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Germersheimer Stadtanzeiger
Ausgabe 47/2023
Germersheim aktuell
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Workshop im Stadt- und Festungsmuseum

Erster Beigeordneter Dr. Sascha Hofmann begrüßt die Teilnehmenden des Workshops. Foto: FVos-Firnkes | Stadt Germersheim

Das Change Management-Projekt "WiM - Wandel im Museum" des Museumsverbands Rheinland-Pfalz unterstützt kleine Museen im Land

Gerade kleine Museen, wie es auch das Stadt- und Festungsmuseum in Germersheim ist, müssen vielfältige Herausforderungen bewältigen: Sie sollen ihre Sammlung adäquat präsentieren, begleitende Angebote für ihre Zielgruppen entwickeln und durchführen, Öffentlichkeitsarbeit betreiben sowie die komplette Verwaltung selbstständig bewältigen. Oft fehlen das nötige Know-how, Zeit und finanzielle Mittel, um diese Aufgaben angemessen zu erfüllen. Damit die vorhandenen Potenziale umfänglich genutzt und die Ressourcen gezielt eingesetzt werden können, ist eine auf die Bedürfnisse der Häuser abgestimmte Beratung notwendig. Die Verantwortlichen des Stadt- und Festungsmuseums Germersheim stellen sich den Herausforderungen und freuen sich, dass sie am Change-Management-Projekt beteiligt sind.

Das Change Management-Projekt „WIM – Wandel im Museum“ des Museumsverbands Rheinland-Pfalz unterstützt kleine Museen im Land, die genannten Anforderungen zu meistern, und zeigt ihnen Perspektiven für die Zukunft auf. WIM steht dabei nicht nur für strategischen Wandel, sondern auch für Wissenstransfer, Wirksamkeit und Wohlfühlen im Museum. Während der aktuellen Projektlaufzeit 2023 bis 2024 stellen sich fünf kleinere Museen aus ganz Rheinland-Pfalz ihren jeweiligen Herausforderungen. Neben dem Stadt- und Festungsmuseum Germersheim nehmen an dem Projekt noch das Friedensmuseum Brücke von Remagen, das Pfälzer Musikantenland-Museum auf der Burg Lichtenberg, das Stadtmuseum Neustadt an der Weinstraße sowie das Terra Sigillata Museum in Rheinzabern teil.

Sie werden dabei von den zwei erfahrenen Referentinnen Elisabeth Portz-Schmitt und Bettina Scheeder fachlich fundiert und bedarfsgerecht begleitet. Elisabeth Portz-Schmitt ist Diplom-Pädagogin mit langjähriger Erfahrung in der Erwachsenenbildung. Bettina Scheeder bringt als ehemalige Geschäftsführerin des Museumsverbands Rheinland-Pfalz ihren umfangreichen Erfahrungsschatz in der Museumsberatung großer und kleiner, ehrenamtlich betreuter sowie hauptamtlich geleiteter Museen in das Projekt ein. Die Museen aus dem Vorgängerprojekt „Changemanagement – Museen im Wandel“ (2019–2022) stehen zusätzlich als Mentoren für die neuen Projektteilnehmerinnen und -teilnehmer zur Verfügung und berichten über die angestoßenen Veränderungsprozesse innerhalb ihrer Organisationen.

Das Projekt „WIM – Wandel im Museum“ wird gefördert vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz. Nach der Auftaktveranstaltung am 8. September 2023 im Stadtmuseum Neustadt in der Villa Böhm, trafen sich die Teilnehmer am 17. November 2023 im Stadt- und Festungsmuseum Germersheim zum Workshop „Museumspädagogische Angebote für verschiedene Altersgruppen“.

Impulsgeberin und Gastreferentin des Workshops war Dr. Dorothée Henschel. Dr. Henschel ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Stadtmuseum Simeonsstift in Trier und dort zuständig für den Bereich kulturelle Bildung im Museum. Im Anschluss an ihren Impulsvortrag erarbeiteten die Teilnehmer die Möglichkeiten der Vermittlung anhand von Objekten des Stadt- und Festungsmuseums.

Nach dem Rundgang durchs Museum und dem Impulsvortrag zum Thema „Museumspädagogische Vermittlungsangebote für verschiedene Zielgruppen“ von Dr. Henschel teilten sich die Teilnehmer in Gruppen auf und erarbeiteten aktiv für unterschiedliche Zielgruppen, die von jungen Familien, über touristische Besucher bis zum städtischen Kulturinteressierten reichten, Angebote, die nicht nur für die zukünftige Ausstellung gedacht wurden, sondern auch das passende Rahmenprogramm bereits im Blick hatten.

Hierbei entstanden viele gute Ansätze für das Germersheimer Museum, welche nun durch die Verantwortlichen des Stadt- und Festungsmuseums weiter erarbeitet und konkretisiert werden, um mit der neuen Ausstellungskonzeption einen größtmöglichen Zuspruch zu erleben und die Stadt- und Festungsgeschichte über die Region hinaus bekannt zu machen.