Titel Logo
Amtsblatt Staufenberg
Ausgabe 48/2023
Seite 2 - AB
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe
-

KOLUMNE DES BÜRGERMEISTERS

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

heute möchte ich Ihnen die jüngsten Entscheidungen unserer STADTVERORDNETEN aus deren letzten GREMIENSITZUNG vom 14. November vorstellen.

Zu Beginn konnte ich die Frage des Stadtverordneten Bernhard Ruhrig zum aktuellen Sachstand der weiteren Nutzung der ehemaligen Gaststätte Zum Bahnhof in Treis dahingehend beantworten, dass im Moment gerade ein Nutzungsvertrag mit dem Verein Treiser Dorfleben abgestimmt wird. Der Vertrag soll ab dem 1. Januar 2024 in Kraft treten und zunächst auf ein Jahr befristet sein. Diese Zeit möchten wir gemeinsam mit dem Verein nutzen, ein Nutzungskonzept zu entwickeln, auf dessen Basis ein Sanierungskonzept erstellt werden soll. Mit der Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen wird voraussichtlich im Jahr 2025 zu rechnen sein.

Ferner berichtete Susanne Pickenbrock-Hindges als Jugendbeauftragte des Parlaments über die sehr erfolgreich verlaufenen Ferienspiele 2023. Dort konnten sich 15 junge Menschen im Alter zwischen 16 und 23 Jahren als Betreuerin oder Betreuer einbringen, was für die Zukunft der Jugendarbeit hoffen lässt. Zudem wurde erstmals in der Stadthalle mit gutem Erfolg eine Kleidertauschparty organsiert. Aktuell lädt das städtische Kinder- und Jugendbüro mit Sven Iffland an der Spitze jeden Samstag von 10 bis 13 Uhr Kinder von sechs bis zwölf Jahren zum Spielen in die Stadthalle ein. Dieses Angebot wird von bis zu 40 Kindern angenommen.

Weiter konnte Anna Erb als Projektbeauftragte im Touristischen Arbeitskreis Gießener Lahntäler über die zweite Ausgabe von „Kultur im Fluss“ berichten. Mit über 40 Veranstaltungen, die über 6 Wochen stattfanden, konnten die Menschen in der Region sowie Besucherinnen und Besucher aus Nah und Fern ein facettenreiches kulturelles Angebot erleben.

Die außergewöhnlichen Leistungen von „Kultur im Fluss“ und die wegweisende Idee des Kulturnetzwerks wurden mit einem ideellen Sonderpreis im Rahmen des begehrten Kulturförderpreises des Landkreises Gießen ausgezeichnet. Diese Ehrung würdigt das Engagement und die Kreativität aller Beteiligten, die dazu beigetragen haben, dass „Kultur im Fluss“ zu einem Highlight der Kulturszene im Landkreis Gießen geworden ist.

Für das nächste Jahr planen die „Gießener Lahntäler“ die Umsetzung verschiedener Wanderwege. In Staufenberg soll der Kurzeck-Weg erweitert und zu einem Kulturerlebnisweg zertifiziert werden. In Treis soll die Totenberg-Runde neu ins Leben gerufen werden. Ein Höhengrenzweg zwischen Staufenberg im Westen und Roßberg im Osten soll die beiden Landkreise Gießen und Marburg/Biedenkopf verbinden.

Trotz eines Defizits von über 49.000 EUR wurde anschließend der Waldwirtschaftsplan 2024 einstimmig verabschiedet. Neben den stark gestiegenen Beförsterungskosten sind auch die Kosten für den neu eingestellten Auszubildenden ursächlich für das Defizit. Die Kosten für den Azubi nehmen wir allerdings gerne in Kauf, sichert er doch zukünftig als gut ausgebildeter Forstwirt den für den Forstbetrieb notwendigen Personalbestand.

Beratungsbedarf sahen die Parlamentarier noch bei der Schaffung einer Stelle für die Brandschutzsachbearbeitung sowie einem Leitfaden zur klimafreundlichen Bauleitplanung der Stadt Staufenberg. Beide Punkte sollen in einer der nächsten Sitzungsrunden wieder aufgenommen werden. Auch die Planungen zum Radwegebau zwischen Treis und Mainzlar erfordern noch ein wenig Geduld. Hessen Mobil prüft derzeit verschiedene Varianten.

Einhellig fiel die Entscheidung zur interkommunalen Zusammenarbeit im Bereich der Cybersicherheit mit dem Landkreis Gießen und den weiteren Kreiskommunen aus. Nach Vorlage der gewünschten Stellungnahme wurden die Bedenken gegen die Anschaffung von 30 Notebooks überwunden.

Einmütigkeit herrschte bei den Stadtverordneten zum Schluss ihrer Sitzung auch beim Thema Windpark Lumdatal. Gemeinsam mit den Kommunen Staufenberg, Ebsdorfergrund, Buseck, Pohlheim, Lollar, Reiskirchen, Wettenberg, Linden, Heuchelheim und Allendorf/Lda. sind die Bürgerenergiegenossenschaft Sonnenland und die Volksbank Mittelhessen an dem Park beteiligt.

Mit Ausnahme von Allendorf und Staufenberg halten die übrigen Kommunen jeweils fünf Prozent der Gesellschaftsanteile. Nachdem das Allendorfer Parlament eine nur vierprozentige Beteiligung beschlossen hatte, konnte Staufenberg nun noch ein weiteres Prozent übernehmen, wodurch sie nun sechs Prozent der Gesellschaftsteile hält. Dadurch wurde sichergestellt, dass die kommunalen Gesellschafter der Betreibergesellschaft den gleichen Einfluss wie Volksbank und Sonnenland als private Teilhaberinnen ausüben können.

Der Verein IM-PULS hat für sein im DRK-Gebäude in Daubringen betriebenes Kulturcafé „Wohnzimmer“ den 3. Platz beim landesweit ausgeschriebenen Wettbewerb „Aktion Generation - lokale Familien stärken" errungen.

Wie mir Lothar Schreyeck vom IM-PULS mitteilen konnte, ist die nunmehrige Auszeichnung durch das hessische Sozialministerium für den Verein eine große Ehre. Die Übergabe des Preises im Wiesbadener Schloss Biebrich durch Sozialminister Kai Klose persönlich hat die Vereinsverantwortlichen besonders gefreut. Das Preisgeld von 5.000 EUR natürlich auch.

Aus meiner Sicht ist diese Preisverleihung eine tolle Anerkennung der Arbeit des kulturpolitischen Vereins IM-PULS. Dieser hat nicht nur einfach eine neue Begegnungsstätte für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt geschaffen, er hat mit seinem „Wohnzimmer“ vielmehr einen neuen kulturellen aber auch sozialen Mittelpunkt für ganz viele Staufenbergerinnen und Staufenberger ins Leben gerufen.

Auf seiner Homepage beschreibt der IM-PULS sein „Wohnzimmer“ mit den folgenden Worten: „Das “Wohnzimmer”, Kulturcafé Daubringen, mit seiner loungeartigen Einrichtung im Stile der 50er Jahre entfaltet im Neubau des Familienzentrums in Daubringen einen überraschenden Charme. Bei Konzerten, Lesungen oder Cafés fühlen sich die Gäste wie im Wohnzimmer, je nach Generation entweder „so wie früher“ oder „cool“. Auf diesen bei Alt und Jung gleichermaßen beliebten Treffpunkt können die Vereinsverantwortlichen zu recht Stolz sein.

Es grüßt Sie herzlich
Ihr
Peter Gefeller
Bürgermeister