Der Wasserverband Lumdatal ist als Vertreter der Anlieger an der Lumda in seinem Verbandsgebiet zuständig für die Gewässerunterhaltung der Lumda einschließlich der Mündungsbereiche von Nebengewässern. Das Verbandsgebiet im Landkreis Gießen umfasst rd. 26 km Fließgewässerlänge zwischen Grünberg-Lumda und der Mündung in die Lahn in Lollar.
Überwiegend sind die Uferböschungen der Lumda mit Ufergehölzen bewachsen. An einigen Streckenabschnitten werden zur Ufersicherung im Bereich von Hochwasserschutzdämmen, Uferböschungen und Vorländern alljährlich Mäharbeiten durch den Wasserverband ausgeführt. Dies betrifft in erster Linie planfestgestellte Hochwasserdämme (Ausbau 60iger und 70iger Jahre) und Uferböschungen in Lollar, Daubringen, Mainzlar und Grünberg-Lumda, die zur Sicherung einer geschlossenen und gut durchwurzelten Grasnarbe zweimal im Jahr (zweischürig) gemäht werden.
Damit sich aus Naturschutzgründen gleichzeitig möglichst viele Blütenpflanzen in dem Grünland entwickeln können und v.a. für Insekten in ihrer Fortpflanzungszeit ein hohes Arten- und Blütenangebot besteht, werden die Bereiche, in Abhängigkeit der Witterung jeweils erst ab Juni (bis 15. Juli) und im September (bis Ende September) gemäht und das Mähgut von den Flächen entfernt. Im Gegensatz zum Mulchen werden durch die Entfernung des Mähgutes von den Wiesenflächen auch Wiesenarten nährstoffarmer Standorte und die Artenvielfalt gefördert.
Ebenfalls aus Naturschutzgründen wird die Einschnittsböschung der Lumda in Lollar zwischen der Mündung in die Lahn und dem Eisenbahnviadukt, die im Rahmen des planfestgestellten Ausbaus der 70iger Jahre angelegt wurde aber keine Hochwasserschutzfunktion hat, nur einmal im Jahr, jeweils im September gemäht.
Heuchelheim, den 12.02.2024
Lumdamahd der Hochwasserdammböschung in Mainzlar (Foto A.Otte)