Mit diesen Worten wurden die Gäste des Senioren-Kaffees im evangelischen Gemeindehaus in Aumenau begrüßt, welches vom KUSO Förderverein Kultur und Soziales Aumenau ausgerichtet wurde.
Trotz des Wintereinbruchs ließen es sich zahlreiche Personen nicht nehmen, an diesem Nachmittag dabei zu sein, so dass sich der große Saal sehr schnell füllte.
Die vom Vorstand des Fördervereins liebevoll eingedeckten Tische mit selbstgebastelten Deko-Artikeln, Kerzen und Blumen, sowie verschiedenen schmackhaften Kuchen, gebacken von Utina und Annika, hießen die älteren Herrschaften herzlich willkommen.
Jede Person fand eine handgefertigte kleine Schachtel mit einem Schokoladen-„Notgroschen“ darin an seinem Platz vor, für den Fall, dass das Geld bis Ultimo knapp werden sollte, aber immer noch Monat übrig ist.
Eine „Hand am Stiel“, farblich passend zur übrigen Tisch-Deko, sollte den Gästen erleichtern, bei Getränkenachschub-Engpässen auf sich aufmerksam zu machen.
Friedhelm, der Ur-Aumenauer schlechthin, sowie Kenner kleiner Anekdoten, stimmte auf das reichlich bestückte, abwechslungsreiche Kuchenbuffet und heißem Kaffee mit den Worten ein: „ Ihr Leut esst Kuche. Kuche mescht glücklich und froh, mem Kaffee es des ebenso. Genießt den Mittag, seid froh und munter und nemmt euch Zeit. Für Reiheweck es später Zeit.“
Die Schilderung des ausgefüllten Lebens einer Landfrau in den frühen 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts kam ebenso wenig zu kurz wie ein Gedicht zum Nachdenken.
„Es ist alles nur geliehen auf dieser Welt“, denn am Ende eines jeden Menschenlebens bleiben alle erworbenen Besitztümer und Geld auf Erden zurück. Keiner kann etwas mitnehmen.
Sehr zur Freude aller Anwesenden, unterhielt Onkel Heinz, aus Königstein im Taunus angereist, mit musikalischen Einlagen auf seinem Keyboard, genauso wie mit seinen Gesangs- und Gedicht-Beiträgen.
Die Gäste hatten sich viel zu erzählen, denn es war das erste Mal, dass man sich nach langer Zeit in gemütlicher Runde zusammensetzen, ein Schwätzchen halten und sich austauschen konnte. Selbst die Politik wurde zum Gesprächsthema, wollte doch in einer kleinen Geschichte ein Sohn von seinem Vater wissen: „Papi, was ist eigentlich Politik?“
Mit einem Augenzwinkern wurde die Funktion der Politik innerhalb eines Familienbetriebes erklärt.
So verging dieser Nachmittag wie im Fluge und alle waren sich einig: solch eine Veranstaltung muss unbedingt wiederholt werden.