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Amtsblatt Staufenberg
Ausgabe 50/2024
Seite 2 - AB
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KOLUMNE DES BÜRGERMEISTERS

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wenn der Duft von Plätzchen in der Luft liegt und Lichterketten die Dunkelheit erhellen, ist klar: Es weihnachtet sehr. Die ADVENTSZEIT lädt nicht nur zum Innehalten, sondern auch zu einer Fülle von Veranstaltungen ein – so auch in Staufenberg und seinen Ortsteilen.

Bereits vor dem ersten Advent startete die Vorweihnachtszeit mit dem Hoffest im Ausstellungszentrum. Wie jedes Jahr war der Hof bis auf den letzten Platz gefüllt. Kurz darauf, am ersten Advent, lud der Mandolinenverein Treis gemeinsam mit dem Chor treisStimmig zu einem Konzert im Advent in die stimmungsvolle Treiser Kirche ein.

Am ersten Advent gestalteten auch das Jugendblasorchester der Freiwilligen Feuerwehr Lollar und der Musikzug der Feuerwehr Staufenberg ein stimmungsvolles Adventskonzert im Bürgerhaus Lollar. Es war wieder einmal ein schöner musikalischer Adventsnachmittag.

Am letzten Samstag sorgte der Gesangverein Harmonie Daubringen für Gänsehautmomente. Mit einem Benefizkonzert in der evangelischen Kirche sammelten großer und junger Chor, tolle Solisten und der Posaunenchor Spenden für die Familie Schnepp, deren landwirtschaftlicher Betrieb durch mehrere Brände schwer getroffen wurde.

Tags darauf, am zweiten Adventsonntag, fand auf der Terrasse des Kulturcafés „Wohnzimmer“ ein Weihnachtsmarkt der besonderen Art statt. Unter dem Motto „Von Kindern – Für Kinder“ verwandelte sich der Platz in einen glitzernden Marktplatz voller Leben und Freude.

Das war es aber noch lange nicht. Die Adventszeit hält noch viel mehr für Sie bereit: Am kommenden Samstag öffnet zunächst der Treiser Adventsmarkt erstmals an der Begegnungsstätte „Bing“ seine Tore. Hier erwarten Sie nicht nur Kunsthandwerk, warme Getränke und Speisen, sondern auch zahlreiche Angebote für Kinder. Ebenfalls am Samstag lädt der Im-Puls Verein zu seinem Glühweinfest Am Wiegehäuschen in der Gießener Straße ein. Auch dort ist natürlich für Ihr leibliches Wohl bestens gesorgt.

Am dritten Adventssonntag wird es mit der Traktoren-Lichterfahrt wieder so richtig glitzern auf den Treiser Straßen. Zahlreiche Schaulustige werden sich dieses beeindruckende Spektakel sicherlich nicht entgehen lassen.

Der dritte Advent bringt aber noch ein weiteres Highlight: Gleich zweimal lädt der Chor Voice Factory des Gesangvereins Mainzlar zu seinen Weihnachtskonzerten in die evangelische Kirche Kirchberg ein – Gänsehaut pur ist dabei garantiert.

Und schließlich lädt der Feuerwehrverein Staufenberg Mitte zum traditionellen Winterzauber ein. Am 21. Dezember heißt es wieder „Willkommen“ im Feuerwehrhaus Mitte. Schon jetzt freue ich mich auf ein gemütliches Beisammensein!

Doch Advent ist mehr als Feiern und Musik. Es ist auch die Zeit des Innehaltens und der Vorbereitung. Eine Zeit, um zur Ruhe zu kommen, um sich zu erinnern, wie wertvoll das Geben ist. Die Adventszeit erinnert uns daran, nicht nur Geschenke auszuwählen, sondern auch unsere Herzen zu öffnen – für unsere Mitmenschen und für uns selbst.

Lasst uns diese besondere Zeit bewusst erleben, jeden Moment genießen und die Freude miteinander teilen. Denn die Adventszeit ist mehr als ein Datum – sie ist eine Einladung, das Leben in all seinen Facetten zu feiern.

Kaum ein Thema wird derzeit in der Politik so intensiv diskutiert wie die KOMMUNALE WÄRMEPLANUNG (KWP). Auch in Staufenberg rückt diese zentrale Aufgabe in den Fokus. Dank einer großzügigen Bundesförderung von 90 Prozent konnte die Stadt im November 2023 einen Förderantrag stellen, der mittlerweile bewilligt wurde. Der Zeitraum zur Erstellung der KWP ist klar abgesteckt: vom 1. Oktober 2024 bis zum 30. September 2025.

Eigentlich hätte Staufenberg als kleine Kommune mit weniger als 10.000 Einwohnern noch bis 2028 Zeit gehabt, ein vereinfachtes Verfahren durchzuführen. Doch die unklare Rechtslage zum Zeitpunkt der Antragsstellung und das attraktive Förderprogramm ließen die Stadt aktiv werden. Jetzt wird die Erstellung der KWP vorgezogen, wobei die Leistungen an externe Dienstleister vergeben werden. Die Vorbereitungen für das Ausschreibungsverfahren laufen bereits auf Hochtouren.

Bestehende Wärmenetze: Nahwärme als Vorreiter

Bereits seit vielen Jahren verfügt Staufenberg über ein Nahwärmenetz in der „Vitalen Mitte“ rund um die Stadthalle. Ein Blockheizkraftwerk versorgt hier nicht nur städtische Einrichtungen wie Rathaus, Feuerwehr und Jugendzentrum, sondern auch private Dienstleister, Einkaufszentren und Wohnhäuser. Seit 2023 ist zudem die neue Grundschule im Lumdatal Teil dieses Netzes – ein klares Zeichen dafür, wie flexibel und nachhaltig Nahwärme genutzt werden kann.

Doch es bleibt nicht bei der „Vitalen Mitte“. Im Stadtteil Treis hat die Stadt ein weiteres Nahwärmenetz im Rahmen eines energetischen Quartierskonzepts identifiziert. Öffentliche Gebäude wie die Kindertagesstätte, die Sport- und Kulturhalle, die Grundschule sowie das Feuerwehrgebäude und die Begegnungsstätte „Bing“ sollen in Zukunft über dieses Netz versorgt werden. Es ist ein weiterer Schritt, um die Energieversorgung nachhaltig und zukunftssicher zu gestalten.

Bürgerinteresse: Noch verhalten, aber spürbar

Und wie steht es mit der Resonanz der Bürgerinnen und Bürger? Bisher bleibt das Interesse überschaubar. Lediglich einige telefonische und schriftliche Anfragen zum Thema KWP und den gesetzlichen Fristen gingen bei der Verwaltung ein – meist im Zusammenhang mit anstehenden Heizungsmodernisierungen. Doch es ist zu erwarten, dass mit der zunehmenden Umsetzung der Wärmeplanung auch das Interesse der Bevölkerung wachsen wird.

Die Herausforderung im Blick

Die Kommunale Wärmeplanung ist nicht nur ein Projekt auf dem Papier. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil der Energiewende und erfordert eine sorgfältige Planung und Umsetzung. Mit der bewilligten Förderung und den bereits bestehenden Wärmenetzen hat Staufenberg eine solide Basis, um diese Aufgabe erfolgreich zu meistern.

Der Weg zur klimaneutralen Wärmeversorgung ist zwar anspruchsvoll, doch er bietet die Chance, nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch zukunftsfähig zu bleiben. Staufenberg zeigt: Kommunale Wärmeplanung ist keine Zukunftsmusik, sondern ein aktiver Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung.

Es grüßt Sie herzlich
Ihr
Peter Gefeller
Bürgermeister