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Germersheimer Stadtanzeiger
Ausgabe 38/2022
Neues vom Stadthaus
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5. Fachtagung zum Ausbau der Festungskooperation am Oberrhein

Teilnehmende an der 5. Fachtagung zum Ausbau der Festungskooperation am Oberrhein. Foto: Stadt Germersheim

Die Festungsstadt Germersheim organisierte am Dienstag, dem 13. September 2022, bereits zum 5. Mal gemeinsam mit FOERTE CULTURA e.V. eine Fachtagung zum Ausbau der Festungskooperation am Oberrhein. Auf der Tagung konnten sich wieder gut 30 Vertreterinnen und Vertreter der Festungsmonumente am Oberrhein in der Stadthalle der Festungsstadt Germersheim über Projektideen, Fördermöglichkeiten und Best Practices im Bereich Jugendbegegnung und Inklusion in Festungsanlagen informieren.

Seit 2017 ist die Festungsstadt Germersheim Mitglied und Station der Europäischen Kulturroute der Festungsmonumente - FORTE CULTURA. Das FORTE CULTURA Cluster „Festungserbe Oberrhein“ ist eine aktive Gruppe von über 30 deutsch-französischen Festungsmonumenten und Museen in einer Region Europas, mit den vermutlich meisten Festungsmonumenten aus 2000 Jahren Festungsbaugeschichte. Das FORTE CULTURA Cluster „Festungserbe Oberrhein“ ist ein Best Practice für grenzüberschreitende Kooperation zur Stärkung des Kulturerbes der Festungsmonumente in Europa.

Die Teilnehmenden der Fachtagung setzten sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern der Festungsmonumente Festungsstadt Germersheim, Fort Louis, Four-á-Chaux (Maginot-Linie), Kommandobunker Hornisgrinde, Tarnbunker Neumühl, Westwallbunker Bad Bergzabern, Bunkertour Hausach, Queichline (Südpfalztourismus VG Bellheim) sowie der Bundesfestungen Landau (Büro für Tourismus Landau in der Pfalz e.V.) und Rastatt (Wehrgeschichtliches Museum Rastatt), sowie aus Vertreterinnen und Vertretern von FORTE CULTURA e.V., Eurodistrict PAMINA, Tourisme Destination Alsace (ADT), des Office de Tourisme de l `Alsace Verte, dem Historischen Verein der Pfalz e.V., Vis-á-Vis, der Stadt Kaiserslautern (Stadtmuseum und Archiv), der Deutsch-Französischen Festungsgesellschaft Verdun e.V. sowie zertifizierten Gästeführerinnen und Gästeführern.

Der 1. Beigeordnete Dr. Sascha Hofmann begrüßte alle Anwesenden und betonte in seiner Begrüßungsrede die starke deutsch-französische Kooperation mit den Festungspartnern und Museen am Oberrhein sowie die fruchtbare und wertvolle Zusammenarbeit mit dem Festungsnetzwerk und der Kulturroute FORTE CULTURA. Weiterhin unterstrich er, dass es gerade in der heutigen Zeit umso wichtiger ist, die Erinnerung an die Geschichte wach zu halten und dass die Festungsanlagen als Erinnerungsorte der Information und dem Lernen aus der Geschichte dienen.

Nach einem Rückblick der umfangreichen Aktivitäten und Ergebnissen der Festungskooperation Oberrhein und der Aktivitäten des Festungsnetzwerkes FORTE CULTURA e.V. seit der letzten Tagung 2021, erhielten die Teilnehmenden einen Überblick mit Best Practice -Beispielen zum barrierefreien Festungstourismus und Impulsvorträge zum Thema „Festung und Museum“ durch Dr. Alexander Jordan (Direktor Wehrgeschichtliches Museum Rastatt), „Dissonantes Kulturerbe Festungsstätten“ durch Dr. Bernd Klesmann (Leiter des Stadtmuseums und Stadtarchivs Kaiserslautern), „Internationale Jugendbegegnung und politisch historische Bildung“ durch Peter Runck (Geschäftsführer Internationaler Bauorden) und „Internationale Jugend-, Schul- und Bildungsarbeit des Volksbundes“ durch Carsten Baus (Geschäftsführer Landesverband Rheinland-Pfalz des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.).

Im anschließenden Workshop erarbeiteten verschiedene Projektteams Ideen für Projekte zur Jugendbegegnung und der politischen Bildung anhand des Festungserbes am Oberrhein, darunter: Erstellung von pädagogischem Lernmaterial für Schulen, Organisation von Lehrerfortbildungen, „Schüler führen Schüler“, Erarbeitung einer „Timeline“-Beschilderung für die Festungsstandorte der Oberrheinregion, Erarbeitung eines Kataloges mit einfachen Aktionen für den Kulturtourismus.

Diese Ideen werden nun in den nächsten Monaten durch den Arbeitskreis „Vernetzung der dt.-frz. Festungsanlagen und historischen Linien“ bearbeitet und umgesetzt, so dass die Oberrheinregion und mit ihr die Stadt Germersheim weitere qualifizierte Angebote für ihre Gäste im Kulturbereich anbieten kann.