Von den drei Museen, die die Stadt Tournus in den 1990er Jahren besaß, gibt es nur noch das Hôtel-Dieu. Dieses kommunale Juwel war bis 1978 ein Krankenhaus und wurde im Jahr 2000 zu einem Museum umgestaltet.
Am 2. Mai konnte das Hôtel-Dieun nach zweijähriger Pause, mit einem neuen Management seine Türen für die Öffentlichkeit wieder öffnen. Das Touristikbüro begrüßt jetzt die Öffentlichkeit und organisiert die Führungen durch die im 17. Jahrhundert erbaute medizinische Einrichtung. Somit können sich die beiden Museumsangestellten ihrer eigentlichen Aufgabe, der Erhaltung der wertvollen Sammlungen widmen. Diese unsichtbare Mission ist riesig, erklärt die Kulturbeauftragte Line Pageaud. Wir dürfen nicht vergessen, dass dieser Ort bis 1978 ein Krankenhaus war und die Tournusiens hier geboren wurden, fährt sie ihr Gespräch mit dem Journalisten Florent Muller fort. Dieses Hôtel-Dieu ist ein echtes Juwel, denn die ganze Einrichtung ist authentisch. Es ist die Frage, wie kann man dieses Kulturerbe aufwerten?
Das Museum Hôtel-Dieu ist ein Ort an dem man in die Vergangenheit eintauchen kann und der es ermöglicht, die Entwicklung der Medizin über zwei Jahrhunderte zu verstehen. Um diesen Ort zum Leben zu erwecken werden in diesen Räumlichkeiten bereits Filmvorführungen, Konzerte und Theateraufführungen organisiert. Die vom Touristikbüro geplanten Führungen dienen zusätzlich der Aufwertung dieses Kulturerbes.
Gleichzeitig umfassen die unsichtbaren Arbeiten weiterhin die Sammlungen der beiden geschlossenen Museen: Musée Bourguignon, das 2006 geschlossen wurde und das Musée Greuze, dessen Mauer bei Bauarbeiten im Sommer 1992 zusammenbrach. Ein Teil der Gemälde des 1725 in Tournus geborenen Malers Greuze, ist seit diesem Zeitpunkt im Gebäudekomplex des Hôtel-Dieu zu bewundern. Die Stadt hofft, dass in einigen Jahren das Musée Greuze wieder an seinem alten Ort präsentiert werden kann.