Der Pfirsischbaum bekam nach einigen Beratungen und Erklärungen durch Rudolf Schäfer (Mitte) einen fachgerechten, naturgemäßen Schnitt – auch die Motorsäge kam dabei zum Einsatz.
Wer ordentliche Mengen schönes Obst ernten will, muss sich zu allererst um die Obstbäume selbst kümmern - denn nur ein gepflegter und fachgerecht beschnittener Obstbaum trägt schöne Mengen gesundes Obst. Wie Obstbäume fachgerecht und auch naturgemäß geschnitten werden, haben die Villmarer Landfrauen nun in einem Kurs gelernt. Als Referenten haben sie sich den Obstbaum-Experten Rudolf Schäfer eingeladen, den Vorsitzenden des Kreisverbands Limburg-Weilburg für Obstbau, Garten und Landschaftspflege e.V. Der Kurs begann mit einer Theoreinheit, bei der Rudolf Schäfter den Landfrauen alle wichtigen Grundlagen zum Thema Obstbaumschnitt vermittelte. Es ging unter anderem darum, wie ein Schnitt richtig am Ast angesetzt wird, welche Baumkronenformen es gibt, wie man die Statik eines Baumes beeinflussen kann und wie ein Baum in die soganennte „Saftwaage“ gebracht wird. Auf die fast dreistündige Theorieeinheit folgte tagsdrauf die Praxis: Auf dem Marienstätter Hof durften die rund 15 Landfrauen ihr erlangtes theoretisches Grundwissen auf die Probe stellen und unter der fachkundigen Anleitung von Rudolf Schäfer Apfel-, Zwetschgen-, Pfirsisch und Birnbäume beschneiden. Dabei kamen nicht nur kleine und große Astscheren, sondern auch Hand- und Motorsäge zum Einsatz. Die Landfrauen waren erstaunt, wie viele Äste fallen müssen, um den Baum in seinem Wuchs zu „erziehen“, aber Schäfer entkräftete die Sorgen der Frauen: Der naturgemäß geschnittene Baum werde im kommenden Jahr besser und schöner tragen als je zuvor. „Ich empfehle immer, mit einer Tasse Kaffee den Baum in Ruhe von allen Seiten anzusehen und sich einen Plan zu machen – und dann mutig loszulegen“, gab er den Frauen mit.