Camill Leberer
Heiko Börner
Im Kunstverein Germersheim treffen in der dritten Ausstellung des Jahres unter dem Thema „GRENZGÄNGE“ zwei namhafte Künstler aufeinander, die ihre Arbeiten in den Räumen des Zeughauses präsentieren.
Den Ausgangspunkt im bildnerischen Schaffen von Camill Leberer bildet die Installation. Als Material dienen ihm Glas und Metall; vorrangig unter Einbeziehung von Licht und zunehmend die Erscheinung von Farbe. Seine Werke bestimmen aktiv die vorhandene Wirkung des Raumes – also der Architektur. Mit seinen Objekten bewegt sich Leberer auf einem die Grenzen der Gattungen Bildhauerei, Malerei sowie der Architektur jeweils überschreitenden, ambivalenten Gebiet. Indem er diese vereint, erreicht er ein wechselseitiges Zusammenwirken.
Der Bildhauer Heiko Börner unterzieht das Material Holz in seiner Einheit als Stamm einer konstruktiven und abstrakten Neubewertung sowie einem Formwillen, der die immanenten Eigenschaften des Materials hinter sich lässt. In seinen Skulpturen überschneiden und berühren sich gegenläufige, scharf geschnittene und linear gestaffelte Flächen. Sie entwickeln sich kühn in den umgebenden Raum hinein und drängen die Betrachtenden zum Wechsel der Blickrichtung und des Standpunktes. Der Künstler durchbricht in seinen Arbeiten die Grenzen der gewohnten Wahrnehmung und interpretiert so den Werkstoff Holz überraschend neu.