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Stadtanzeiger Tann (Rhön)
Ausgabe 30/2023
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Information der Bürgerinnen und Bürger

über die Sitzung der Stadtverordnetenversammlung

am Freitag, den 14. Juli 2023, 20:00 Uhr, im Dorfgemeinschaftshaus Lahrbach

Der Stadtverordnetenvorsteher Jörg Witzel stellt fest, dass Tag, Zeit und Ort der Sitzung sowie die Tagesordnung öffentlich bekannt gegeben wurden und die Einberufung frist- und ordnungsgemäß erfolgte. Der Stadtverordnetenvorsteher eröffnet die Stadtverordnetensitzung und stellt fest, dass bei 13 Anwesenden Beschlussfähigkeit besteht.

Es wird sodann in öffentlicher Sitzung wie folgt verhandelt:

Tagesordnung:

Teil A

1. Dorferneuerung (IKEK) - Mittelzuordnung für die Finanzierung von ehrenamtlichen Kleinstprojekten

Es wird beschlossen, dass die Förderung zur Unterstützung und Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements im Rahmen der Dorfentwicklung (IKEK) für Projektideen/Maßnahmen, die dem Allgemeinwohl zugutekommen, in Anspruch genommen werden soll.

Es können Maßnahmen bis zu der vollen Fördersumme (Projektkosten 35.700 € brutto/Zuschuss 24.000 €) beantragt werden. In Anlehnung an die Vorgaben der Förderrichtlinie wird die Steuerungsgruppe dazu legitimiert, die Projektvorschläge zu priorisieren und für den Förderantrag auszuwählen.

Die Stadtverordnetenversammlung nimmt zustimmend zur Kenntnis, dass es sich bei dem Fördertopf um eine 100prozentige Förderung für die Vereine/Ehrenamtlich Engagierten handelt und die Stadt Tann (Rhön) den Eigenanteil in Höhe von 11.700 € zu tragen hat (35.700 € - 24.000 €).

Zur Finanzierung des Projekts wird beschlossen, von den für IKEK Maßnahmen eingestellten investiven Haushaltsmitteln des Produkts Orts- und Regionalplanung (51110) entsprechende finanzielle Mittel in Höhe von 38.000 € zu verwenden.

2. Gemeinsamer Antrag der CDU-, SPD- und FDP-Fraktion

Aktualisierung der „Satzung über die Gebühren für den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren“ Hinsichtlich des Gebührenverzeichnisses

Der Magistrat wird beauftragt, die „Satzung über die Gebühren für den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren“ hinsichtlich des Gebührenverzeichnisses zu aktualisieren

Blockabstimmung TOP 1 - 2: JA-Stimmen: 13 NEIN-Stimmen: 0 Enthaltungen: 0

Teil B

3. Mitteilung von über- und außerplanmäßigen Ausgaben

Bürgermeister Dänner informiert darüber, dass seitens des Magistrats keine über-/außerplanmäßigen Beschlüsse gefasst wurden.

4. Bericht aus dem Gemeindeverwaltungsverband Ulstertal

Bürgermeister Dänner informiert über den aktuellen Sachstand aus dem „Gemeindeverwaltungsverbandes Ulstertal“:

  • Der Vorstand des GVV Ulstertal, welcher aus den 3 Bürgermeistern besteht, trifft sich weiterhin nahezu jede Woche. Dort werden verschiedenste Themenbereiche besprochen, auch außerhalb der satzungsgemäßen Aufgaben des GVV Ulstertal.
  • Die drei Ulstertal-Kommunen führen eine Prüfung einer möglichen gemeinsamen Trägerschaft der Kindertagesstätten durch. Hierzu hat ein weiterer Infoabend der Fraktionsvorsitzenden im Ulstertal am 14.06.2023 in Hilders stattgefunden. Dabei erfolgte eine Vorstellung der aktuellen Finanzzahlen zum Thema Kinderbetreuung durch Steffen Sauer (Leiter Finanzabteilung Stadt Tann) sowie ein Praxisbericht durch Ludwig Backhaus (Leiter Finanzabteilung Marktgemeinde Hilders). Im Anschluss erfolgte ein sehr guter Informationsaustausch aller Teilnehmer mit dem Ergebnis, dass grundsätzlich die Möglichkeit einer gemeinsamen, kommunalen Trägerschaft weiter geprüft werden soll. Der Verbandsvorstand beschäftigt sich nun weiter mit der Thematik und wird in den nächsten Wochen zu einer weiteren Sitzung einladen.
  • Die AG Personal wird in Kürze wieder in voller Besetzung arbeiten können.
  • Der Digitale Sitzungsdienst wird nun auch in Tann genutzt. Die entsprechende Software wurde beschafft und die Mitarbeiter geschult.
  • Die „Digitalisierung der Bauämter“, welches ein Projekt des gesamten Landkreises Fulda darstellt, wird gemeinsam im Ulstertal besprochen und die nächsten Schritte stehen an. Hierbei wird es um notwendige Hardware-Beschaffungen sowie die Digitalisierung der gesamten Bauakten gehen.
  • „Safe the date“: Am 15.11.2023 um 19:00 Uhr wird eine Infoveranstaltung der GVV Kommunalversicherung für alle Mandatsträger stattfinden. Eine separate Einladung folgt.
5. Unterrichtung der Stadtverordnetenversammlung über wichtige Beschlüsse des Magistrats

