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Germersheimer Stadtanzeiger
Ausgabe 47/2023
Germersheim aktuell
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„Wir zeigen Flagge!“

Seit 12 Jahren zeigt die Stadt Germersheim Flagge anlässlich des Internationalen Gedenktages am 25. November

„Nein zu Gewalt an Frauen und Mädchen!“

„Ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen auf der ganzen Welt, in unserem Land und auch in unserer Stadt zu zeigen, ist wichtig. Gewalt in jeglicher Form darf nicht hingenommen werden“, so Bürgermeister Marcus Schaile. Dazu wird in dieser Woche die blaue Flagge „Frei leben – ohne Gewalt!“ bereits zum zwölften Mal auf dem Nardiniplatz wehen.

„In diesem Jahr soll der Slogan #StellDich-NichtSoAn – Steh auf gegen sexualisierte Gewalt an Mädchen und Frauen deutlich machen, dass noch immer viele Frauen schweigen, um nicht wieder hören zu müssen: „Stell dich nicht so an“, so die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Germersheim, Denise Hartmann-Mohr. Mittlerweile erfahren zwei von drei Frauen in Deutschland in ihrem Leben sexualisierte Gewalt. Denn es gibt kaum einen Bereich des Alltagslebens, in dem Frauen nicht von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Von Anmachen im öffentlichen Raum, sexuellen Anspielungen im Netz, im Büro, auf Konzerten oder in den eigenen vier Wänden.

Dabei ist das eigene Zuhause für viele Frauen immer noch der gefährlichste Ort. In Deutschland ist statistisch jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von häuslicher Gewalt betroffen- egal, aus welcher sozialen Schicht oder Altersgruppe. Betroffene verstecken oft aus Scham und Angst die Spuren der erlebten Gewalt und können sich aufgrund von finanzieller oder emotionaler Abhängigkeit nicht aus der Situation befreien. „Aufmerksam sein, Hinhören, Aufstehen und Unterstützen, wenn (sexuelle) Grenzüberschreitungen stattfinden, liegt in der Verantwortung einer jeden Bürgerin und eines jeden Bürgers“, appelliert Denise Hartmann-Mohr.

„Zum Umgang und zur Unterstützung mit dieser Thematik ist das Vorhandensein eines guten Netzwerkes zum Schutz für Frauen und Mädchen wichtig“, betont Germersheims Stadtoberhaupt Schaile. „Hier haben wir enge Kooperationsstrukturen zu unserer Polizei, Beratungsstellen und weiteren Institutionen in und für die Stadt, die bei Bedarf zur Verfügung stehen. Auch die Präventionsarbeit in unseren Kitas und Schulen spielt dabei von Anfang an eine wichtige Rolle“, so der Bürgermeister der Festungsstadt.

Bürgermeister Marcus Schaile und Gleichstellungsbeauftragte Denise Hartmann-Mohr appellieren an Betroffene, sich Hilfe zu holen sowie an alle Bürgerinnen und Bürger, aufmerksam zu bleiben und, wo ersichtlich, „aufzustehen“.

Für Betroffene steht als bundesweites Unterstützungsangebot das kostenlose Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ unter der Telefonnummer 0800 116 016 in verschiedenen Sprachen, einschließlich Gebärdensprache und leichter Sprache rund um die Uhr zur Verfügung. https://www.hilfetelefon.de/