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Amtsblatt Staufenberg
Ausgabe 5/2023
Seite 2 - AB
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KOLUMNE DES BÜRGERMEISTERS

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

nach zwei pandemiebedingten Absagen konnten wir in diesem Jahr endlich wieder zu einem NEUJAHRSEMPFANG laden. Gemeinsam mit Stadtverordnetenvorsteher Ernst Hardt durfte ich am letzten Freitag zahlreiche Gäste aus der Politik, der Wirtschaft und den Vereinen im Burgmannenhaus unserer Oberburg begrüßen.

Ganz besonders erfreut waren wir über den großen Zuspruch vieler Bürger, insbesondere den unserer Neubürger. Das Burgmannenhaus war proppenvoll. Mehr Menschen gehen dort wohl kaum noch hinein. Bei diesem großen Zuspruch müssen wir im nächsten Jahr über einen größeren Raum für unseren Empfang nachdenken, was uns aber sicher das tolle Ambiente und den einmaligen Blick über die Dächer unserer Stadt kosten dürfte. Von daher müssen wir dies noch gut überlegen und abwägen.

Nach der Begrüßung durch Stadtverordnetenvorsteher Hardt richtete Landrätin Anita Schneider ein Grußwort an die Gäste, das sie mit dem Wunsch nach Frieden in Europa beendete.

Im Anschluss konnte ich mit Schlagzeilen aus der regionalen Presse an die wichtigsten Ereignisse des Jahres 2022 erinnern und zugleich einen Ausblick auf die in diesem Jahr geplanten Maßnahmen wagen.

Die wichtigsten Ereignisse des Jahres 2022 waren aus meiner Sicht:

  • Das klare Bekenntnis aller Staufenberger und Lollarer Kommunalpolitiker zum Erhalt des gemeinsamen Hallenbads an der Clemens-Brentano-Europaschule. Nach der Dachsanierung in diesem Frühjahr werden wir das Bad im Sommer für die Schülerinnen und Schüler aber auch für die Öffentlichkeit wieder öffnen können.
  • Der Beginn des Baus der neuen Grundschule und damit die Umsetzung eines Versprechens des Landkreises Gießen. Um in der Zukunft für unsere jungen Familien gut aufgestellt zu sein, braucht Staufenberg diesen modernen Ort der Bildung.
  • Die überwältigende Bereitschaft der Staufenberger Bevölkerung bei der Ukraine-Hilfe. Solidarität für in Not geratene Menschen war schon immer eine besondere Stärke Staufenbergs.
  • Die Sicherung der „Schamott“ und damit die Rettung von über 100 Arbeitsplätzen, was in der Presse als „Wunder von Mainzlar“ bezeichnet wurde. Mit der Vereinbarung über die Wiederinbetriebnahme der Bahnstrecke von Lollar nach Mainzlar konnten wir die Grundvoraussetzung für den Fortbestand des RHI-Werks schaffen.
  • Die offizielle Eröffnung des weit über die Stadtgrenzen beliebten Aktivparks Lumdatal als Erlebnispark aller Generationen. Ob Basketball, Beach-Volleyball, Eisstock, Tennis, Reiten oder Turnen an der Calisthenic-Anlage: Für Sportbegeistere hat der Aktivpark viel zu bieten.
  • Der Kauf der Treiser Gaststätte Zum Bahnhof, mit der die von vielen Treiserinnen und Treisern gewünschte Begegnungsstätte Realität werden kann.

Und was ist alles für dieses Jahr geplant? Nicht gerade wenig, wie ich finde.

  • So stehen gleich zwei Wahlen an. Den Beginn macht die Bürgermeisterwahl am 12. März. Im Oktober folgt die Landtagswahl.
  • Aus meiner Sicht ist der Windpark Lumdatal das wichtigste Projekt in diesem Jahr. Gemeinsam mit unseren Nachbarkommunen und unseren Bürgerinnen und Bürgern wollen wir mit diesem Windpark unseren Beitrag zur Energiewende leisten. Dieser umfasst nicht nur die Inbetriebnahme der drei Windräder im Staufenberger Wald, sondern auch eine finanzielle Beteiligung an der Energiegesellschaft, die diesen Windpark betreiben wird. Er wird der erste, echte Bürgerwindpark im Landkreis Gießen sein.
  • Dank der Bewilligung einer Fördersumme von 299.000 EUR durch den Deutschen Bundestag kann in diesem Jahr auch endlich die dringend notwendige Sanierung unserer Oberburg starten.
  • Weiter werden wir zusammen mit den Stadtwerken Gießen mit der Holzvergasungsanlage auf dem Gelände des Bauhofs ein neues Energiesparprojekt für unsere Vitale Mitte umsetzen. Das ist die richtige Antwort auf die Diktatoren und Despoten dieser Welt, die fossile Brennstoffe als politische Waffe gegen uns alle einsetzen.
  • Und in Treis gilt es nach dem Erwerb der Gaststätte Zum Bahnhof zu prüfen, ob in dieses dorfbildprägende Haus neben einem Dorfladen auch eine Begegnungsstätte für gesellige Zusammenkünfte integriert werden kann. Wichtig ist mir dabei, dass wir in den gesamten Planungs- und Umsetzungsprozess nicht nur die Politik, sondern auch die Treiser Ortsvereine und die Kirche einbinden.

Begleitet wurde der Neujahrsempfang durch tolle Gesangseinlagen von Constanze Faulenbach und Anna Döll, die mit ihren fantastischen Stimmen das Publikum begeistern konnten. Der neue Kreisbeigeordnete und ehemalige Grünberger Bürgermeister Frank Ide konnte es gar nicht glauben, dass beide Sängerinnen nicht schon längst eine Profikarriere eingeschlagen haben.

Susanne Gerschlauer und Volker Hess beindruckten die Gäste sodann noch mit einem äußerst informativen Rückblick auf die Geschichte der Burg Staufenberg. Zugleich stellten sie die konkret anstehenden Sanierungsarbeiten vor, die dank der Bewilligung der staatlichen Fördermittel nun auch umgesetzt werden können.

Schließlich bot uns der Neujahrsempfang den würdigen Rahmen, vielen sich auf vielfältige Art und Weise engagierenden Menschen unseren Dank auszusprechen. Gerade dem Einsatz der ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern ist es zu verdanken, dass in unserer Stadt ein so gut funktionierendes Gemeinwesen vorherrscht.

Ausgezeichnet wurden Ortsvorsteher Christian Grölz und der Mainzlarer Ortsgerichtsvorsteher Bernd Becker für ihren Einsatz rund um den Aktivpark Lumdatal, Bärbel Pohl-Hondrich und Lothar Schreyeck für ihren Einsatz um und im Kulturcafé „Wohnzimmer“ Daubringen sowie Dr. Mathias Krug, Sven Lenz und Boris Saizew für ihr Engagement in der Ukraine-Hilfe.

Gerade in dem Krisenjahr 2022 hat sich wieder einmal gezeigt, wie wichtig das Ehrenamt ist. Menschen, die einfach anpacken und helfen, wenn Hilfe am Nötigsten ist, sind der Kitt unserer Gesellschaft. Mein Dank gilt nicht nur den Geehrten, sondern allen Staufenberger Bürgerinnen und Bürgern, die sich ehrenamtlich für unsere Stadt einsetzen. Ihr Wirken auf karitativem, kulturellem oder sportlichem Gebiet trägt entscheidend zur Lebensqualität von Staufenberg bei.

Es grüßt Sie herzlich

Ihr
Peter Gefeller
Bürgermeister