herzen!

Ein besonderes Highlight war der Empfang im Burgmannenhaus, den ich gemeinsam mit vielen Menschen feiern durfte. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Bürgerinnen und Bürger, Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter aus der Politik, Vertreterinnen und Vertreter des öffentlichen Lebens - auch aus unseren Nachbarkommunen - haben den Weg zu mir gefunden. Dieses gemeinsame Feiern, die vielen Begegnungen und Gespräche in lockerer, ungezwungener Atmosphäre haben mir unglaublich viel bedeutet. Sie haben mir gezeigt, wie stark die Verbindung zwischen uns allen ist - über alle Funktionen, Ämter und Rollen hinaus.

Für mich war dieser Geburtstag daher mehr als nur ein runder Jahrestag. Es war eine tiefe persönliche Erfahrung. Eine Erfahrung, die mir gezeigt hat, wie sehr ich mit den Menschen in unserer Stadt verwurzelt bin. Und wie wertvoll diese Verbindung ist - für mich, aber auch für das Gemeinwesen insgesamt. Denn letztlich lebt eine Stadt nicht von Zahlen, Gebäuden oder Straßen - sondern von den Menschen, die in ihr leben, wirken, sich begegnen und sich füreinander interessieren.

Ich danke Ihnen allen - für Ihre Glückwünsche, Ihre Zeit, Ihre Worte und Ihre Begleitung. Sie haben diesen Geburtstag für mich zu einem unvergesslichen Ereignis gemacht. Mein ganz besonderer Dank gilt noch dem gesamten Verwaltungsteam um Frau Lorenz sowie meiner Familie für die tatkräftige Unterstützung bei der Vor- und Nachbereitung. Ohne euch wäre die Geburtstagfeier nicht das wunderbare Ereignis geworden, das es für mich und alle Gäste war.

Nun aber noch eine kurze Info: Für die nächsten beiden Wochen werde ich mich in meinen SOMMERURLAUB verabschieden. In dieser Zeit wird es keine Kolumne geben. Ich hoffe auf Ihr Verständnis und wünsche Ihnen noch einen wunderbaren (Rest-)Sommer!

Es grüßt Sie herzlich
Ihr
Peter Gefeller
Bürgermeister