Im Zuge des bevorstehenden Umbaus der Place Cornot führte das Institut national de recherches archéologique préventives im Jahr 2022 archäologische Untersuchungen durch. Dabei mussten die Archäologen nicht sehr tief graben, um einen Teil der Vergangenheit dieses historischen Ortes zurückzuverfolgen. Die Überreste aus mehreren Jahrhunderten entdeckt man schon in einer Tiefe von 40 cm, berichtet der Journalist Florent Muller.
Die Grundmauern der Kirsche Saint-André, deren erste Erwähnung aus dem Jahre 1119 stammt und die 1806 zerstört wurde, ein Pfad, Münzen, darunter eine aus dem 3. Jahrhundert, wurden gefunden. Verkohlte Samen von Weizen, Hafer, Roggen und Hirse zeugen von einer Besiedlung des Ortes seit dem 9. oder 10. Jahrhundert. Ein seltener Kalkofen, Gräber sowie das Fundament eines Brunnens zählen zu den Ausgrabungsfunden. In ihrem Bericht bestätigen die Archäologen eine Besiedlung des Ortes seit dem 9. oder 10. Jahrhundert.
Ein ungewöhnlicher Zeuge der Urbanisierung dieser Stelle ist das Vorhandensein eines Kalkofens. Nur vier ähnliche Exemplare sind im Jura und in der Region Doubs bekannt, berichtet der Journalist. Dieser Ofen mit einem Durchmesser von 4,7 m ermöglichte,mit der Produktion von Kalk und Mörtel, die Ausdehnung der Stadt. Die Datierung des Ofens ins 10. oder 11. Jahrhundert ermöglichen die darin gefundenen Scherben.
Die nicht identifizierbare Währung der kleinen antiken Medaille aus dem 3. Jahrhundert erlaubt jedoch keine Bestätigung einer Ansiedlung zu dieser Zeit, schreibt das Team der Archäologen. Weitere rare Münzen, aber auch Münzen aus dem 17. Jahrhundert zählen zu den Fundstücken.