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Amtsblatt Staufenberg
Ausgabe 37/2023
Seite 2 - AB
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KOLUMNE DES BÜRGERMEISTERS

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

zu Beginn der letzten Woche konnten wir gleich zwei tolle Einrichtungen eröffnen oder wiedereröffnen. Gemeint sind die neue Grundschule im Lumdatal und das Hallenbad Lollar-Staufenberg.

Die GRUNDSCHULE IM LUMDATAL ist aus meiner Sicht etwas ganz besonders, nicht nur, weil mit ihr erstmals drei Grundschulen an einem Standort zusammengefasst worden sind, sondern weil diese neue zentrale Grundschule das Betreuungsangebot für die Staufenberger Grundschulkinder ganz erheblich erweitert.

Diese Schule ist eine nach den neuesten Standards gebaute Grundschule und damit aktuell wohl der modernste Ort der Bildung im ganzen Landkreis Gießen. Für den Mut aber auch für die Bereitschaft viel Geld in die Hand zu nehmen, um diesen Ort der Bildung zu schaffen, möchte ich mich an dieser Stelle ganz herzlich bei den Verantwortlichen des Landkreises Gießen bedanken.

Stellvertretend für viele gilt mein Dank Landrätin Anita Schneider und Ersten Kreisbeigeordneten und Schuldezernenten Christopher Lipp. Aber auch seine Vorgängerin Dr. Christiane Schmahl möchte ich nicht unerwähnt lassen. Gerade sie hat sich in den Planungsjahren sehr stark für die Umsetzung dieses Schulprojektes eingesetzt.

Diese modernste Schule des Landkreises bietet Platz für 300 Kinder und verfügt zudem über ein hochqualifiziertes Lehrerteam, das alle Schülerinnen und Schüler bestens betreuen wird. Mit ihr wurde eine Bildungseinrichtung geschaffen, in der alle Eltern ihre Kinder in guten Händen wissen können. Dies ist zweifellos eine der wichtigsten Botschaften.

Mit der neuen Grundschule wird aber nicht nur die leidige Raumsituation der Altschulstandorte verbessert, mit ihr werden auch günstigere Voraussetzungen für den Schulunterricht geschaffen. Selbstverständlich nimmt auch ein noch so ansprechendes Schulgebäude niemandem die Arbeit schulischen Lehrens und Lernens ab. Doch die technische Ausstattung einer Schule entscheidet in nicht unbeträchtlicher Weise über das Bildungsangebot.

Computer und Internet sind heute ebenso unverzichtbar wie moderne Funktionsräume für die Naturwissenschaften. Räumlichkeiten für einen Chor oder eine Theatergruppe bringen daneben genauso Pluspunkte wie eine großzügige Außenspielanlage oder eine gute Sportstätte, die wir mit unserer Stadthalle ebenfalls zur Verfügung stellen können.

Und vielleicht gelingt es uns ja mit Unterstützung des Landkreises auch noch, eine den schulischen Bedürfnissen entsprechende Außensportanlage zu schaffen. Mit dem nur wenige Meter von der neuen Grundschule entfernt liegenden Staufenberger Sportplatz ist auf jeden Fall schon einmal ein sehr guter Standort für diese Sportanlage vorhanden.

Lassen Sie mich nun noch festhalten: Die neue Grundschule im Lumdatal ist eine Investition in die Zukunft unserer Stadt. Sie wird ganzen Generationen von Schülern und Lehrern einen Rahmen für ihr Tun bieten. Ich freue mich riesig, dass diese Schule nun endlich mit schulischen Leben gefüllt wird.

Abschließend möchte ich allen Projektbeteiligten, den Lehrern, den Eltern und vor allem den Schülerinnen und Schülern, alles Gute für ihre aufregende Reise in eine gute Zukunft wünschen. Möge die neue Grundschule im Lumdatal zu einem Ort des Lernens, der Freundschaft und des Wachstums werden.

Ende 2020 und Anfang 2021 hatten wir im HALLENBAD LOLLAR-STAUFENBERG mit den Planungen für die dringend benötigte Dachsanierung begonnen. Die Kalkulation war auf 1,3 Mio. EUR angesetzt, doch am Ende sollte sich herausstellen, dass die Rechnung bei Weitem nicht aufgeht. Die tatsächlichen Kosten der Sanierung betrugen einschließlich einer neuen Lüftungsanlage stolze 2,6 Mio. EUR - eine finanzielle Belastung, die die Beteiligten in Lollar und Staufenberg vor einige Herausforderungen stellte.

Ein Lichtblick in dieser finanziellen Misere waren die Fördermittel in Höhe von 500.000 EUR aus dem SWIM-Programm sowie weitere 112.000 EUR für die Installation einer neuen Lüftungsanlage, die beide vom Land Hessen bewilligt wurden. Doch die Hauptlast der Finanzierung blieb und bleibt auf den Schultern der Trägerstädte Lollar und Staufenberg. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass beide Städte bereits durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie finanziell stark belastet sind.

Die Kostensteigerung um das Doppelte war jedoch nicht allein den globalen Ereignissen wie der Pandemie geschuldet. Auch der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hinterließ seine Spuren. Dieser Konflikt führte zu drastischen Preissteigerungen, höheren Energiekosten und einer deutlichen Materialknappheit, die sich negativ auf die Baukosten auswirkten.

Die ursprüngliche Planung, die Bauarbeiten von März bis August 2022 durchzuführen, musste aufgegeben werden. Neue Kostenberechnungen wurden angestellt, und die Haushaltsplanung des Zweckverbandes sowie der Trägerstädte Lollar und Staufenberg musste überarbeitet werden. Dies zog erheblichen zeitlichen Verzug nach sich, da alle politischen Gremien grünes Licht für die Kostensteigerungen geben mussten, was sie zum Glück am Ende auch taten. Dafür kann ich allen in Lollar und Staufenberg politisch Verantwortlichen nur ganz herzlich danken.

Trotz aller Widrigkeiten können wir nun endlich eine gute Nachricht verkünden: Die Bauarbeiten am Hallenbad sind abgeschlossen. Die Halle steht nun wieder den Schulen, den Vereinen und bald auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. Dies ist nicht zuletzt den vielen ehrenamtlichen Helfern des Vereins der Freunde und Förderer des Hallenbads Lollar-Staufenberg sowie der DLRG Lollar zu verdanken, die gerade in den letzten Wochen viele Stunden ihrer kostbaren Freizeit für das Hallenbad geopfert haben. Auch dafür kann ich allen Helferinnen und Helfern nur ganz herzlich Danke sagen.

Es grüßt Sie herzlich

Ihr
Peter Gefeller
Bürgermeister