Weihnachts- und Neujahrsgrüße zum Jahreswechsel 2022/2023 von BGM Gernot Wege
Liebe Steffenbergerinnen und Steffenberger,
das Jahr 2022 geht zu Ende, und wir blicken zurück auf ein Jahr, das von großen Herausforderungen und einschneidenden Ereignissen geprägt wurde.
Wir haben weiter mit den Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen. Dennoch scheinen wir uns mit dieser Situation zu arrangieren und sind wieder auf dem Weg einer gewissen Normalisierung unseres Alltags. Das Thema Klimawandel bewegt Jung und Alt, weshalb es einer erheblichen globalen und nicht nur einer deutschen Kraftanstrengung bedarf, um dem immer deutlicher spürbaren Klimawandel zu begegnen. Und als sei das alles noch nicht genug, sehen wir uns mit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine konfrontiert. Zahlreiche Menschen verlieren ihr Leben, viele Millionen flüchten und ganze Städte werden zerstört. Unsere Solidarität sollte gerade in diesen Tagen den Menschen gelten, die Hals über Kopf ihre Heimat verlassen mussten und die auch hier bei uns in Steffenberg, zumindest vorübergehend, eine Bleibe gefunden haben.
Die Menschen sind verunsichert, denn Frieden, Sicherheit und Wohlstand als Ziele unserer Europäischen Wertegemeinschaft geraten ins Wanken, wir spüren in unserem Land in Form von Inflation und Zinssteigerungen die Folgen unmittelbar.
Als Bürgermeister der Gemeinde Steffenberg habe ich jedoch Vertrauen und bin nach wie vor zuversichtlich. Ich möchte den Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde vermitteln und zeigen, dass wir alle gewillt sind, gemeinsam auch in unsicheren Zeiten die richtigen und zukunftssichernden Entscheidungen für Steffenberg und seine Menschen zu treffen.
Im Jahre 2022 konnten wir auf kommunalpolitischer Ebene Beschlüsse zum Teilregionalplan Mittelhessen, einen ergänzenden Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan und eine Veränderungssperre zum Bereich Mattenberg fassen. Ferner wurden Entwurfs- und Offenlegungsbeschlüsse zu unseren Neubaugebieten gefasst und auch die Gebühren für die Wasserversorgungs- und die Entwässerungssatzung wurden für die kommenden 3 Jahre neu kalkuliert und beschlossen. Das Thema Straßenverkehr beschäftigte die Gemeindevertreter, jedoch wurde hier beschlossen einem gemeinsamen Ordnungsbehördenbezirk mit anderen Kommunen zusammen, nicht beizutreten. Nicht alle sind mit dieser Lösung einverstanden, aber in einem transparenten demokratischen Prozess unter Abwägung von anfallenden Einnahmen und Ausgaben muss diese Entscheidung von allen mitgetragen werden.
Mit den unter Corona Bedingungen durchgeführten Bürgermeisterwahlen im Februar haben sich knapp 2/3 der Wählerinnen und Wähler erneut für mich als Bürgermeister entschieden. Ich danke nochmals für den von meiner Gegenkandidatin, Tamara Reiers, fair geführten Wahlkampf unter erschwerten Umständen. Zu meiner Wiederwahl möchte ich allen Wählerinnen und Wählern danken, die mir erneut Ihr Vertrauen geschenkt haben und versichere allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern gleichermaßen, dass ich mich wie bisher für Steffenberg und eine gute Zukunft mit vollem Engagement einsetzen werde.
Erneut hatten wir einen sehr trockenen Sommer und auch wieder eine gewisse Wasserknappheit, die uns zwingt schonend mit unseren Ressourcen umzugehen. Das Absinken des Grundwasserspiegels bereitet uns doch Sorge, da ausbleibende Niederschläge in Form von Regen und Schnee eine Regenerierung der Brunnen zusätzlich erschwert. Es gilt daher in den Sommermonaten den Wasserverbrauch in Maßen zu halten. Auch die Anpflanzungsbemühungen von Birken, Bergahorn, Douglasien, etc. unseres Revierförsters sind durch die Witterungsverhältnisse wahrscheinlich nur bedingt erfolgreich, wobei hier die Ergebnisse schnell sichtbar werden und ein Nachpflanzen möglich ist, sofern Pflanzen verfügbar sind. Ansonsten setzen wir auch weiterhin auf die erfolgreiche Naturverjüngung der Bestände.
