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Ausgabe 2/2025
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So läuft ein Tag des Insekts ab

Quelle: https://praxistipps.focus.de

Was Bienen den ganzen Tag machen, ist eine spannende Frage. Allerdings gibt es darauf keine eindeutige Antwort. Bienen mögen für den Laien alle gleich aussehen, das sind sie jedoch keinesfalls.

Was machen Bienen -

so ist die Struktur eines Bienenstaates aufgebaut

Was eine Biene tagsüber so macht, hängt entscheidend davon ab, welchen Status das Insekt in dem Bienenstaat einnimmt. Nicht umsonst wird gerne der Begriff Bienenstaat verwendet und wie in einem Staat üblich, sind die Aufgaben im Allgemeinen klar verteilt.

  • Ein Bienenvolk besteht üblicherweise aus einer Königin, den Drohnen sowie den Arbeiterinnen. Wobei die Königin den Mittelpunkt des Bienenstaates bildet.
  • Aber auch wenn die Bienenkönigin unabdingbar für das Weiterbestehen des Bienenvolkes ist, darf man die Position der Arbeitsbienen keinesfalls unterschätzen.
  • Die Arbeitsbienen sind für das Überleben des Bienenvolkes von größter Bedeutung und daher mindestens genauso wichtig für den Bienenstaat wie die Königin. Tatsächlich ist es sogar so, dass die Bienenkönigin ohne die Arbeiterinnen keine Überlebenschance hätte.
  • Der Aufgabenbereich der Drohnen hingegen ist relativ beschränkt und von daher ist die Lebensdauer der Drohnen auch nur sehr kurz. Frei nach dem Motto: Wer nichts zum Staatsleben beiträgt, wird flink ausgemustert.

Was Bienen machen hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Der Tagesablauf der Insekten

Ein Bienenstaat ist nach festen Strukturen aufgebaut und jedes einzelne Mitglied dieses Staates hat seine Aufgabe. Wie in einem Uhrwerk sind die einzelnen Aufgaben in einem Bienenstaat fest miteinander verzahnt und fällt nur eines dieser Rädchen aus, kann das rasch zum Zusammenbruch des Bienenstaates und damit zum Tod des gesamten Bienenvolkes führen.

  • Zunächst sind hier die Drohnen, die zu den weniger aktiven Bienen gehören. Dennoch, ohne Drohnen kein Bienenstaat, denn bei den Drohnen handelt es sich um die männlichen Insekten und diese sind letztendlich für den Fortbestand unabdingbar. Somit erfüllen die Drohnen in ihrem sehr kurzen Leben eine wichtige Aufgabe.
  • Die Bienenkönigin bricht, kurz nachdem sie geschlüpft ist, zu dem sogenannten Begattungsflug auf. Diesen Flug unternimmt die Bienenkönigin nur einmal in ihrem Leben und er dient einzig und alleine dem Zweck, sich mit den Drohnen zu paaren. Sobald die Bienenkönigin genügend Samen aufgenommen hat, kehrt sie in das Nest zurück und die Drohnen versterben kurze Zeit später.
  • Der Tagesablauf der Bienenkönigin besteht vorrangig darin, Eier zu legen. Eine junge, kräftige Bienenkönigin schafft es, bis zu 2.000 Eier täglich zu legen. Da die Bienenkönigin jedoch das einzige weibliche Mitglied des Bienenstaates ist, das Nachwuchs erzeugt, hängt der Weiterbestand des Bienenvolks maßgeblich von ihr ab.
  • Zudem steuert die Bienenkönigin mithilfe von sogenannten Pheromonen das Verhalten der übrigen Bienen. Bei den Pheromonen handelt es sich um Duftstoffe, mit deren Hilfe die Königin die Bienen unter anderem anlockt und zusammenhält.

Die Arbeitsbienen und ihr spannender Werdegang

Der altbekannte Spruch "Fleißig wie ein Bienchen" bezieht sich definitiv auf die Arbeitsbienen. Die Arbeitsbienen halten durch ihren unermüdlichen Einsatz letztendlich das gesamte Bienenvolk zusammen und sorgen dafür, dass der Bienenstaat reibungslos funktioniert. Unter anderem pflegen die Arbeiterinnen die Königin und verdauen zudem die Nahrung für sie vor. Ohne die Arbeitsbienen würde die Bienenkönigin verhungern.

