Viele Frauen erwischt es kalt im Alter: Durch Kindererziehung, Pflege von Angehörigen, Teilzeitarbeit oder Minijob fällt die Rente oft so gering aus, dass Frauen nicht davon leben können. Fast 40 Villmarer Landfrauen sind deshalb jetzt zusammengekommen, um sich im Rahmen eines Vortrags erklären zu lassen, wie sie jetzt schon für ihre Zukunft und ihre Rente vorsorgen können. Rund zwei Stunden lang erklärte Expertin Martina Heil den interessierten Zuhörerinnen alles Wichtige rund um Kindererziehungs- und Pflegezeiten, auf was bei Minijobs zu achten ist, wie die Rente berechnet wird und wo sich die Frauen informieren können. Besonders wichtig war für die Villmarer Frauen, dass die Zeiten der Kindererziehung über ein Formular bei der Rentenversicherung beantragt werden müssen, damit sie einberechnet werden. Dies passiert laut Martina Heil nicht automatisch und nicht von selbst – da sind Frauen in der Bringschuld. Auch wenn Frauen in einem Minijob beschäftigt sind, sollten sie freiwillig Rentenbeiträge abführen, denn auch so kommt über die Jahre ein bisschen was zusammen. Frauen und Männer sollten ab 27 Jahre außerdem jährlich einen Bescheid über die Rentenansprüche erhalten – alle sechs Jahre mit Versicherungsverlauf. Ab 55 Jahre können und sollten sich Frauen zur Rente beraten lassen, so Martina Heil – zum Beispiel um Fehlzeiten rechtzeitig aufzuklären.