Bürgermeister Dänner informiert im Einzeln über Maßnahmen und wichtige Beschlüsse des Magistrates:

  • Dorferneuerung IKEK
    • Es fand eine weitere Steuerungsgruppensitzung (IKEK) wg. ehrenamtlicher Kleinstprojekte statt.
    • Vorläufiger Zuwendungsbescheid zum Projekt „Spielplatz Unterrückersbach“ wurde in dieser Woche seitens des Landkreises Fulda erteilt.
    • Die Ausschreibung der ersten Arbeiten am Friedhof in Günthers kann nun erfolgen. Wir gehen davon aus, dass noch in diesem Jahr mit der Maßnahme baulich begonnen werden kann.
    • Es fand eine Steuerungsgruppensitzung (Museumskonzept) statt. Das Büro beier+wellach aus Berlin präsentierte der Steuerungsgruppe erste Ergebnisse.
    • Der Bauantrag für die Sanierung des „Back- und Gefrierhaus Neuswarts“ wurde seitens der Stadt eingereicht.
    • Ein Grobkonzept für das Projekt „Dorfmitte Hundsbach“ wurde ausgearbeitet und wird in Kürze mit der Dorfgemeinschaft besprochen.
    • Die Vergabe der Planungsleistungen „DGH- und Feuerwehrhaus Lahrbach“ fand nach einem Auswahlverfahren statt und erfolgt an MN Bauplanung aus Tann.
    • Projekt „DGH Theobaldshof“ Es erfolgte eine erste Vorstellung der Projektidee im Rahmen einer Magistratssitzung. Alles Weitere muss nun erst einmal in der Steuerungsgruppe (IKEK) besprochen werden.
  • Großprojekt Sanierung der städtischen Kläranlage in Günthers
    • Die gesamte Elektrotechnik und Maschinentechnik wurde nun eingebaut. Die Anlage funktioniert tadellos und die Stromersparnis ist nach einem ersten Eindruck deutlich höher als erwartet.
  • Der Kindergarten „Alte Schule Schlitzenhausen“ ist fertig gestellt, auch die Außenanlagen
  • Die Straßenerneuerungsarbeiten in der Bahnhofstraße in Tann sind erledigt.
  • Die Arbeiten für die Neugestaltung am Synagogenplatz wurden vergeben und werden bis zum Herbst umgesetzt.
  • Die neue Absorberanlage im Schwimmbad funktioniert einwandfrei. In den Sommerferien von Hessen und Thüringen öffnet das Bad bereits um 12:00 Uhr, insofern keine Personalausfälle eintreten.
  • Geplanter Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Tann
    • Es erfolgen derzeit noch Prüfungen in Bezug auf energetische Planungen und damit verbundene Förderungen über die KFW. Weiterhin erfolgten Gespräche mit dem Landkreis Fulda sowie dem Land Hessen in Bezug auf zusätzliche Fördergelder für das Projekt. Planerisch werden derzeit noch kleinere Umplanungen durchgeführt, diese sind aber kurz vor der endgültigen Finalisierung. Es wird dann eine weitere Informationsveranstaltung in Bezug auf alle Details für die Mandatsträger geben, bevor die weitere Vorgehensweise im Projekt im Rahmen der Ausschüsse sowie der Stadtverordnetenversammlung beraten werden kann.
  • Am 19.07.023 um 18:00 Uhr findet die Haushaltsberatung mit dem Land Hessen im DGH Günthers um 18:00 Uhr statt.
6. Aufstellungsbeschluss zu einer Außenbereichssatzung im Stadtteil Habel, Ortslage Schwarzenborn

Es wird beschlossen, einen Aufstellungsbeschluss für die Erarbeitung einer Außenbereichssatzung nach § 35 Abs. 6 BauGB im Stadtteil Habel, Ortslage Schwarzenborn zu fassen unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Ortsbeirates von Habel.