  • Der Tagesablauf der Arbeitsbienen ändert sich, je nachdem wie alt die Insekten sind.
  • Im Alter von einem bis circa vier Tagen sind die Arbeiterinnen als Putzbienen tätig, die unermüdlich die Waben säubern.
  • Nach rund fünf Tagen sind bei den Nachwuchsarbeiterinnen die Futtersaft-Drüsen ausgebildet. Damit steigen sie in den Rang einer Ammenbiene auf. Die Ammenbienen kümmern sich um den Nachwuchs der Bienenkönigin und versorgen ihn mit Nahrung.
  • Im Alter von rund zwölf Tagen sind bei einer Arbeitsbiene die Wachsdrüsen fertig entwickelt. Somit steigen die jungen Insekten in den Rang eines Baumeisters auf und beschäftigen sich die nächsten sechs bis sieben Tagen mit dem Auf- und Ausbau der Waben.
  • Anschließend übernehmen die Arbeitsbienen für circa drei Tage den Schutz des Bienennestes. Diese verantwortungsvolle Aufgabe wird den Arbeitsbienen im Alter von rund 19 Tagen zugewiesen.
  • Die Königsdisziplin, das Ausschwärmen zu den Bienenweiden, dürfen die Jungarbeiterinnen dann mit ungefähr 22 Tagen übernehmen. Von nun an versorgen sie das Bienenvolk mit Nektar, Pollen und Wasser.

Warum sind Bienen wichtig? Einfach erklärt

Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, warum Bienen für uns und unsere Umwelt so wichtig sind. Die Insekten produzieren nämlich nicht nur leckeren Honig.

Warum Bienen so wichtig sind

Warum Bienen für uns Menschen und unsere Umwelt so wichtig sind, liegt nicht etwa am leckeren Honig, den sie produzieren. Die Insekten tragen dazu bei, dass wir genügend Nahrung und eine große Artenvielfalt haben:

  • Bienen gelten als Nutztiere. Neben Schweinen und Rindern sind sie das drittwichtigste Nutztier und leisten mit ihrer Bestäubung von Blüten wichtige Arbeit für unsere Erde.
  • Die Insekten suchen sich ihre Nahrung nämlich in den Blüten von Blüten- und Nutzpflanzen. Dort sammeln sie Nektar und Pollen und fliegen mit den Pollen von Blüte zu Blüte.
  • Durch die Bestäubung können sich die Pflanzen fortpflanzen und vermehren, was stark zum Erhalt der biologischen Vielfalt beiträgt und uns gesunde Nahrung wie Obst und Gemüse verschafft.
  • Bienen erhalten somit aber auch die Nahrungsgrundlage für Tiere aufrecht, die sich von Pflanzen ernähren. Das schafft auch für uns Menschen eine Nahrungsgrundlage, die häufig aus Fleisch besteht.
  • Auch die Landwirtschaft profitiert von den Bienen, da sie fast 80 Prozent der wichtigen Nutzpflanzen und Wildpflanzen bestäuben.
  • Bienen sorgen also nicht nur für eine vielfältige und bunte Natur, sondern die Insekten sichern Tier und Mensch die Nahrungsgrundlage in Form von gesundem Obst und Gemüse, Getreide und Fleisch.

Warum sind Bienen wichtig: Bienen erhalten die Vielfalt der biologischen Natur und schaffen eine wichtige Nahrungsgrundlage - und liefern uns nebenbei leckeren Honig

Was passiert, wenn es keine Bienen mehr gibt?

