Stadtbahn S51 im Bahnhof Wörth | Foto: KHölderich
Bahnhof Germersheim: einfahrender RE4 | Foto: KHölderich
Für die Germersheimer Bevölkerung entfallen lediglich ein paar Umstiege am Bahnhof Wörth
„Die Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) wird ab dem 8. Januar 2024 das Fahrplanangebot auf ihren Stadtbahnlinien reduzieren. Grund hierfür ist die angespannte Personalsituation. Die gezielte Ausdünnung umfasst weniger als drei Prozent der gesamten Verkehrsleistung, die die AVG erbringt. Die Maßnahme soll dazu beitragen, in Zeiten des allgemeinen Fachkräftemangels, den auch die ÖPNV-Branche schmerzhaft zu spüren bekommt (…), den Fahrbetrieb zu stabilisieren und den Fahrgästen ein verlässliches Angebot auf der Schiene zu machen. …“ (Auszug aus der Pressemitteilung der KVV vom 14.11.2023, vollständiger Text und die Benennung der ausfallenden Fahrten finden Sie unter „KVV > Unternehmen > KVV-News
Das Angebot der S-Bahnen sowie der Stadtbahnen S51 und S52 sind davon nicht betroffen.
Wer jedoch von der Karlsruher Innenstadt (z. B. ab Europaplatz) gewöhnt war, mit der S5 in Richtung „Wörth, Badepark“ zu fahren und am Wörther Bahnhof auf die S-Bahn S3 bzw. Stadtbahn S52 in Richtung Germersheim umgestiegen ist, muss seine Verbindungen prüfen.
Auf die S52 nach Germersheim bzw. auf die Regionalbahn RB52 zunächst bis Wörth kann man alternativ am Lameyplatz zum Mühlburger Bahnhof oder von Siemens zum Haltepunkt Knielingen gehen und dort umsteigen. Die Eckumstiege am Bahnhof Wörth von der S51 bzw. S3 von Germersheim kommend auf die Stadtbahn S5 in die Wörther Innenstadt sind normalerweise bahnsteiggleich und attraktiv eingerichtet. D. h. wenn die für die Reisekette notwendige Stadtbahn S5 nicht in Richtung „Wörth, Badepark“ fährt, dann kann die Regionalbahn RB51 bis zum Haltepunkt „Wörth, Mozartstraße“ den bedauerlichen Ausfall der Stadtbahn S5 etwas lindern.
Von den Ausfällen sind auch Fahrten an den Wochenenden und an Feiertagen betroffen. Die einzelnen gültigen Verbindungen können Sie z.B. über den DB-Navigator ermitteln.
Es zeigt sich leider immer häufiger, dass man ohne eine Fahrplan-App, z. B. „my.vrn“ oder „DB-Navigator“ die günstigen Reiseketten nicht mehr findet, vor allem wenn man sich unregelmäßig im ÖPNV außerhalb der Stadtgrenzen Germersheims bewegt. Eine Fahrplan-App zu bedienen, ist jedoch kein Hexenwerk. Selbst in den Fahrplan-Apps sind z. B. nach Einführung der umsteigefreien S-Bahn S3 von Mannheim über Ludwigshafen und Germersheim nach Karlsruhe leider nicht alle Reiseketten richtig dargestellt. Wer von Speyer mit der S3 am Gleis 5 in Germersheim ankommt, kann trotz angezeigten Umstiegs in der S-Bahn nach Germersheim, Mitte bzw. Sondernheim tagsüber sitzenbleiben.
Riedbahnsperrung: RE 4 pendelt nur noch zwischen Speyer Hbf und Karlsruhe, Hbf
Am Montag, 15. Juli 2024 beginnt die Generalsanierung der Bahnstrecke Frankfurt – Mannheim (Riedbahn). Den Starttermin kann man sich gut merken, denn er beginnt absichtlich einen Tag nach dem Fußball-Europameisterschaftsfinale in Deutschland. Als Dauer für die Vollsperrung sind fünf Monate vorgesehen, d.h. bis Mitte Dezember 2024.
