Für das Hafer-Gemüse-Risotto mussten einige Möhren, Kohlrabi, Zwiebeln und Lauch kleingeschnitten werden. Die Frauen waren sich beim Verkosten einig: ungewohnt durch das volle Korn, aber sehr lecker!
Ein rhythmisches Klackern von Messern auf Holzbrettchen, das sanfte Zischen in der Pfanne und der aufsteigende Duft von frischem Gemüse und angedünstetem Hafer – so begann der Kochabend der Landfrauen Villmar. Über 20 Landfrauen nahmen am diesjährigen Kochvortrag unter dem Motto „Hochverarbeitet – Hochgenuss?“ teil. Ernährungsfachfrau Pia Kessler erklärte ihnen dabei anschaulich, was sich hinter dem Begriff „hochverarbeitete Lebensmittel“ verbirgt und warum Zucker, Salz, gesättigte Fettsäuren, Aromastoffe und Konservierungsmittel zwar den Gaumen reizen, aber Körper und Darmmikrobiom auf Dauer schaden.
Neben der Theorie ging es natürlich auch um die Praxis – und damit um eine köstliche Vielfalt: In kleinen Gruppen wurden farbenfrohe, natürliche Gerichte zubereitet. Der bunte Kartoffelsalat mit weißen Bohnen und Roter Bete leuchtete auf den Tellern, während der Linsenaufstrich mit Radieschen und Paprika cremig auf frischem Brot glänzte. Das Hafer-Gemüse-Risotto duftete nussig und herzhaft, und die Spinat-Ricotta-Bratlinge fanden in einer würzigen Tomaten-Pilz-Sauce ihren perfekten Begleiter. Zum krönenden Abschluss bereiteten die Landfrauen Haferporridge mit Mandeln und Apple Crumble zu – warm, süß und knusprig, wie eine Einladung zum Innehalten im Herbst. Am Ende des Abends waren sich alle einig: Hochverarbeitet war an diesem Abend nur das Thema – nicht das Essen. Echter Genuss entsteht, wenn man selbst den Kochlöffel schwingt.