Die Menschen im nordwestlichen Viertel des Landkreises Gießen wissen eine kulturelle Vielfalt in ihrem Lebensraum schon sehr lang zu schätzen. Immer wieder tun sich dort Perlen auf, die man eigentlich eher in den städtisch strukturierten Kunst-Biotopen vermutet hätte. Nun dürfen wir uns - fast unverhofft, und darum umso mehr - auf einen neuen Akzent freuen, der hier im Gleiberger Land und einzelnen Anrainergemeinden gesetzt wird:
Gern wollen wir Schirmherrin und Schirmherren dieser Veranstaltung sein, ist sie doch dazu angetan, der ohnehin gern gelobten Lebensqualität in diesem Landstrich an der Lahn buchstäblich einen weiteren Farbtupfer zu verleihen. Wir möchten das geneigte Publikum dazu anregen, dieses Angebot zu nutzen; also einmal hinter die Kulissen zu schauen, in die Malzimmer, Werkräume und eben Ateliers, in denen das Jahr über entsteht, was man ansonsten eben nur präzise gehängt oder platziert bei Ausstellungen genießen kann.
Ein Blick auf das Faltblatt, welches ab sofort in den Rathäusern erhältlich oder auf der Internetseite www.ateliers-gleiberger-land.de (mit Routenplaner) zu finden ist, lässt erahnen, dass hier Vielfalt ebenso geboten wird wie Qualität, wie man sie gemeinhin gar nicht so erwartet hätte. Nun verbietet es sich für uns als, wenn man so will, kommunalpolitisch-bürgerschaftliche Paten der Veranstaltung, hier einzelne Künstler namentlich und bevorzugt zu nennen. Wir empfehlen vielmehr einen genauen Blick in die Angebote und das Programm. Die Ateliers - hier, gleich einem Wortspiel, ARTeliers genannt - finden sich in den drei Wettenberg-Dörfern, in Heuchelheim und Rodheim-Bieber sowie in Ruttershausen und Mainzlar.
Zwei Personen sind dann aber doch noch ausdrücklich zu nennen: Reiner Packeiser und Michael Ackermann aus Krofdorf-Gleiberg haben im Sommer die Initiative zu dieser Veranstaltung ergriffen, die wir ausdrücklich nicht „event“ nennen, geht es doch vielmehr nur um einen bescheidenen Anfang, um die Anregung zum Gespräch mit Künstlern und Kunstschaffenden über Arbeit und Leben und die Sicht auf die Dinge, nicht um ein Spektakel und Besucherzahlen, die aufhorchen lassen.
Packeiser und Ackermann gingen nimmermüde auf die Suche nach passionierten Gleichgesinnten, wurden bei der Suche nach offenen Atelier-Türen meist mit offenen Armen empfangen und konnten so den Grundstein legen für eine hoffentlich gelingende Kunst-Schau.
Die öffentliche Hand, das sei hier versichert, weiß diese Initiative sehr wohl zu schätzen. Sie motivierend zu unterstützen, ist uns ein Vergnügen, keine leidige Verpflichtung.
So wünschen wir denn den Akteuren in ihren Kunst-Ateliers ein aufmerksames Publikum und ermutigende Gespräche - und den Besucherinnen und Besuchern erbauliche Stunden beim Betrachten des Werdegangs von Gemälden, Bildern, Plastiken und etlichem mehr. Letzteres sei für auswärtige und/oder über die Ortsgrenzen fahrende Gäste ergänzt um den Hinweis: Schauen Sie sich nach den Künstlerbesuchen noch ein wenig in unseren Orten um, nutzen Sie die Möglichkeit zur gastronomischen Einkehr. Erfreuen Sie sich an dem, was Dörfer und Kleinstädte nordwestlich von Gießen zu bieten haben.
Auf allseits gutes Gelingen!