Wenn die Bienen aussterben, droht unsere Grundnahrungsversorgung zusammenzubrechen. Durch die fehlende Nahrung und die dadurch entstehenden Mängel würden wir nur noch wenige Jahre leben können:

  • Nüsse, Öle und sogar die meisten Gemüse- und Obstsorten gibt es nur durch die Bestäubung der Bienen. Wenn die Insekten aussterben würden, gäbe es große Ernteausfälle.
  • Es wird geschätzt, dass fast 20 Prozent des Ertrags einfach wegfallen würden und auch die Qualität der Produkte stark darunter leiden würde.
  • So würden z. B. Tomaten sich in ihrem Aussehen verändern, weniger fruchtbar sein und nicht lange gelagert werden können.
  • Damit würden die wichtigen Vitamine, die der Mensch aus diesen Lebensmitteln erhält, wegfallen. Er würde damit viel anfälliger für Krankheiten werden, da das Immunsystem sehr schwach wäre.
  • Die Existenz von Bienen ist die Grundlage für ein gesundes Leben, denn sie versorgen uns mit wertvollen Vitaminen. Schon der Kauf von echtem Honig aus der Region kann dabei helfen, die Insekten zu schützen.
  • Auch bienenfreundliche Pflanzen und Nistmöglichkeiten für Wildbienen dienen dem Bienenschutz und tragen dazu bei, dass die Artenvielfalt und Gesundheit gewährleistet bleiben kann.

Warum produzieren Bienen Honig? Einfach erklärt

Warum Bienen Honig produzieren, liegt nicht an dessem guten Geschmack. Die Tiere brauchen den Honig, um ihre Waben zu bauen sowie als Nahrungsvorrat für den Winter. Auch der Nachwuchs wird davon ernährt. Mehr Infos dazu erfahren Sie hier.

Wie Bienen Honig produzieren

Bienen sammeln im Frühjahr und Sommer Nektar aus Blüten und Honigtau von Nadelbäumen. Daraus entstehen Blütenhonig und Waldhonig, den die Bienen als Nahrungsquelle nutzen.

  • Damit aus dem Nektar oder Honigtau Honig wird, muss die Biene diese zuerst essen. Das heißt, sie saugt sie mit dem Rüssel auf, damit sie in die Honigblase gelangen.
  • Bei der Biene gibt es im Verdauungstrakt den Rüssel, der zur Speiseröhre führt. An dieser befindet sich wiederum die Honigblase.
  • Die Biene kann nun den Nektar selbst als Nahrung nutzen. Was sie nicht benötigt, scheidet sie über die Honigblase wieder aus, wenn sie zurück im Bienenstock ist.
  • Während der Nektar oder Honigtau im Verdauungstrakt der Biene ist, werden diese wie der Speisebrei beim Menschen mit verschiedenen Verdauungsstoffen zum Beispielen Enzymen angereichert.
  • Und ebenfalls wie beim Speisebrei des Menschens wird der Nahrung bei der Verdauung Wasser entzogen.
  • Entleert die Biene nun ihre Blase, wird der ausgeschiedene Nektar bzw. Honigtau erneut aufgesaugt und ebenfalls verdaut.
  • Wieder geschieht die Anreicherung mit Verdauungsstoffen und der Entzug von Wasser. Dieser Prozess wiederholt sich, bis der Nektar bzw. Honigtau nicht mehr flüssig, sondern gut eingedickt und mit für Honig wichtigen Inhaltsstoffen versehen ist.
  • Anschließend wird die Nahrung in den leeren Wabenzellen gelagert. Dort verdunstet weitere Flüssigkeit, was die Bienen durch das Schlagen mit den Flügeln beschleunigen.
  • Ist der Wassergehalt bis auf 20% gesunken, spricht man von Honig.
  • Dieser wird nun eingelagert und die gefüllten Wabenzellen werden mit einem von den Bienen produzierten Wachsdeckel verschlossen.
  • Besteht eine Honigwabe nur aus den mit Honig gefüllten und verschlossenen Zellen, spricht man von Wabenhonig.

Warum Bienen den Honig herstellen

Bienen produzieren Honig, um den Nektar oder Honigtau haltbarer zu machen. Auf diese Weise können sie diese in den Waben einlagern und während der Wintermonate als Nahrung nutzen.

  • Bienen können daher im Bienenstock überwintern, ohne neuen Nektar oder Honigtau sammeln zu müssen.
  • Außerdem haben sie genügend Energie, um den Bienenstock so warm zu halten, dass sie im Frühjahr direkt losfliegen können, um neuen Nektar bzw. Honigtau zu sammeln.
  • Auch der Nachwuchs wird durch den haltbar gemachten Nektar bzw. Honigtau im Bienenstock versorgt.

Warum Bienen Honig produzieren, liegt an der besseren Haltbarkeit des eingedickten Nektars.