Quartier bief Potet
Nachdem die Gemeinden von Tournus sowie des Mâconnais-Tournugeois die Ausarbeitung des Plan d’urbanisme (Stadtplanungsplan) für die Innenstadt auf den Markt gebracht haben, ist nun die Bevölkerung eingeladen ihre Meinung dazu zu äußern. Unter den verschiedenen Möglichkeiten der Befragung hat das Pays d’art et histoire (Land der Kunst und Geschichte) sich für die Form von geführten Stadtspaziergängen entschieden. Die Rundgänge dauern eine Stunde und führen durch vier geschichtsträchtige Bezirke der Innenstadt. Dabei werden deren Entwicklung zurückverfolgt und von den Stadtführerinnen erklärt.
An Hand alter historischer Bau- und Stadtpläne, der Entdeckungen bei archäologischen Ausgrabungen ..., erfahren die Teilnehmer wie sehr sich das Stadtbild im Laufe der Zeit verändert hat.
Mitte Mai führte der erste Rundgang durch das Quartier de la Madeleine, berichtet der Journalist Florent Muller. Es folgen Führungen durch das Viertel um die Abtei, ins Quartier der Fischerei sowie durch das Quartier bief Potet, dem ehemaligen Stadtviertel der Gerber. An den alten Hausmauern dieses Viertels entdeckt man noch heute Spülsteine und manche Ausgüsse.Über diese wurde, vor der Kanalisierung 1905, das Abwasser direkt in den kleinen vorbeifließenden Bach geleitet und gelangte ungeklärt in die Saône.
Da das Ziel der geführten Spaziergänge auch darin besteht die Meinungen der Bevölkerung zu sammeln, werden vier geführte Rundgänge stattfinden, erklären die anwesenden Stadtführerinnen. Jeder Teilnehmer erhält ein kleines Notizbuch, in das er seine Gedanken notieren und Fragen beantworten kann. Diese Notizbücher werden an die Architkten übermittelt, die für die Ausarbeitung des Stadtplans verantwortlich sind.