Im Hinblick auf die medizinische Daseinsvorsorge können wir erleichtert festhalten, dass sich nach dem Tode unseres langjährigen Hausarztes in Quotshausen, ein junger Arzt, auch mit einer Förderung durch die Gemeinde Steffenberg, wieder in Quotshausen niedergelassen hat. Die derzeitige wirtschaftliche Entwicklung, vor allem auch die preisliche Entwicklung von Baumaterialien werden das gemeinsame Projekt der beiden Kommunen Angelburg und Steffenberg, also den Bau des Gesundheitszentrums im Interkommunalen Gewerbegebiet zwischen Niedereisenhausen und Gönnern verteuern. Ausbleibende Fördergelder erschweren der Verbandsversammlung einen Grundsatzbeschluss für den Bau des Gesundheitszentrums in Eigenregie zu fassen, so dass mittlerweile auch Gespräche mit anderen Investoren aus dem öffentlich-rechtlichen, sowie dem privaten Bereich geführt werden, um das Projekt realisieren zu können. Entscheidend für Patientinnen und Patienten ist letztlich ja doch, dass diese einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen können, und nicht wer das Gesundheitszentrum baut.
Mit dem Wegfall von Corona Beschränkungen erholt sich zusehends auch unser Vereinsleben und gesellschaftliche Aktivitäten finden wieder mehr Anklang. Insofern ist auch dies wieder eine erfreuliche Rückkehr zur Normalität.
Erneut sage ich allen sich ehrenamtlich engagierenden Menschen Danke, für das Opfern ihrer Freizeit, ihr Mitdenken, Mitwirken und Mitarbeiten zum Wohle anderer. Ein besonderer Dank gilt dem Ortsbeirat Niedereisenhausen in Zusammenarbeit mit den anderen Ortsbeiräten, die mit ihrem Projekt „Gemeinsam - statt einsam Mittagessen“ sogar einen Förderpreis des Hessischen Ministeriums für Soziales in Höhe von 7.500€ gewonnen haben. Eine gemeinsame Leistung über verschiedene Team-Ebenen (Organisations- und Küchenteam) und vor allem der stetig wachsende Zuspruch aller Generationen an einem gemeinsamen Mittagessen sorgen hier für einen gemeinsamen Erfolg, der über unsere Grenzen hinaus Anerkennung und Wertschätzung findet.
Erstmalig wurden in den Osterferien Ferienspiele für Kinder und Jugendliche durchgeführt, die auf positive Resonanz stießen. Darüber hinaus haben nach zweijähriger pandemiebedingter Pause auch die Sommerferienspiele wieder stattgefunden, die sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen durften. Allen Beteiligten in Organisation und Umsetzung auch hierfür ein herzliches Danke schön im Namen aller gemeindlichen Gremien.
Im abgelaufenen Jahr 2022 konnten wir wieder einige kommunale Investitionsmaßnahmen wie beispielsweise den Neubau der Perfbrücke in der Wiesenstraße in Niedereisenhausen, und den Bau einer gemeinsamen Löschwasserzisterne mit einem ortsansässigen Unternehmer umsetzen. Ferner wurde die Straßenbaumaßnahme der Sanierung der Ortsdurchfahrt in Niederhörlen im Juni begonnen, die uns bis in den Herbst 2023 durch verschiedene Bauabschnitte begleiten wird. Darüber hinaus haben wir den Austausch und Einbau von zahlreichen Hydranten und Schieberkreuzen im Gemeindegebiet weiter vorangetrieben, um die Wasser- und Löschwasserversorgung zu verbessern. Das Projekt Hochwasserrückhaltebecken II zwischen Niederhörlen und Quotshausen ist genehmigt, lediglich der Förderbescheid steht hierzu noch aus, um die Maßnahme dann nach erfolgter Ausschreibung und Vergabe zu beginnen. Außerdem wird es in Kürze zur Ausschreibung der Ersterschließung im Neubaugebiet Dautpher Weg in Niedereisenhausen kommen, so dass aller Voraussicht nach im kommenden Frühjahr dort ebenfalls Baumaschinen anrollen werden.
Die Herausforderungen im neuen Jahr werden nicht weniger werden. Unvorhersehbares und nicht planbares, wird immer wieder unsere Flexibilität in der Sache fordern. Dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass wir gemeinsam die Dinge bewältigen werden.
Allen denen die einen Todesfall in Ihren Familien zu beklagen hatten, möchte ich Trost, Kraft und Hoffnung zu sprechen, denn was bleibt, ist die Erinnerung an einen geliebten Menschen.
Bleiben Sie bescheiden und zufrieden, denken Sie positiv und bleiben Sie zuversichtlich. Ich wünsche Ihnen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen ruhigen Jahreswechsel sowie ein hoffentlich friedvolleres neues Jahr in Glück und Gesundheit.
Mit den besten Wünschen für das Jahr 2023 grüßt Sie und Ihre Familien ganz herzlich