Es werden nicht nur die Bahnstrecke und die Signaltechnik generalsaniert, sondern auch die Bahnhöfe und Haltepunkte sowie die Lärmschutzwände werden ausgebaut und modernisiert. Mit diesem Bündelungskonzept von Baumaßnahmen möchte man immer wiederkehrende Sperrungen für einzelne Maßnahmen auf Jahre vermeiden. Der eigentliche Sanierungstermin ab Sommer 2024 steht schon seit langem fest. Nachträglich wurde nun ein Zeitraum von drei Wochen für vorbereitende Baumaßnahmen eingeplant.
Diese haben am 01.01.2024 begonnen und dauern bis zum 22.01.2024.
Auf der Riedbahnstrecke verkehren normalerweise rund 300 Fern-, Nah- und Güterverkehrszüge täglich. Während der Vollsperrungen werden Züge über Mainz und Darmstadt umgeleitet. Letztendlich ist also auch der linksrheinische Regionalverkehr mit dem Regional-Express RE4 (Karlsruhe – Germersheim – Mainz – Frankfurt) betroffen.
Statt des RE4 verkehren zwischen Ludwigshafen, Hbf und Mainz sogenannte Stadt-Expesszüge (SE), d.h. ein RE mit mehr Unterwegshalten, um möglichst gleiche Geschwindigkeiten von Regional-, Fern- und Güterverkehr zu erreichen, um den Durchsatz durch das Nadelöhr „Mannheim – Frankfurt“ zu erhöhen. Dieser sogenannte SE14 startet wie der RE14 in Mannheim Hbf und fährt über Ludwigshafen, Hbf und Frankenthal, Hbf nach Mainz/Frankfurt. Der SE14 fährt stündlich und wird weiterhin vom Verkehrsunternehmen Süwex betrieben. Normalerweise verkehren der RE14 ab Mannheim und der RE4 ab Karlsruhe im Wechsel nach Mainz, so dass jeweils ein 120-Minuten-Takt besteht.
Tagsüber pendelt der RE4 nur noch zwischen Karlsruhe, Hbf und Speyer; Hbf.
Der RE4-Fahrplan bleibt bzgl. Ankunfts- und Abfahrtszeiten in Germersheim, Bf weitgehend bestehen.
Als Ausnahmen von dieser Regel konnten folgende Abweichungen festgestellt werden:
Die einzige gute Seite an dieser Einschränkung ist, dass die Regionalexpress-Bahnen RE4 aufgrund der kurzen Laufstrecke ab Speyer weitgehend pünktlich in Germersheim, Bf ankommen müssten, so dass auch die fünfminütigen Umstiege auf die Buslinie 590 in Richtung Germersheim, Römerweg kein Problem darstellen sollten.
Auch der Umstieg am Bahnhof Germersheim vom RE4 aus Karlsruhe kommend auf die Buslinie 550 in Richtung Stadthalle oder Posthiusstraße bzw. bahnsteiggleich auf die Stadtbahn S51 zu den Haltepunkten in Germersheim und Sondernheim sind sicher.
Zum Glück kommt man seit Mitte Dezember 2023 mit nahezu allen S-Bahnen umsteigefrei von Germersheim, Mitte/Rhein nach Ludwigshafen bzw. Mannheim. Auch die S-Bahn-Expressfahrten S44 und S1 ab Germersheim, Bf um 6:44 Uhr bzw. 7:04 Uhr nach Speyer, Ludwigshafen bleiben als Expresszüge bestehen.
In Ludwigshafen bestehen leider recht lange Umsteigezeiten von der S3 auf die SE14-Bahnen nach Mainz/Frankfurt.
Ebenso ist ein Umstieg auf die Rhein-Neckar-S-Bahn S6 in Richtung Norden möglich, bei der jedoch wenige Zwischenhalte entfallen, um die Fahrt zu beschleunigen.
Des Weiteren existieren ab Mannheim auch ICE-Verbindungen nach Mainz/Frankfurt, die allerdings nicht Bestandteil des Deutschlandtickets („49€-Ticket“) sind und keine zeitlichen Vorteile bieten. Ganz im Gegenteil: Im Fernverkehr besteht immer wieder die Gefahr der Unpünktlichkeit.
Außer den Bahnen fahren auch Busse in Richtung Frankfurt (Schienen-Ersatz-Verkehr). Weitere Informationen finden Sie auf „bahn.de/ersatzverkehr-riedbahn“.
Die einzelnen Verbindungen können Sie über den DB-Navigator ermitteln.