Der Vorteilsnehmer hat die Kosten zur Erarbeitung der Satzung zu tragen. Die Kostenübernahme ist durch einen Vertrag zu regeln und der Antragsteller darauf hinzuweisen, dass auch auf Grundlage der Satzung nicht sichergestellt werden kann, dass sein Bauvorhaben genehmigungsfähig wird.

Abstimmung: JA-Stimmen: 14 NEIN-Stimmen: 0 Enthaltungen: 0

7. Antrag der fraktionslosen Stadtverordneten Andrea Willing

Umzäunung des Spielplatzes in der Rhönbergstraße im Stadtteil Theobaldshof

Die CDU-Fraktion stellt einen Änderungsantrag, über den wie folgt abgestimmt wird:

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen, dass die Umzäunung des Spielplatzes in der Rhönbergstraße im Stadtteil Theobaldshof in der Steuerungsgruppe „IKEK“ zu behandeln.

Abstimmung: JA-Stimmen: 12 NEIN-Stimmen: 0 Enthaltungen: 2

Abschließend wird über den nachfolgend aufgeführten „Hauptantrag“ wie folgt abgestimmt:

Der Magistrat wird beauftragt, dafür Sorge zu tragen, dass der Spielplatz in der Rhönbergstraße im Stadtteil Theobaldshof baldmöglichst eine Einfriedung (Zaun oder dergleichen) erhält.

Abstimmung: JA-Stimmen: 13 NEIN-Stimmen: 0 Enthaltungen: 1

8. Antrag der fraktionslosen Stadtverordneten Andrea Willing

Barrierefreier Zugang zum Rathaus in Tann (Rhön)

Die SPD-Fraktion stellt einen Änderungsantrag, über den wie folgt abgestimmt wird:

Der Magistrat wird beauftragt, die Barrierefreiheit des Haupteingangs zum Rathaus der Stadt Tann/Rhön nach entsprechender Norm zu prüfen und einen Kostenvoranschlag für evtl. daraus entstehende nötige Baumaßnahmen zur Barrierefreiheit aufzustellen. Dieser ist der Stadtverordnetenversammlung zur Abwägung einer Inauftraggabe vorzulegen.

Abstimmung: JA-Stimmen: 14 NEIN-Stimmen: 0 Enthaltungen: 0

Abschließend wird über den nachfolgend aufgeführten „Hauptantrag“ wie folgt abgestimmt:

Der Magistrat wird beauftragt, umgehend für eine barrierefreien Zugang des Tanner Rathauses zu sorgen und die erforderlichen Maßnahmen in die Wege zu leiten.

Abstimmung: JA-Stimmen: 14 NEIN-Stimmen: 0 Enthaltungen: 0

9. Antrag der fraktionslosen Stadtverordneten Andrea Willing

Absenkung der Bordsteine des Fußgängerüberweges im Steinweg in Tann (Rhön)

Zu diesem Antrag stellt die CDU-Fraktion einen konkurrierenden Hauptantrag.

Zunächst wird über den nachfolgend aufgeführten „Hauptantrag“ wie folgt abgestimmt:

Der Magistrat wird beauftragt, umgehend dafür zu sorgen, dass die Bordsteine des Fußgängerüberweges in der Straße „Steinweg“ abgesenkt werden.

Abstimmung: JA-Stimmen: 1 NEIN-Stimmen: 13 Enthaltungen: 0 (Antrag somit abgelehnt)

Abschließend wird über den nachfolgend aufgeführten „konkurrierenden Hauptantrag“ der CDU-Fraktion wie folgt abgestimmt:

Der Magistrat wird beauftragt, ein Konzept zur barrierefreien Stadt zu erarbeiten. Anhand dieses Konzepts sollen, im Zusammenhang der Sanierung der Ortsdurchfahrt Tann (Rhön) die ersten Maßnahmen entlang der B278 bestmöglich umgesetzt werden, Weiterhin wird der Magistrat beauftragt die Möglichkeiten einer Förderung für die Umsetzung der Maßnahmen zu prüfen.

