Grußwort des Landrates des Saale-Orla-Kreises
Liebe Kameradinnen und Kameraden,
geschätzte Mitglieder der Feuerwehrvereine,
verehrte Partner der Freiwilligen Feuerwehren im Saale-Orla-Kreis,
bevor ich näher auf die aktuelle Situation im Feuerwehrwesen eingehe, ist es mir zunächst einmal ein großes Bedürfnis, Ihnen meinen großen Dank und meine höchste Anerkennung auszusprechen. Sie alle leisten einen für die Gesellschaft unentbehrlichen Beitrag dazu, dass wir in Sicherheit leben können. Aufgrund seiner ländlichen, kleinteiligen Struktur verfügt der Saale-Orla-Kreis ausschließlich über Freiwillige Feuerwehren und dennoch sind wir im Brand- und Katastrophenschutz gut aufgestellt und müssen uns vor anderen Regionen nicht verstecken - gerade weil Ihr, liebe Kameradinnen und Kameraden, dieses besondere Ehrenamt so leidenschaftlich, zuverlässig und aufopferungsvoll bekleidet.
Und dieser Einsatz ist nicht selbstverständlich. Ganz im Gegenteil: Er ist von unschätzbarem Wert. Die Bereitschaft, Tag und Nacht zur Verfügung zu sehen, um unter Einsatz der eigenen Gesundheit und Verzicht auf die eigene Freizeit Brände zu bekämpfen, Hilfe zu leisten und wenn nötig Leben zu retten, kann gar nicht genug gewürdigt werden.
Euer vorbildliches Engagement ist zugleich aber auch ein Ansporn für mich als Landrat des Saale-Orla-Kreises, mein Möglichstes zu tun, damit Euch bestmögliche Technik, Einsatzmittel und Rahmenbedingungen für Eure ehrenamtliche Tätigkeit zur Verfügung stehen.
So ist es der kommunalen Familie, die ich als Präsident des Thüringischen Landkreistages in den Verhandlungen mit der Landesregierung vertreten habe, gelungen, dass die Feuerwehrpauschale auch im Landeshaushalt 2025 fortgeschrieben wird. Damit erhält jede Gemeinde 300 Euro pro aktivem Mitglied der Einsatzabteilung der Feuerwehr, um nötige Ausstattung anzuschaffen. In Summe sind das 726.000 Euro für unsere 2420 aktiven Kameradinnen und Kameraden (Stand 2024).
Ebenso ist es mir eine große Freude, dass es uns gelungen ist, die Fahrzeugflotte für den Brand- und Katastrophenschutz im Saale-Orla-Kreis mit weiteren Erneuerungen schrittweise zu verbessern und verjüngen. Zu nennen sind hier beispielsweise die drei neuen MTWs der Feuerwehren Schleiz, Triptis und Wurzbach, die im Dezember in Dienst gestellt wurden, oder die beiden in Neustadt und Triptis stationierten Löschgruppenfahrzeuge, mit denen der Katastrophenschutz-Einsatzzug Wasser entscheidend gestärkt wird.
Am meisten aber freue ich mich, dass der Kreistag im Mai einen wegweisenden Grundsatzbeschluss fasste und einstimmig einem Vorschlag der Kreisverwaltung folgte, der die Errichtung eines Feuerwehrtechnischen Zentrums (FTZ) vorsieht. Keine Frage: Wir befinden uns noch ganz am Anfang und bis es tatsächlich in Betrieb genommen wird, ist es noch ein sehr weiter Weg. Realistischerweise müssen wir mit einem Planungshorizont von vier bis sechs Jahren rechnen. Aber der Beschluss ist ein klares Bekenntnis zur Zukunftssicherung unserer Feuerwehren - schon heute!
Zugleich ist das FTZ die wohl aufrichtigste Art und Weise, die Arbeit unserer Einsatzkräfte zu würdigen. Nette Worte und Ehrungen sind das eine. Mit dem FTZ aber schaffen wir eine echte Entlastung für die Kameradinnen und Kameraden, die sich auf die Einsätze selbst konzentrieren können und weniger Zeit und Mühe für deren Vor- und Nachbereitung aufopfern müssen.
Liebe Kameradinnen und Kameraden, Ihr seht: Eure zuverlässige und essenziell wichtige ehrenamtliche Arbeit bleibt nicht unbemerkt und es wird intensiv daran gearbeitet, Euch dabei zu unterstützen. Ihr habt es verdient!