Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, liebe Freunde unserer Stadt Ulrichstein,
ein ereignisreiches Jahr 2025 liegt hinter uns. Gemeinsam haben wir viel erreicht - trotz knapper finanzieller Mittel und zahlreicher Aufgaben, die uns das ganze Jahr über begleitet haben. Gerne möchte ich mit Ihnen auf das zurückliegende Jahr blicken und zugleich einen Ausblick auf 2026 geben.
Ein ganz besonderer Erfolg war der Abschluss des Kindergartenumbaus in der Kernstadt. Sowohl der Erweiterungsbau als auch die Außenanlage sind fertiggestellt und bieten unseren Kindern nun moderne, freundliche und sichere Räume zum Spielen, Lernen und Aufwachsen. Dieses Projekt ist eine Investition in die Zukunft unserer Stadt.
Auch in Kölzenhain konnten wir einen großen Meilenstein feiern: Der Anbau der Fahrzeugbox an den Bestand wurde erfolgreich fertiggestellt. Der Altbestand befindet sich aktuell im Umbau, hier sollen bedarfsgerechte Umkleiden für Frauen und Männer, sowie die dazugehörigen Sanitäranlagen entstehen. Dass wir dieses Projekt überhaupt in dieser Form stemmen konnten, verdanken wir dem enormen Engagement zahlreicher Feuerwehrkameradinnen und -kameraden sowie vieler Bürgerinnen und Bürger aus Kölzenhain. Ein Großteil der Arbeiten wurde in beeindruckender Eigenleistung erbracht - ein Einsatz, für den man gar nicht genug danken kann. Der endgültige Abschluss der Maßnahme ist im kommenden Jahr vorgesehen.
Im Bereich der Straßenunterhaltung konnten wir 2025 so viel umsetzen wie seit Jahren nicht mehr. Dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit dem Bauhof der Gemeinde Lautertal und unserer eigenen Tandemwalze für den Asphalteinbau waren flexible und zeitnahe Ausbesserungsarbeiten möglich. Die entfallenden Transportfahrten für eine Leihmaschine haben zusätzliche Kapazitäten geschaffen, so dass wir mehr Schadstellen beheben und größere Flächen bearbeiten konnten.
Auf den Friedhöfen in Kölzenhain und Rebgeshain wurden die in die Jahre gekommenen Gehwege grundlegend erneuert. Der Bauhof hat die Randsteine gesetzt, während die Ortsbeiräte das Pflaster verlegt haben. Diese gemeinschaftliche Leistung verdient größte Wertschätzung, denn hier wurde uneigennützig etwas für die Allgemeinheit geschaffen - ein starkes Zeichen gelebter Dorfgemeinschaft.
Auch bei der Sanierung unserer Brücken und Bachmauern sind wir weiter vorangekommen. Zwar liegt noch einiges vor uns, doch durch den unermüdlichen Einsatz unseres Bauhofteams schaffen wir es, jedes Jahr weitere Abschnitte instand zu setzen und damit die Infrastruktur langfristig zu sichern.
Besonders umfangreich waren die Maßnahmen in Feldkrücken. Die Erneuerung der Ortsdurchfahrt wurde in diesem Jahr begonnen. Leider konnte der erste Bauabschnitt vor dem Wintereinbruch nicht vollständig abgeschlossen werden, so dass die Arbeiten im kommenden Jahr fortgeführt werden. Parallel läuft die gutachterliche Untersuchung des Hochbehälters Feldkrücken, um auf Basis der vorhandenen Bausubstanz zu entscheiden, welche Sanierungsmaßnahmen erforderlich werden. Beide Projekte werden uns auch 2026 begleiten.
Ein zentrales Thema bleibt weiterhin die Wasserversorgung der Kernstadt. Die Fallleitung vom Ulrichsteiner Kreuz bis zum Hochbehälter bereitet aufgrund wiederkehrender Rohrbrüche zunehmend Probleme. Um die Versorgungssicherheit dauerhaft gewährleisten zu können, muss diese Leitung im kommenden Jahr vollständig erneuert werden.
Auch im Bereich der Abwasserentsorgung stehen Veränderungen an. Durch die Wasserrahmenrichtlinie gelten künftig engere Grenzwerte für die Einleitungen unserer acht Kläranlagen. Die notwendigen Gewässerbewertungen wurden bereits vorgenommen. Nach aktuellem Stand sind die neuen Werte mit unseren bestehenden Anlagen grundsätzlich einhaltbar. Allerdings werden engmaschigere Untersuchungsintervalle Pflicht, so dass erst deren Ergebnisse endgültig zeigen werden, ob weiterer Handlungsbedarf besteht.
Zusätzlich wird derzeit eine umfassende Abwasserstudie für den gesamten Vogelsbergkreis gemeinsam mit dem Ministerium und dem Regierungspräsidium abgestimmt. Diese soll aufzeigen, welche Möglichkeiten einer zukunftsfähigen Abwasseraufbereitung bestehen - insbesondere durch interkommunale Zusammenarbeit und Lösungen, die über Gemeindegrenzen hinweg gedacht werden.
Positiv ist, dass die Zahl der nach Deutschland kommenden Geflüchteten weiterhin gering ist, was die Situation vorläufig entschärft. Dennoch wissen wir aufgrund der weltpolitischen Lage nicht, was die kommenden Monate bringen werden. Klar ist aber: Menschen in Not zu helfen, ist für uns selbstverständlich - auch wenn die Finanzierung solcher Aufgaben für kleinere Kommunen eine große Herausforderung bleibt.
All diese Projekte und Aufgaben wären, ohne unser starkes Team im Bauhof und in der Verwaltung nicht zu bewältigen. Tag für Tag leisten unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtige Arbeit für Ulrichstein. Ihnen gilt mein ausdrücklicher Dank.
Ein besonderer Dank geht auch an alle Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich, beruflich oder auf andere Weise für unsere Stadt einsetzen. Dieses Engagement ist das Fundament unserer Gemeinschaft. Darüber hinaus möchte ich Ihnen allen danken für das friedliche und angenehme Miteinander, das Ulrichstein - Hessens höchstgelegene Stadt - zu einem ganz besonderen Ort macht.
Nutzen Sie die Weihnachtszeit, um Kraft zu tanken und sich bewusst zu machen, was wir in diesem Jahr gemeinsam erreicht haben. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine besinnliche Weihnachtszeit, frohe Feiertage und einen guten Rutsch in ein gesundes und glückliches neues Jahr 2026. Möge es uns Gelassenheit, Zuversicht, Freude und viele positive Begegnungen bringen.