Abstimmung: JA-Stimmen: 13 NEIN-Stimmen: 0 Enthaltungen: 1

10. Anfragen und Mitteilungen

Genehmigung der Haushaltssatzung 2023

Bürgermeister Dänner erläutert den wesentlichen Inhalt der Haushaltsgenehmigung des Landkreises Fulda vom 26.06.2023, die ohne Auflagen erteilt wurde. Der korrigierte Haushalt und der Finanzstatusbericht werden den Stadtverordneten zur Kenntnis gegeben. Zudem wird die Haushaltsgenehmigung den Stadtverordneten in schriftlicher Form übergeben, welche diesen nicht auf dem elektronischen Wege erhalten.

Bürgermeister Dänner beantwortet die schriftliche Anfrage der CDU-Stadtverordnetenfraktion vom 02.05.2023 zur Strominfrastruktur.

Deutschland steht vor der Energiewende und auch bei den Privathaushalten wird auf einen Umstieg von alternativen Energien nachgedacht. Allerdings ist es mittlerweile in dem ein oder anderen Ortsteil nicht mehr möglich auf z.B. Sonnenenergie umzustellen, weil die Versorgungsleitungen hierfür nicht ausgelegt sind.

1.) Ist der Verwaltung bekannt in welchen Orten die Stromversorgungsleitungen ausgereizt sind? Wenn ja, welche Orte sind hier betroffen? Wenn nein, sind diese zu ermitteln und der Stadtverordnetenversammlung mitzuteilen.

Die Stromversorgung in Tann und seinen Ortsteilen wird durch das Überlandwerk Rhön GmbH sehr zuverlässig sichergestellt. Bei dem Überlandwerk handelt es sich um ein Unternehmen, welches im Eigentum seiner Gesellschafter steht. Gesellschafter sind alle Kommunen im Netzgebiet, welches sich über die 3 Bundesländer Bayern, Hessen und Thüringen erstreckt.

Auch die Stadt Tann (Rhön) ist einer der hessischen Gesellschafter der Überlandwerk Rhön GmbH und hat einen Gesellschaftsanteil am Unternehmen in Höhe von 3,99%.

Grundsätzlich kann hierzu mitgeteilt werden, dass die Stromversorgung und die netztechnische Ausrichtung in Tann und seinen Ortsteilen zum aktuellen Stand ausreichend sind. In den letzten Jahren wurden seitens der Überlandwerk Rhön GmbH umfassende Maßnahmen ergriffen, um den hohen Standard des Versorgungsnetzes aufrecht zu halten und kontinuierlich zu erweitern.

Eine große Herausforderung ist hierbei selbstverständlich der enorme Ausbau der erneuerbaren Energien (z.B. Fotovoltaik). Nicht in allen Fällen kann eine vom Netzkunden angefragte Einspeiseleistung am jeweiligen Netzanschlusspunkt aufgenommen werden.

Wir haben das Überlandwerk Rhön um Prüfung der bereits ausgereizten Ortslagen gebeten. Eine Prüfung ist sehr komplex und hängt von vielen Faktoren ab. Das Prüfungsergebnis liegt zum Zeitpunkt der Beantwortung dieser Anfrage leider noch nicht vor.

2.) Welche Maßnahmen plant die Stadt in Zusammenarbeit mit dem Netzbetreiber ÜW-Rhön um diese Problematik zu beheben?

Es erfolgen seitens der Überlandwerk Rhön GmbH permanent Investitionen in die Infrastruktur, um die steigenden Anforderungen zu decken.

So wurde in Tann ein neues und modernes Schalthaus errichtet. Hier wurde die neueste Generation von Schalt-, Schutz und Steuergeräten verbaut. Auch in Dippach wird derzeit eine Trafostation erneuert.

