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Villmarer Bote
Ausgabe 3/2024
Kirchliche Nachrichten
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"Klang der Stille" im Gottesdienst in der Münsterer Kirche

Das Ensemble "Notabene" das sind Katja Guckes, Dorothea Schmidt, Gertrud Brendgen, Gabi Zingel und Nicole Ebel - hier beim Konzert-Gottesdienst "Klang der Stille" in der Münsterer Kirche. Foto: Finger

Selters-Münster (uf) Ein eindrucksvoller "Konzert-Gottesdienst" mit dem Ensemble "Notabene" fand in der Münsterer Kirche statt. Das Motto des Konzert-Gottesdienstes "Klang der Stille" setzten die fünf Sängerinnen des Nachmittags auf verschiedenste Weise um in Aufführung eher leiseser und einfühlsamer Klänge.

Das Eingangslied des Konzert-Gottesdienstes war das bekannte "Sound of Silence"; und die Aufführung - noch herab von der Orgelbühne der Kirche - gab schon die Richtung vor. Denn bekannte Melodien und Texte wurden durch das Ensemble in spannenden und zuweilen Spannungsvollen modernen Arrangements dargeboten. Überraschend auch die vielstimmige Polyphonie der Sängerinnen Gertrud Brendgen, Nicole Ebel, Katja Guckes, Dorothea Schmidt und Gabi Zingel, die aus bekannten Liedern von prominenter Einzelinterpreten plötzlich einen bunten Klangteppich webten, der die ganze Kirche zu erfüllen schien.

Zwischen den einzelnen Chorvorträgen mit oder ohne Klavierbegleitung kam Gemeindepfarrer Ulrich Finger zu Wort, der mit einem Blick in die 500jährige Gesangbuchtradition der Evangelischen Kirche das Epiphanias-Lied "Herr Christ der einig Gotts Sohn" und seine Verfasserin Elisabeth Cruziger vorstellte und dabei die Inhalte des Chorals erschloss. Das Wochenlied zum letzten Sonntag nach Epiphanias ist das erste und einzige erhalten gebliebene Lied der früh verstorbenen ehemaligen Nonne und Ehefrau des Reformators Caspar Cruziger und ist von Anfang an in den Gesangbüchern der evangelischen Kirche zu finden. Es ist dabei nicht nur ein Bekenntnislied, sondern auch ein Liebeslied, das aufrufst, sich auch selbst zu lieben, weil man sich im Glauben geliebt wissen kann von Gott.

Gerade diese zarten und zärtlichen Gedanken nahm der Chor in seinen Liedern immer neu auf und ging dabei wie selbstverständlich durch die verschiedenen Genres der Liedkunst. Die, so kommentierte Pfarrer Finger, immer auch das Vermögen haben, das Herz aufzuschließen. Und so wurde das abschließende "I will follow him" schon fast zu einem Bekenntnislied.