Tolle Reinigungsaktion am Neujahrstag 2024 sucht beim nächsten Jahreswechsel Nachahmer
Fotos über Ahmadiyya Muslim Jamaat
Die islamische Gemeinde Ahmadiyya Muslim Jamaat Speyer-Germersheim befreit seit Jahren am Neujahrstag Plätze in Germersheim von durch Feuerwerk entstandenen Unrat. „Eine Aktion mit Vorbildcharakter, die die Runde machen sollte,“ zeigt sich Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile begeistert.
Engagierte Mitglieder der Ahmadiyya Muslim Jamaat Germersheim-Speyer reinigen jetzt bereits seit mehreren Jahren immer am 01.01. einige Plätze in der Germersheimer Innenstadt, darunter den Luitpoldplatz und den Nardiniplatz. Sie sammeln die Reste der Feuerwerkskörper ein, die andere in der Silvesternacht zum Spaß gezündet und dann achtlos liegengelassen haben.
Germersheims Bürgermeister Marcus Schaile zeigt sich begeistert von der vorbildhaften Aktion: „Es ist einfach fantastisch, wenn sich Menschen zusammenfinden, um sich zum Wohl der Mitbürgerinen und Mitbürger zu engagieren, in diesem Fall für die Sauberkeit unserer Stadt. Herzlichen Dank an alle, die sich, noch dazu an einem Feiertag, bereit erklärt haben, diese tolle Reinigungsaktion durchzuführen. Am schönsten wäre es natürlich, wenn am nächsten Neujahrstag diejenigen, die den Abfall verursachen, dafür Verantwortung übernehmen und bei seiner Beseitigung selbst Hand anlegen,“ ergänzt der Germersheimer Stadtchef und trifft damit den Nagel auf den Kopf.
Die Mitglieder der Ende des 19. Jahrhunderts in Indien gegründeten islamischen Religionsgemeinschaft Ahmadiyya Muslim Jamaat setzen sich für ein friedliches Miteinander von Muslimen und Christen ein. Dieses Ziel wird auch durch ihr Motto „Liebe für alle – Hass für keinen“ untermauert, das ein zentrales Thema ihrer vor zwei Jahren durchgeführten Infokampagne über den Islam war. Die Aufklärungskampagne fand auch in Germersheim statt, um Vorurteilen entgegenzuwirken und Missverständnisse auszuräumen. Die Ahmadiyya-Gemeinde gibt es seit knapp 110 Jahren in Deutschland – eigenen Angaben zufolge zählt sie bundesweit ca. 40 000 Mitglieder, weltweit gehören ihr mehr als zehn Millionen Menschen an.