Für die Zukunft stehen weitere Investitionen an, die im Folgenden grob dargestellt werden:

  • Tann - Mittel- und Niederspannungsverbindungen zum neuen Schalthaus sowie Verstärkung der Ortsnetzverkabelungen in Teilbereichen
  • Knottenhof - 20-kV-Kabelanbindung aus Thüringen zur Netzverstärkung und weiterer Verbesserung der Versorgungssicherheit
  • Planung neuer Trafostationen in Neustädtges, Neuswarts sowie Wendershausen inkl. der jeweiligen Leitungsanbindung und zugehöriger Ortsnetzverstärkung
  • In diversen Ortsbereichen werden hierzu ebenso Verstärkungen durchgeführt (Freileitungsverkabelung, Zus. Leitungen, etc.)

Durch diese Maßnahmen kann sichergestellt werden, dass die Versorgung in Tann inkl. aller Ortsteile den aktuellen und künftig zu erwartenden Anforderungen gerecht wird. Das Überlandwerk Rhön wird auch weiter in die Infrastruktur investieren, um die steigenden Anforderungen zu decken.

3.) Wird im Zuge der Planung von Tiefbauarbeiten auf Änderungen in der Straßenbeleuchtung geachtet? Das heißt das die Verkabelung der Straßenbeleuchtung so angepasst wird, dass später auch Varianten wie z.B. Teilabschaltungen oder Punktuelle Beleuchtungen möglich sind.

Geplante Tiefbauarbeiten im Zuge von Straßenbaumaßnahmen und Neubaugebietserweiterungen werden jeweils vorab mit dem Netzbetreiber abgestimmt. In diesem Zuge werden erforderliche Verkabelungsmaßnahmen zur Erweiterung des Straßenbeleuchtungsnetzes koordiniert und zu klein dimensionierte Kabel ausgetauscht.

In dem bestehenden Straßenbeleuchtungsnetz wurden in der Vergangenheit (teilweise vor über 30 Jahren) anteilig Kabel mit zu geringem Querschnitt und zu wenigen Adern verlegt (3 x 1,5 mm² oder 3 x 2,5 mm² anstelle von 5 x 10 mm²) welche Teilabschaltungen oder punktuelle Beleuchtungen nicht oder nur bedingt möglich machen. Zu der damaligen Zeit waren Nachtabschaltungen noch kein Thema und die v. g. Kabel wurden meistens an den Ortsrändern zu den letzten Lichtpunkten verlegt um Kosten einzusparen. Durch spätere Erweiterungen von Wohnbebauungen an den Ortsrändern und Erweiterungen von Baugebieten wurden diese Kabel oftmals in den bereits vorhandenen Gehwegen belassen. Besonders in diesen Fällen kann es zu Problemen mit der Lastverschiebung bei einer größeren Anzahl von aneinander gereihten Straßenlampen (z.B. in langen Straßenzügen) kommen. Im Bestand Änderungen an einzelnen Lichtpunkten bzgl. der Brenndauer bzw. unabhängige Teilabschaltungen vorzunehmen ist sehr Zeitaufwendig und kann nur bei geeignetem Netzaufbau erfolgen und ist im Bestand jeweils im Einzelfall zu prüfen.

Bürgermeister Dänner beantwortet die schriftliche Anfrage der SPD-Stadtverordnetenfraktion vom 18.06.2023 zum aktuellen Sachstand E-Ladestationen.

1.) In 2019 wurde von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen, dass sich der Magistrat mit den Tanner Gastwirten in Verbindung setzt, um E - Bike Fahrern die Möglichkeit zu geben ihre Akkus in den Gaststätten aufzuladen. Lt. unseren Informationen wurden die Gastwirte befragt, allerdings wurde wegen der Corona Pandemie das Thema nicht weiterverfolgt. Die Corona Pandemie ist vorbei. Unternimmt die Stadt noch etwas oder muss der Antrag neu gestellt werden?

Eine Befragung der Gastwirte wurde seiner Zeit durch die Tourist-Information durchgeführt. Das Laden ist für Gäste auf Anfrage möglich. Allerdings haben wir eine eigentlich geplante und auch kostenintensive Beschilderung letztendlich als Stadt Tann nicht umgesetzt. Grund war das bereits in 2021 gemeinsam mit den Gemeinden Ehrenberg, Hilders und der Stadt Kaltennordheim initiierte Förderprojekt „Klimaschutz durch Radverkehr“. In diesem Projekt sind unter anderem Fahrradabstellanlagen mit integrierten Ladestationen (z.B. auf dem Tanner Marktplatz) geplant.

