Foto: Ev. Kirchengemeinde
Selters-Münster (uf) Die „Bienen-Gottesdienste“ am Festtag Christi Himmelfahrt in der Münsterer Evangelischen Kirche erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Bereits zum dritten Mal stand das „Himmelsvolk“ im Mittelpunkt eines Gottesdienstes, den Imker und Kirchenvorsteher Norbert Friedrich und „Marmeladenpfarrer“ Ulrich Finger mit der Gemeinde feierten.
„Willst du Gottes Wunder sehn, so musst du zu den Bienen gehn“ ist seit Jahren das Überthema der „Bienengottesdienste“ in der Münsterer Kirche. In diesem Jahr stellte Imker Norbert Friedrich die Kommunikation im Bienenvolk in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Nach Stand der Forschung ist es mit dem Sehen und Hören bei den Bienen nicht weit her, die Kommunikation im Bienenvolk funktioniere in der Regel über Berührungen und Duftstoffe, stellte der Imker den Stand der Forschung vor. So erfolge die Kommunikation über die „Fühler“ und bediene sich verschiedener Tänze, um Informationen im Bienenstock über lohnende Flugziele weiterzugeben. Vor Ort markiere dann die erste Biene eine Blüte mit einem Duftstoff, so dass andere Bienen diese schnell finden können und keine zusätzliche Energie bei der Suche verwenden müssen. So habe sich in mehr als 40 Millionen Jahren die Biene als ein Erfolgsmodell in Gottes Schöpfung entwickelt.
Das Staunen über die Geschöpfe Gottes nahm Pfarrer Finger in seinen Predigtgedanken auf – schließlich gebe es im Bienenvolk keine Hierarchie, denn auch die Königin sei ja nicht die Herrscherin des Volkes, sondern Spezialistin in Sachen Fruchtbarkeit. Gewiss könne man von den ausgefeilten Kommunikationsprozessen im Bienenvolk einiges lernen, allerdings wisse der Mensch noch viel zu wenig über die „Schwarmintelligenz“ von Bienen oder anderen Staaten bildenden Insekten.
Auch in den Gemeindeliedern des Gottesdienstes, die Nicole Ebel an der Orgel begleitete, standen Bienen und das Staunen über Gottes wunderbare Schöpfung im Mittelpunkt.