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Germersheimer Stadtanzeiger
Ausgabe 31/2025
Germersheim aktuell
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Truppenbesuch von Verteidigungsminister Boris Pistorius in Germersheim - Fokus auf moderne Ausbildung, Kasernenausbau, Drohnentraining und Nachwuchsgewinnung

(v.l.n.r.:) Isabel Mackensen-Geis (MdB), Bürgermeister Marcus Schaile, Verteidigungsminister Boris Pistorius, Oberstleutnant Christian Zerau, Dr. Thomas Gebhart (MdB) und General Carsten Breuer (Generalinspekteur der Bundeswehr). Foto: Stabsfeldwebel Frank Wiedemann

Verteidigungsminister Boris Pistorius besuchte in der vergangenen Woche das Luftwaffenausbildungsbataillon in der Südpfalz-Kaserne in Germersheim. Ziel des Besuchs war es, sich über die moderne Ausbildung in der Luftwaffe, den Stand der Infrastruktur sowie Maßnahmen zur Nachwuchsgewinnung auszutauschen.

Im Mittelpunkt standen sowohl die Besichtigung der Ausbildungseinrichtungen als auch ein Rundgang über das Gelände des Luftwaffenausbildungsbataillons.

„Wir wollen mehr Tempo bei der Infrastruktur“, sagte Pistorius. Um die Bauprojekte in Germersheim und an anderen Standorten der Bundeswehr zu beschleunigen, kündigte er für Herbst ein entsprechendes Gesetz an. Bauvorgaben sollen vereinfacht und Planungsprozesse beschleunigt werden, unter anderem durch den Einsatz von Generalbauunternehmen.

In Germersheim sind Investitionen in Höhe von rund 100 Millionen Euro geplant, hiermit sollen unter anderem weitere Unterkünfte, ein Zentralgebäude, ein Kasino, eine neue Waffenkammer sowie die komplette Erneuerung der Strom-, Gas- und Wasserleitungen.

Seit Anfang Juli werden Rekrutinnen und Rekruten in Germersheim auch im Umgang mit Drohnen geschult, sowohl in der Anwendung als auch in der Abwehr. „Die Erfahrungen aus dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine hätten deutlich gemacht, wie zentral die Fähigkeit zur Drohnenabwehr für die Landes- und Bündnisverteidigung geworden sei, sagte Pistorius.

Weiter führte er aus: „Eine moderne Kaserne in Germersheim soll künftig auch dabei helfen, neue Soldatinnen und Soldaten für die Bundeswehr zu gewinnen. „Wenn der Wehrdienst so erfolgreich und attraktiv wird, wie wir das glauben, werden wir jährlich ohne große Mühe im Schnitt 25.000 bis 30.000 junge Leute gewinnen, die diesen Wehrdienst leisten.“

Ein Pluspunkt in der Nachwuchsgewinnung soll auch die moderne, praxisnahe Ausbildung sein – wie sie in Germersheim bereits gelebt wird. „Das ist vorbildlich für eine zeitgemäße Ausbildung“, lobte der Verteidigungsminister. Das Luftwaffenausbildungsbataillon bildet zentral an den Standorten Germersheim und Roth junge Soldatinnen und Soldaten mit jeweils zwei Kompanien pro Standort aus.

Auch Bürgermeister Marcus Schaile begleitete den Besuch und betonte die enge und sehr gute Verbindung zwischen der Bundeswehr und der Stadt: „Zusammen mit den Modernisierungsmaßnahmen der Kaserne, der zukunftsweisende Ausbildung inklusive Drohnentraining und dem klaren Fokus auf Nachwuchsgewinnung gewinnt Germersheim als zentraler Luftwaffenstandort der Bundeswehr weiter an Bedeutung.“