Das gesamte Förderprojekt befindet sich leider immer noch in der Genehmigungsphase und wir hoffen auf einen positiven Förderbescheid des Bundes bis zum Herbst diesen Jahres.

2.) Wie ist der Sachstand der Planung für Ladestationen für E - Autos? Anträge in der Vergangenheit wurden wegen zu hoher Kosten für die Stadt Tann abgelehnt. In den Medien ist zu erfahren, dass der Ausbau von E - Ladestationen forciert werden soll. Bemüht sich die Stadt Tann um eine Ladestation in Tann?

Die Kosten für eine Ladestation für E-Autos sind in der Tat sehr hoch und eine eigene Betreibung dieser Ladestation durch die Kommune wäre unwirtschaftlich und sehr komplex in Bezug auf Abwicklung und Abrechnung. Daher kommt diese Durchführungsweise für den Magistrat nicht in Frage. Es wird daher nach einer externen Lösung gesucht, die den städtischen Haushalt nicht belastet.

Im Rahmen eines gegenwärtigen Förderprogrammes des Bundes zum Ausbau der Ladeinfrastrukturen für E-Autos steht die Stadt Tann (Rhön) seit letztem Jahr in Kontakt mit potentiellen Investoren. Auch eine geeignete, kommunale Fläche im Kernbereich von Tann konnte bereits identifiziert werden, um ein Projekt mit ca. 4 Schnellladestationen für E-Autos zu realisieren.

Derzeit findet eine große Ausschreibung des Bundes statt, welche nicht nur diese Fläche, sondern viele weitere Flächen im gesamten Bundesgebiet beinhaltet, die als sogenannte „Weiße Flecken“ bezeichnet werden. Das sind Flächen, in deren Umgebung im Prinzip keine Ladeinfrastruktur für E-Autos vorhanden ist.

Es hat sich mindestens eine Firma für den konkreten Standort in Tann an dieser Ausschreibung beteiligt. Der Bund wird vermutlich im September/Oktober eine Entscheidung treffen und entsprechende Rückmeldung über einen möglichen Zuschlag geben.

Bei positiver Entscheidung könnte ein Baubeginn der Ladestationen im Sommer 2024 realistisch sein.

Der Magistrat ist positiv gestimmt, dass eine wie oben beschriebene Umsetzung auch tatsächlich erfolgen wird. Dies wäre ein Glücksfall für Tann und wir wären mit 4 öffentlichen Schnellladestationen vorerst gut aufgestellt.

Bürgermeister Dänner beantwortet die schriftliche Anfrage der SPD-Stadtverordnetenfraktion vom 18.06.2023 zum aktuellen Sachstand Spendengelder Skaterpark.

In den vergangenen Jahren wurden in Tann bei mehreren Aktionen Mittel für die Erstellung eines Skaterparks gesammelt.

Nach mehreren erfolglosen Versuchen wurde das Vorhaben 2020 aufgegeben. Weil es sich hier um eine Aktion mit der evangelischen Kirche handelte sollte sich der Magistrat mit der Kirche in Verbindung setzen, um über die weitere Verwendung der Spendengelder zu beraten.

Wie ist hier der Sachstand?

In Ergänzung zu den gemachten Ausführungen in der Beantwortung einer Anfrage der FDP-Fraktion vom 26.08.2021 wurde bislang noch kein konkretes Projekt für die Verwendung der Mittel gefunden. Die Gelder sind weiterhin im städtischen Haushalt „geparkt“. Stadt und Kirche sind weiterhin in Kontakt und es besteht Einigkeit, die Gelder für ein Kinder- und Jugendprojekt zu verwenden.

Die Umsetzung der Dorferneuerung (IKEK) erfolgt nun seit einigen Monaten mit diversen Projekten. Im Zeit- Kosten- und Finanzierungsplan der Dorferneuerung ist beispielsweise eine Beplanung des Areals „Wohnmobilstellplatz“ vorgesehen. Wir gehen davon aus, dass dieses Projekt in den nächsten Monaten mit ersten Überlegungen beginnen kann. Eventuell ergibt sich auch hier oder bei anderen Projekten im Rahmen der Dorferneuerung eine gute Möglichkeit, um in Absprache mit der Kirche oder auch dem AWO-Familienzentrum ein schönes Vorhaben umzusetzen.

Schluss der Sitzung: 21.37 Uhr