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Amtliches Bekanntmachungsorgan der Stadt Ulrichstein
Ausgabe 51/2022
Gestaltung Seite 2
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Grußwort Bürgermeister Edwin Schneider zu Weihnachten und zum Jahreswechsel 2022/2023

Verehrte Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Kinder und Jugendliche,

rückblickend auf das zu Ende gehende Jahr lässt sich feststellen, dass es erneut kein ruhiges Jahr war. Erfreulicherweise konnten wir aber unsere diesjährigen Stadtjubiläen, 675 Jahre Stadtrechte und 50 Jahre Großgemeinde in kleinen, aber feinen Veranstaltungen gebührend feiern.

Begonnen haben wir im Mai, als wir die ersten Stolpersteine der Stadtgeschichte durch den Künstler Gunter Demnig in Bobenhausen verlegen und damit an unsere jüdische Vergangenheit erinnern konnten.

Im Juni folgte das Bergmähwiesenfest in Feldkrücken, dass gemeinsam mit dem Amt für den ländlichen Raum des Vogelsbergkreises veranstaltet wurde. Die Feldkrücker Vereine haben dabei für eine hervorragende Bewirtung gesorgt, sodass die zahlreichen Besucher zufrieden nach Hause fahren konnten.

Auch unser Jakobimarkt konnte im Juli, nach zweijähriger Coronapause, endlich wieder durchgeführt werden. Das größte Volksfest im Hohen Vogelsberg war mit der Bezirkstierschau, dem Auftritt der Harderlumpen und dem Festumzug des SV Chattia Ulrichstein ein voller Erfolg.

Nach dem Motto „Die Uli Steins in Ulrichstein“, wurde vom August bis Oktober eine Ausstellung des Cartoonisten Uli Stein im „Museum im Vorwerk“ präsentiert. Währenddessen war auch die wunderbare Postkartenausstellung über Ulrichstein und seine Orte von Martin Schmelz zu sehen. Zahlreiche Besucher kamen ins Museum, um sich diese beiden Ausstellungs-Highlights anzusehen.

Mit der Torwartlegende Uli Stein kam im Rahmen der diesjährigen Sportlerehrung ein weiterer Namensvetter in unser Bergstädtchen. Auch die jüngeren Zuschauer, die unseren ehemaligen Nationaltorwart und Torwart der Frankfurter Eintracht noch nicht kannten, waren von der lockeren Art, in der sich der Sportler präsentierte, beeindruckt. Andreas Döring hat mit ihm auf der Bühne ein entspanntes Interview geführt, bei dem viel über Uli Stein und den Profifußball zu erfahren war.

Ende Oktober fand dann der Festakt unseres Jubiläumsjahres im Bürgersaal Ulrichstein statt. Festredner Prof. Dr. Karl-August Helfenbein aus Lauterbach hat dabei eine lockere und eindrucksvolle Festrede gehalten und dabei einen Auszug seines breiten Wissens dem staunenden Publikum zum Besten gegeben. Tim Thrin aus Herbstein sorgte mit seiner Trompete für die herausragende musikalische Begleitung.

Am dritten Adventwochenende konnte auch endlich unser 36. Weihnachtsmarkt vor dem Rathaus durchgeführt werden. Mit dem abwechslungsreichen Programm konnte man sich bei winterlichen Minusgraden, schneebedeckten Festgelände, kulinarischen Genüssen und einer großen Besucherschaar auf die Weihnachtszeit einstimmen.

Ein besonderes Erlebnis war für viele Ulrichsteiner auch die Filmpremiere des Kinofilms „Was man von hier aus sehen kann“ am 13. Dezember im Lumos Kino in Nidda. Der Film, nach dem gleichnamigen Bestsellerroman von Mariana Leky, wurde im Herbst 2021 zu den größten Teilen in Ulrichstein gedreht. Eigentlich sollte er erst im nächsten Jahr in die Kinos kommen. Dass es aber nun quasi als Abschluss unseres Jubiläumsjahres noch im Dezember geklappt hat, ist umso erfreulicher. Bei der Premiere in Nidda waren einige der Hauptdarsteller, der Regisseur und die Produzenten vor Ort und man konnte mit ihnen direkt ins Gespräch kommen und auch Bilder mit ihnen machen. Für viele ein super Erlebnis.

Dank gilt allen, die sich für das Gelingen unserer Festveranstaltungen eingesetzt haben. Ein großes Dankschön geht aber auch an alle weiteren Veranstalter in unseren Orten. Endlich konnte das dörfliche und kulturelle Leben nach schwierigen Covid19-Zeiten wieder aufgenommen werden und die gewohnten Feste konnten zu einem guten Miteinander beigetragen.

Allerdings leben wir auch aktuell in schwierigen Zeiten. Seit dem 24. Februar dieses Jahres haben wir Krieg in Osteuropa. Der verheerende Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine wirkt sich auch bei uns aus. Wir mussten in unserem Rathaus Notunterkünfte für Flüchtlinge aus der Ukraine eingerichtet, um ihnen eine sichere Unterkunft zu bieten.

Auch die Flüchtlinge aus Drittstaaten wie Afghanistan, Eritrea, Syrien, Georgien, Irak, Iran, usw. nehmen sehr stark zu. Im Vogelsberg kommen derzeit wöchentlich rd. 35 Flüchtlinge aus diesen Staaten an, die untergebracht werde müssen. Das wird Anfang des nächsten Jahres auch noch weitere Auswirkungen auf Ulrichstein und die Zahl der Flüchtlinge haben.

Aber wir in Ulrichstein wollen den durch Krieg, Vertreibung und Verfolgung traumatisierten Menschen ein sicheres und friedliches Obdach bieten und sie wohlwollend bei uns aufnehmen.

Auch diese Menschen haben ein Recht auf ein friedliches Weihnachtsfest.

Durch die aktuelle schwierige Situation müssen wir uns leider auch auf einen längerfristigen Stromausfall vorbereiten. Auch darauf wollen wir vorbereitet sein und sind dabei entsprechend zu planen.

Gestiegene Energiekosten machen es notwendig überall zu sparen, auch an der Weihnachtsbeleuchtung. Die Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung wurde auf 20.00 Uhr vorverlegt. Mit der Nachtabschaltung geht aber auch die Weihnachtsbeleuchtung in den Dörfern schon früher aus als gewohnt.

Hoffen wir aber alle, dass wir von einem längerfristigen Stromausfall und weiteren Krisen verschont bleiben, damit wir Weihnachten, die restliche Zeit des Jahres und das neue Jahr gut beginnen können.

Weihnachten ist die Zeit, in der wir mit unseren Familien zusammenkommen, um eine gemütliche Zeit in ruhiger und gemütlicher Atmosphäre mit unseren Liebsten zu verbringen.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen frohe, besinnliche Weihnachten und einen guten Start in das neue Jahr 2023. Bleiben Sie gesund und zuversichtlich.

Herzlichst Ihr/Euer

Bürgermeister
Edwin Schneider