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Mitteilungsblatt der Gemeinde Steffenberg
Ausgabe 51/2023
Gestaltung Innenteil Seite 2
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Weihnachts- und Neujahrsgrüße zum Jahreswechsel 2023/2024 von Bürgermeister Gernot Wege

Liebe Steffenbergerinnen und Steffenberger,

mit großen Schritten gehen wir nun dem Ende des Jahres 2023 entgegen und viele von Ihnen werden sagen, „und das ist auch gut so!“. Ob man morgens die Zeitung aufschlägt, das Radio anmacht oder im Fernsehen die Nachrichten sieht, man hat den Eindruck, dass die Welt nur noch negative Schlagzeilen produziert. Hier nur ein paar Beispiele: Der Klimawandel ist Anlass dafür, dass sich Leute aus Protest auf die Straße kleben, weil zu wenig gegen das Fortschreiten der CO² Belastung getan wird.

Der Angriffskrieg der Russen in der Ukraine nimmt kein Ende, die Kriegsbelastungen für alle nehmen jedoch zu. Von Flucht und Vertreibung ist jeden Tag die Rede.

Kämpfer der Hamas stürmen in Israel einen Kibbuz und ein Musikfestival, töten dabei mehrere hundert Menschen und verschleppen unschuldige Menschen. Diese Aktion bleibt nicht ohne Gegenreaktion der Israelis in Gaza, die wiederum tausenden Palästinensern das Menschenleben kostet. Auge um Auge, Zahn um Zahn? Ehrlich …, da ist es kein Wunder, dass Menschen sich wünschen, dass das Jahr 2023 endlich zu Ende geht, oder?

Aber, es kommt auch immer darauf an, wie wir den großen Herausforderungen und bevorstehenden Ereignissen eines neuen Jahres begegnen oder nicht?

Erstes Ziel im Kleinen muss sein, Frieden mit seinen Mitmenschen zu bewahren, sowohl im engeren wie auch im weiteren Umfeld. Das zweite Ziel, den gesellschaftlichen Frieden in der Kommune, im Landkreis, im Land und im Bund zu stärken, wodurch Stabilität in allen Bereichen gegeben wird. Von dieser nationalen Stabilität geht internationaler Frieden in der EU und in der Welt aus. Bedingung ist jedoch hier wieder, für alle in Regierungsverantwortung stehenden und handelnden Personen untereinander, das erste Ziel auf oberster Ebene der Mächtigen zu leben, um die Welt auch friedlicher zu machen.

Eigentlich eine ganz einfache Formel und wenn ich einen Wunsch für 2024 hätte, dann wäre es dieser, dass wir, jeder Einzelne für sich, anfängt und versucht an jedem Tag in 2024 die Welt ein bisschen besser zu machen, für sich und seine Mitmenschen. Klar, hier ist der Wunsch Vater des Gedankens, aber wenn wir es nicht versuchen, dann wird auch nichts passieren und alles bleibt wie es ist.

Wir werden weiterhin optimistisch und zuversichtlich nach vorne schauen, denn es gibt auch so viel Positives zu berichten. Wir haben hier in Steffenberg in Spitzenzeiten bis zu 60 ukrainischen Flüchtlingen eine vorübergehende Heimat geboten. Darüber hinaus wurden fast 20 Flüchtlinge aus Afghanistan und aus ehemaligen Sowjet-Staaten bei uns aufgenommen, eine wie ich meine großartige Leistung. An dieser Stelle möchte ich mich ganz besonders bei den Vermietern bedanken, die diese Menschen bei sich aufgenommen haben.

Alle negativen, wirtschaftlichen Begleiterscheinungen des russischen Angriffskrieges konnten mittlerweile wieder stark reduziert werden. Beispielsweise ist die Inflationsrate von seinem Spitzenwert von fast 9% wieder auf 3%, gesunken, was den Verbraucher wieder durchatmen und den Sparer auf höhere Zinsen hoffen lässt. Sicherlich sind die Preistreiber mit Strom- und Heizkosten immer noch da, aber mit Steuerungsmaßnahmen konnten die Verantwortlichen der Bundesregierung gut gegen die befürchtete Entwicklung halten. An der deutschen Börse werden Höchststände bejubelt, was für die Stärke der deutschen Wirtschaft spricht.

Die Politik muss die Rahmenbedingungen für alle Lebenslagen schaffen. Das gelingt derzeit auf Bundesebene leider nicht, da das Urteil vom Bundesverfassungsgericht zum Sondervermögen das Finanzierungsgerüst und die Schuldenaufnahme für Staatsausgaben für das Jahr 2024 verhindert. Große Verunsicherung macht sich dadurch in der Bevölkerung, aber auch in der Wirtschaft und bei Unternehmern breit, dabei ist die Regierung um eine Lösung stets bemüht. An dieser Stelle möchte ich davon ausgehen, dass sich doch alles zum Guten wendet.

Als Bürgermeister der Gemeinde Steffenberg bin ich trotz ungünstiger Vorzeichen für das Jahr 2024 optimistisch - „gemeinsam schaffen wir das“! Ich möchte den Bürgerinnen und Bürgern unserer Gemeinde klar sagen, dass es für uns keine Option ist den „Kopf in den Sand“ zu stecken, wir alle sind gewillt, gemeinsam auch in unsicheren Zeiten die richtigen und zukunftssichernden Entscheidungen für Steffenberg und seine Bürgerinnen und Bürger zu treffen.

