Am 6. September fand nach 3jähriger Corona-Pause wieder das beliebte Seniorencafé in Lollar-Odenhausen statt.
Die erste Vorsitzende des Seniorenbeirats, Inge Leinweber, begrüßte die anwesenden Gäste, ganz besonders den Lollarer Bürgermeister Dr. Bernd Wieczorek sowie das Duo Anja und Harald, welches für musikalische Unterhaltung und Stimmung sorgte.
Frau Leinweber spricht kurz die Sorgenthemen Corona-Pandemie, den Ukraine-Krieg und die stetig steigenden Preise an.
Im Anschluss daran hielt Dr. Bernd Wieczorek eine kurze Ansprache und informierte über die geplanten Baumaßnahmen in Odenhausen.
Als Überraschungsgast erfreute uns das Gertrudche vom Vogelsberg. Sie erzählte in Vogelsberger Mundart ihre Erlebnisse von einer Bahnfahrt nach Frankfurt.
Es war ein kurzweiliger, unterhaltsamer Nachmittag.
Für das leibliche Wohl war bestens gesorgt, es gab reichlich Kaffee und Kuchen sowie kühle Erfrischungsgetränke.
Passend zu der heutigen, schweren Zeit, wurde eine Aussage von der Gefährtin der Heiligen Elisabeth aus Thüringen zitiert.
Diese hat berichtet, dass die Heilige Elisabeth alle Widrigkeiten des Lebens mit Innigkeit ertrug.
Dann zitierte Agnes Elisabeths Worte, die den Gästen vorgetragen wurden:
„Es steht uns wohl an,
dass wir der Gleichen gern aushalten,
weil wir das Schilfrohr im Flusse sind.
Steigt der Fluss an,
da wird das Rohr gebeugt
und zusammen gedrückt
und das überflutete Wasser durchdringt es,
ohne zu verletzen.
Wenn dann die Überschwemmung nachlässt,
richtet sich das Rohr wieder auf.
Und wächst mit voller Kraft heiter und vergnügt.
So ziemt es uns auch immer
dass wir gebeugt und gedemütigt werden
nachher wieder heiter und vergnügt dastehen!“
Es ist nicht leicht zu verstehen, aber unsere Vorfahren haben sehr viel erleben, ertragen und entbehren müssen, unsere Großeltern, Eltern und auch wir haben sehr viel Leid ertragen.
Hat uns mal jemand zugehört?
Trotz dieser nachdenklich stimmenden Worte sollte man nie die Fähigkeit verlieren, auch das Gute im Leben zu sehen und ein paar schöne Stunden mit netten Menschen zu verbringen.