1. S-Bahn-Halte zwischen Ludwigshafen und Wörth in Germersheim-Mitte
Seit 13. Juni dieses Jahres halten folgende Rhein-Neckar-S-Bahnen der Linie S3 (Mannheim via Wörth nach Karlsruhe und zurück) und S44 (Karlsruhe - Ludwigshafen, BASF und zurück) an unserem Innenstadt-Haltepunkt „Germersheim, Mitte/Rhein“:
S3: um 04:39 nach Wörth (an 05:03) und Karlsruhe, Hbf (an 05:17). Man erreicht also Daimler in Wörth zum Beginn der Frühschicht. Am Hauptbahnhof Karlsruhe sind die Verbindungen selbst zu dieser frühen Stunde nach nah und fern zahlreich.
S3: um 06:48 nach Wörth (an 07:13) und Karlsruhe, Hbf (an 07:29). Diese Fahrt wird neben Angestellten auch oft von Schüler und Schülerinnen genutzt.
S3: um 17:36 nach Wörth (an 18:02) und Karlsruhe, Hbf (an 18:16).
S44: um 06:42 nach Speyer (an 06:52) und Ludwigshafen, Hbf (an 07:11), danach weiter in die BASF
S3: um 17:45 nach Speyer (an 18:01) und Ludwigshafen, Hbf (an 18:21).
Von den ÖPNV-Verantwortlichen der Kreisverwaltung Germersheim wurden wir vorab informiert, dass ab 12. Dezember dieses Jahres zwei weitere S-Bahnen von Karlsruhe bzw. nach Karlsruhe über Wörth hier halten:
S1: um ca. 06:58 nach Speyer (an 07:13), Ludwigshafen, Hbf (an 07:26) und Mannheim, Hbf (an 07:32). Mit dieser Bahn fahren auch viele Studenten und Studentinnen der Universität Mannheim.
S3: um ca. 18:13 nach Wörth (an 18:40) und Karlsruhe, Hbf (an 18:50). Auch die Rückfahrt aus Mannheim liegt günstig zum Vorlesungsende.
„Die S-Bahn-Halte der Linie S3 sind ein wesentlicher Baustein im ÖPNV-Konzept der Stadt Germersheim. Wir freuen uns schon heute auf Weihnachten 2023, wenn die S3 von morgens bis abends stündlich auf der Strecke Karlsruhe via Wörth, Germersheim und Ludwigshafen nach Mannheim verkehrt. An dieser Stelle möchte ich auch ein Dankeschön an unseren Landrat Dr. Fritz Brechtel und seine ÖPNV-Mitarbeiter in der Kreisverwaltung richten“, sagt Bürgermeister Schaile.
Weiterhin bleiben natürlich die S-Bahnhalte der Linie S33 bzw. S4 meist mit Abfahrt zur Minute _:07 ab Germersheim, Mitte/Rhein bestehen. Sie führen in Germersheim, Bf umsteigefrei nach Speyer, Ludwigshafen und Mannheim. In der Gegenrichtung aus Norden wird unser Innenstadtbahnhof im Taktverkehr zur Minute _:51 erreicht. Danach geht es weiter via Graben-Neudorf mit guten Umsteigemöglichkeiten auf die Rhein-Neckar-S-Bahnlinie S9 nach Schwetzingen und nach Blankenloch sowie nach Bruchsal.
„Germersheim, Mitte/Rhein wird also ab 12/2023 zweimal pro Stunde umsteigefrei von den ICE-Bahnhöfen in Mannheim und Karlsruhe angefahren. Der Schienenpersonennahverkehr rückt also wesentlich näher an unsere Innenstadt und an unsere Rheinpromenade. Deswegen war es uns auch so wichtig, dass wir eine Bushaltestelle am Bahnhaltepunkt mit demselben Namen eingerichtet haben. Wir haben hier wesentlich bessere Voraussetzungen für Gehbehinderte als an unserem Bahnhof“, so Bürgermeister Marcus Schaile.
2. Gemeinsame Presseerklärung der Stadt Germersheim und des Landkreises Germersheim bezüglich der neuen ÖPNV-Tarife im Kreis Germersheim nach dem 9€-Ticket
Das 9€-Ticket ist zum 31. August 2022 ausgelaufen. Seit September gilt wieder der KVV-Tarif im Landkreis und in der Stadt Germersheim. Folgen soll nun ein deutschlandweit - gültiges ÖPNV-Ticket. Der Zeitpunkt und die Konditionen (z.B. nur im Jahres-Abo) sind derzeit noch nicht bekannt.
„Das 9 €-Ticket war eine gute Möglichkeit, den ÖPNV auszuprobieren. Es war leicht anzuwenden und man konnte damit den ÖPNV in Hamburg, Berlin und München, genauso wie im Landkreis Germersheim nutzen, ohne lange über die ortsspezifischen Tarifangebote, etwa mit Wabensystem, nachzudenken“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel zum großen Vorteil des 9 €-Tickets. „Aber wir brauchen dringend eine vernünftige Nachfolgeregelung“, so Brechtel weiter.