Im Jahre 2023 konnten wir auf kommunalpolitischer Ebene viele, auch seit langer Zeit geplante Maßnahmen, umsetzen. Die ersten Liegenschaften, das Bürgerhaus Steffenberg und das Feuerwehrhaus Quotshausen, wurden mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Über eineinhalb Jahre wurde an der Ortsdurchfahrt Niederhörlen gebaut, die wir planmäßig am 31.10.2023 wieder für den Straßenverkehr freigeben konnten. Die Erstausbaumaßnahme im „Dautpher Weg“ mit seinen Straßenzügen steht kurz vor Abschluss.

Die Auftragsvergabe für das Hochwasserrückhaltebecken II zwischen Niederhörlen und Quotshausen, mit einem Auftragsvolumen von circa 1 Million Euro, ist erfolgt und der Baubeginn steht je nach Witterung kurz bevor. Wir freuen uns darüber, dass das Land Hessen diese wichtige Baumaßnahme mit fast 70% der förderfähigen Kosten bezuschusst.

Großflächige Straßensanierungsmaßnahmen konnten im Bereich der Industriestraße und am alten „Dautpher Weg“ in Niedereisenhausen ausgeführt werden. Ferner wurden „Am Loh“ in Quotshausen, „Am Tor“ in Obereisenhausen und ein Teilstück des Verbindungsweges zwischen Steinperf und Holzhausen asphaltiert.

Im Bereich der Wasserversorgung wurden Sanierungsmaßnahmen am Hochbehälter in Oberhörlen umgesetzt und erneut Hydranten- und Schieberwechsel vollzogen. Die Löschwasserversorgung bleibt, wie die dazugehörigen Maßnahmen eine stetige Aufgabe der Gemeinde. Glücklicherweise ist in den Sommermonaten Juli und August, durch den guten Niederschlag eine befürchtete Wasserknappheit ausgeblieben, so, dass der Grundwasserspiegel nicht weiter gesunken ist. Dennoch sind in unserem Gemeindewald nicht alle bisherigen Anpflanzungsbemühungen erfolgreich gewesen, so dass Nachpflanzungen von Birken, Bergahorn, Douglasien, etc. notwendig werden. Ansonsten setzen wir auch weiterhin auf die erfolgreiche Naturverjüngung der Bestände.

Im Hinblick auf die medizinische Versorgung in Steffenberg müssen wir leider zur Kenntnis nehmen, dass wir das geplante Gesundheitszentrum, mit einem Bauvolumen von 4 bis 6. Millionen Euro, finanziell, auf Grund gestiegener Zinsen und Materialpreise, nicht realisieren können. Dennoch planen wir mit der Gemeinde Angelburg an einer kleinen Lösung für ein Ärztehaus. Die Hausarztpraxis in Niedereisenhausen wird vermutlich zur Jahresmitte 2024 durch einen neuen Arzt übernommen, der perspektivisch signalisiert hat, sich in dem geplanten Ärztehaus niederzulassen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gehe ich davon aus, dass somit die ärztliche Versorgung für die Zukunft in Steffenberg sichergestellt ist.

Ich bedanke mich für die vielen Einladungen zu Vereinsveranstaltungen, an denen ich, wenn immer terminlich möglich, gerne teilgenommen habe. Diese Veranstaltungen zeugen doch davon, dass wir die Corona Pandemie relativ gut überstanden haben.

In diesem Zusammenhang danke ich erneut allen, sich ehrenamtlich engagierenden Menschen in Steffenberg, für das Opfern ihrer Freizeit, ihr Mitdenken, Mitwirken und Mitarbeiten zum Wohle anderer. Im Namen aller gemeindlichen Gremien möchte ich mich für die vielfältigen bürgerlichen Eigeninitiativen bedanken. Es ist nicht selbstverständlich, dass nach Rücksprache, an gemeindlichen Liegenschaften selbstlos gewerkelt, gestrichen und gepinselt wird, weil seitens der Bauverwaltung gerade kein geeigneter Handwerker frei auf dem Markt verfügbar und aufzutreiben ist.

Auch im neuen Jahr werden wir längst erwartete Dinge umsetzen. Die Anschaffung des Bürgerbusses ist beschlossen und der Start für das erste Quartal 2024 vorgesehen.

Nach einer Antragstellung beabsichtigen wir im neuen Jahr eine(n) Gemeindepfleger/in einzustellen, sobald wir einen Förderbescheid dafür aus dem Landessozialministerium haben. Ferner werden wir ein Altenhilfekonzept unter begleitender externer Hilfe erarbeiten. Ein Angebot für die mobile Jugendarbeit ist für nächstes Jahr mit dem St. Elisabeth Verein in Planung.

„STEFFENBERG - Meine Gemeinde - naturnah und lebendig“ ist unser Motto, was wir anlässlich des Jubiläums 50 Jahre Gebietsreform vom 11.10. - 13.10.2024 im und um das Bürgerhaus Steffenberg feiern wollen. Hierzu lade ich Sie schon heute persönlich, wie auch im Namen unserer gemeindlichen Gremien. ein.

Auch dieses Jahr mussten wir von lieben Menschen Abschied nehmen, deren Verlust wir alle verarbeiten müssen. Dennoch möchte ich Ihnen allen Trost, Kraft und Hoffnung zu sprechen, denn was bleibt, ist die unauslöschbare Erinnerung an einen geliebten Menschen.

Bleiben Sie weiterhin bescheiden und zufrieden, denken Sie positiv und bleiben Sie zuversichtlich. Ihnen allen wünsche ich ein gesegnetes Weihnachtsfest, einen guten Jahreswechsel sowie ein friedvolles neues Jahr in Glück und Gesundheit.

Mit den besten Wünschen für das Jahr 2024 grüßt Sie und Ihre Familien ganz herzlich

Ihr
Gernot Wege
Bürgermeister Steffenberg