Die Bestandskunden der Stadtwerke Germersheim profitieren aktuell von den günstigen Einkaufspreisen der SwG. Dies liegt nach Aussage von deren Geschäftsführer Wolfram Baumgartner an deren frühzeitiger Energiebeschaffung.
Die Bundesregierung hat zur Sicherung der Erdgasversorgung zwei Verordnungen beschlossen. Sie sollen sicherstellen, dass die Gasspeicher für den kommenden Winter befüllt sind und die Ersatzbeschaffung für die ausgebliebenen russischen Gasmengen funktioniert.
Zur Finanzierung gibt es ab dem 1. Oktober 2022 die Gasspeicherumlage und die Gasbeschaffungsumlage.
Gestern hat die Trading Hub Europe fristgerecht die Höhe der Gasbeschaffungsumlage veröffentlicht. Diese wird ab dem 1. Oktober 2022 zunächst 2,419 ct/kWh Gas (netto) betragen. Am 18. August soll die Gasspeicherumlage veröffentlicht werden, sie war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt.
Erst wenn die Höhe beider Umlagen bekannt ist, können die Stadtwerke prüfen, ob und wie sie die Gaspreise ggf. zum 1. November anpassen müssen. Die Preise der SwG bleiben aber in der Grundversorgung und bei den Sonderverträgen selbst bei Weitergabe der beiden Umlagen deutlich unter dem derzeitigen Marktniveau.
Spannend ist die Frage, wie und in welcher Höhe die Politik eine Entlastung bei den Energieverbrauchern (Haushalten wie Unternehmen) realisieren wird. Bereits beschlossen ist die Energiepreispauschale in Höhe von einmalig 300 Euro (brutto) für Arbeitnehmer, die im September ausbezahlt werden soll. Im Gespräch ist auch, die Mehreinnahmen bei der Mehrwertsteuer, die infolge der höheren Energiepreise anfallen, gezielt zur Entlastung einzusetzen.
Eines ist sicher: Der sparsame Einsatz von Energie schont nicht nur die Umwelt, sondern auch den eigenen Geldbeutel!