Bürgermeister Marcus Schaile ergänzt: „Es kam genau im richtigen Zeitpunkt, um den ÖPNV in unserem Landkreis und in unserer Stadt kennenzulernen. Es war eigentlich eine Anschubfinanzierung für unseren geänderten ÖPNV mit stark erweitertem Angebot bei der Regiobuslinie 550 (Anmerkung: Landau - Bellheim - Germersheim), der Stadtroute und den Einkaufsschleifen. Die Bürgerinnen und Bürger konnten dadurch auch die neuen Haltestellen und die Umsteigemöglichkeiten nach der Ruftaxi-Ära in unserer Stadt erleben. Im Dezember 2022 wird mit der Buslinie 590 nun eine getaktete Buslinie kommen, die unseren Stadtkern umkreist.“
ÖPNV-Berater Klaus Hölderich gibt zu bedenken, dass nach Auslaufen des 9 €-Tickets die bestellten Busse weiterfahren und man nun lernen müsse, welches Tarifangebot für welche Personen und für welche Fahrten am besten sei. „Die Kreis- und Stadtverwaltung Germersheim wollen hier einen Versuch unternehmen, etwas mehr Aufmerksamkeit für die unterschiedlichen Möglichkeiten zu wecken. Für jeden Busfahrer ist es schön, wenn er die Fahrgäste mit einer Monatskarte einsteigen lassen kann. Er muss keine Fahrkarte drucken und kein Bargeld händeln.“
Für Seniorinnen und Senioren gibt es Karten ab 60 Jahren und ab 65 Jahren. Sie haben hier die Wahl zwischen einem Ticket des Karlsruher Verkehrsverbunds oder des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar in Abhängigkeit vom häufigeren Reiseziel. Beide Karten kosten ca. 50€/Monat.
Bei Pendlerinnen und Pendler, die den ÖPNV regelmäßig zur Arbeitsstelle nutzen, kostet die „2 Waben-Monatskarte“ 69,50 €. Für Fahrten zwischen Germersheim und Karlsruhe wird eine Karte mit 6 Waben benötigt, die 151,00 € kostet. Für solche Reisende wird ein Nachfolger zum 9€-Ticket recht schnell interessant. Wer den ÖPNV erst nach 9 Uhr, d. h. nach der morgendlichen Hauptverkehrszeit nutzt, zahlt bei zwei Waben 54,00€/Monat und bei 6 Waben 85,00€/Monat. Alle weiteren Preisstufen sind im Internet unter www.kvv.de zu finden.
Die Scoolcard für ältere Schüler, Studenten und Auszubildende kostet mindestens 52,00 € bzw. im gesamten KVV-Netz 520,00 € im Jahr. Schülerinnen und Schüler bis einschließlich der 10. Klassenstufe, deren weiterführende Schule mehr als 4 km vom Wohnort entfernt ist, zahlen nichts bzw. der Jahresbetrag wird von der Kreisverwaltung übernommen.
Seit 12. Dezember 2021 hat der KVV einen „Smartphone-Tarif“ mit Namen „Homezone“ eingeführt. Dieser ist bei uns im Landkreis kaum bekannt und kennt bisher keinen Unterschied zwischen den Fahrgästen, d. h. es gibt weder einen Rentner- noch einen Schülertarif. Dieser Tarif ist geeignet für regelmäßige Kurzstreckenfahrten. Die Gültigkeitsdauer beträgt 28 Kalendertage. Letztendlich wählt man individuell zwei Bus-Haltestellen und/oder Bahn-Haltepunkte aus und erhält den entfernungsabhängigen Preis für 28 Tage. Wer es selbst probieren möchte, kann den Web-Link www.kvv.de/homezone/web-version.html anwenden.
Für Gelegenheits-Bahnfahrer hat sich seit 01. August 2022 auch etwas geändert. Wer sich eine Fahrkarte gleich für Hin- und Rückfahrt kauft, zahlt in einer Wabe, z. B. Stadt Germersheim (Wabe 575), VG Hagelbach und VG Kandel mit Schaidt und Büchelberg (Wabe 550) nur 4,40€ und erwirbt dadurch gleich eine Tageskarte seiner Wabe. Fahrtunterbrechungen und Anzahl Fahrten in der Wabe spielen dann kann Rolle mehr. Diese Karten sind bei dem Busfahrer bzw. der Busfahrerin erhältlich oder vor Fahrtantritt mit der Bahn an den Fahrkartenautomaten zu erwerben. Wenn man zu zweit unterwegs ist kostet die Tageskarte nur 6,60 € und zu dritt nur 8,80 €. Auch die „Bahncard 25“ ist in unserem Tarifgebiet gültig, die bei der Deutschen Bahn erworben werden kann.
Für ältere Personen gibt es auch noch Fahrkartenblocks zum Selbstausfüllen, d. h. man trägt die Starthaltestelle und das Datum selbst ein. Dieses Angebot ist über den KVV zu bestellen.
Landrat Dr. Fritz Brechtel fügte hinzu: „Wir geben im Landkreis Germersheim viel Geld aus für den ÖPNV und nicht nur für den Schüler-ÖPNV. Letztendlich soll das Angebot dauerhaft bestehen bleiben. Hierfür benötigen wir aber Fahrgäste, um das ÖPNV-Defizit gering zu halten. In den letzten zwei Jahren haben wir insbesondere die Umstiege zwischen Bus und Bus bzw. Bahn optimiert. Wir haben aber auch Busangebote erweitert, um zusätzliche Fahrgäste zu gewinnen. Daran arbeiten wir weiter.“
Bürgermeister Marcus Schaile hat bereits in einem veröffentlichten Pressebericht an seine Bürgerinnen und Bürger appelliert, ihm gerne Verbesserungsvorschläge mitzuteilen, sofern sich im Rahmen des ÖPNV-Angebotes welche ergeben.
„Ich bin froh, dass wir den Schritt gemeinsam mit der Kreisverwaltung begonnen haben, zunächst die vorhandenen Angebote zu optimieren und mit unseren Stadtrouten und unseren Einkaufsschleifen zu ergänzen“, sagt Bürgermeister Marcus Schaile nachdem der ÖPNV-Berater Klaus Hölderich und die ÖPNV-Beauftragte des Landkreises Germersheim Svenja Bürger einen Einblick in den Tarif des KVV präsentiert hatten.