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Ausgabe 4/2025
Sonstiges
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Aktuelles

Cleveres Marketing oder natürlich erklärbar? Blumenläden verströmen alle den gleichen Duft.

Das frische Grün sieht schön aus, doch die farbige Blütenpracht der Tulpen fehlt

Nacktschnecken lieben frisches Grün, doch nicht jede Pflanze steht auf ihrem Speiseplan

Die Große Kapuzinerkresse ist nicht nur eine schöne Zierde, ihre jungen Blätter und Blüten eignen sich zum Verzehr

Löwenmäulchen gelten als pflegeleicht und robust

Das Efeublättrige Alpenveilchen blüht von August bis Ende Oktober

Wunderschön anzuschauen und schneckensicher: Pfingstrosen

Die gezackten Blätter des Frauenmantels halten Schnecken fern

Der Balkan-Storchschnabel wird häufig als Bodendecker im Garten eingesetzt

Edeldisteln stehen bei Hummeln, Bienen und Schmetterlingen hoch im Kurs

Die Prachtspiere gedeiht sehr gut an halbschattigen und schattigen Standorten

Insekten suchen gern Sonnenbraut auf, Schnecken sind kaum zu befürchten

Gute Nachrichten für Küchengärtner: die meisten Kräuter bleiben von Schnecken verschont

Warum riechen alle Blumenläden gleich?

Quelle: https://www.geo.de

Wenn man an den Besuch im Blumenladen denkt, hat sicher jeder von uns denselben Geruch in der Nase. Der unverwechselbare Duft entsteht durch mehrere Faktoren

Wer einen Blumenladen betritt, den umfängt sofort ein unverkennbarer Duft - ein frischer, leicht süßer und zugleich erdiger Geruch, der irgendwie in jedem Geschäft dieser Art gleich erscheint. Gleichzeitig strahlen die ausgestellten Pflanzen allsamt eine nahezu vollkommene Schönheit aus: makellose Blätter, satte Farben und keine Spur von Verwelken. Was steckt dahinter?

Blütenaromen, Feuchtigkeit und Erde

Etwa 6000 Blumenfachgeschäfte gibt es nach Angaben des Fachverbands Deutscher Floristen (FDF) bundesweit. Dass es in den Läden überall gleich riecht, liege nicht etwa an speziellen Sprays oder Duftstoffen, heißt es vom Bundesverband. "Es sind die natürlichen Blüten, die hier ihren Duft verströmen."

Zu den stark riechenden Schnittblumen zählen etwa Hyazinthen, Lilien, Freesien und Lavendel. Diese vermischen sich in einem geschlossenen Raum und ergeben den charakteristischen, floralen Geruch. Viele Rosensorten hingegen sind zwar robust und pflegeleicht, ihre Blüten duften aber kaum noch.

Einfluss auf den Duftmix im Blumenladen dürfte zudem die hohe Luftfeuchtigkeit haben. Sie entsteht im Geschäft, da die Pflanzen regelmäßig besprüht und bewässert werden. In Kombination mit Erde und feuchtem Moos verstärkt dies das frische, erdige Aroma.

Ein dritter Faktor, der weniger bekannt sein dürfte, ist der Geruch von Zusätzen, die Blumen länger frisch halten. Viele Blumen stehen in speziellen Wasserlösungen, die Dünger und Konservierungsstoffe enthalten, um die Haltbarkeit zu verlängern. Auch diese Chemikalien haben oft eigene Gerüche, die zur Gesamtkomposition beitragen.

Perfektion durch Zucht und Pflege

Und woran liegt es nun, dass kein angeknabbertes Blatt, kein brauner Fleck das perfekte Aussehen der Pflanzen stört? Dass die Blumen im Geschäft so makellos aussehen, ist kein Zufall, sondern das Ergebnis eines hochoptimierten Systems.

Züchtung und Genetik: Über Jahre hinweg wurden viele Blumensorten gezielt auf ästhetische Perfektion gezüchtet. Eigenschaften wie intensive Farben, symmetrische Blütenblätter und längere Haltbarkeit stehen dabei im Fokus.

Konservierung und Pflege: Nach der Ernte werden viele Blumen mit speziellen Gasen behandelt, um den Reifungsprozess zu verlangsamen. Im Laden selbst sorgen Floristen durch gezielte Pflege und optimale Lagerung für das frische Erscheinungsbild.

Schädlingsbekämpfung und Chemikalien: In großen Blumenfarmen werden Pestizide und Fungizide eingesetzt, um jegliche Makel zu verhindern. Das Ergebnis sind nahezu perfekte Blüten ohne Fraßspuren oder Pilzbefall.

Vorsicht vor Pestiziden

Gerade Blumen aus dem globalen Süden sind sehr häufig massiv mit Pestizid-Cocktails belastet - und sehr oft auch mit Pestiziden, die aufgrund ihrer Gesundheitsgefahren oder Umweltrisiken in der EU längst verboten sind. "Viele der Pestizide sind gefährlich für Nützlinge, verunreinigen Wasser, Böden und Luft", erklärt Pestizidexpertin Corinna Hölzel vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) gegenüber der Deutschen Presseagentur. "Zudem stellen sie ein riesiges Gesundheitsproblem für die Arbeiterinnen und Arbeiter auf den Plantagen dar, die oft keine Information über die Gefahren und kaum Zugang zu Schutzkleidung haben." Als Rückstände auf und in den Blumen kommen die Pestizide zudem auch nach Europa.

Schnittblumen von Frühblühern wie Tulpen, Narzissen oder Ranunkel kommen oft aus Europa und sind weniger mit Pestiziden belastet als beispielsweise Rosen im Winter, wie Hölzel erklärt. Prinzipiell seien auch Frühblüher-Topfblumen wie Primeln, Narzissen oder Hyazinthen als Alternative durchaus zu empfehlen. Allerdings gebe es einiges zu beachten: "Die Pflanze sollte ein Bio-Siegel oder Slow-Flower-Siegel tragen." Dann würden kein Mineraldünger und keine chemisch-synthetischen Pestizide eingesetzt.

Zudem sollten die Frühblüher in torffreier Erde kultiviert worden sein und möglichst in einem Keramiktopf oder zumindest wiederverwendetem Plastiktopf. "Und man sollte den Platz haben, sie dann auch im Garten oder auf dem Balkon einzupflanzen."

Gartenwissen Nur grüne Blätter? Häufige Gründe, warum Tulpen nicht blühen

Wenn im Frühling die ersten Pflänzchen aus der Erde sprießen, ist die Vorfreude groß. Doch schon bald folgt die Enttäuschung: Die Blüten bleiben aus! Welche Ursachen es haben kann, wenn Tulpen nur grüne Blätter zeigen und nicht blühen wollen.

Tulpen zählen hierzulande zu den beliebtesten Gartenblumen - und das seit Jahrhunderten. Mitte des 17. Jahrhunderts führte die Gier nach den hübschen Blumen sogar zur ersten Spekulationsblase der Wirtschaftsgeschichte. Die Pflanzen sind sehr genügsam, fühlen sich an vielen Standorten wohl und brauchen auch nicht allzu viel Pflege. Trotzdem stehen so mancher Hobbygärtner und manche Blumenzüchterin im Frühjahr irgendwann geknickt im Garten und betrachten das mit Hingabe gepflegte Blumenbeet: Die Tulpen wollen einfach nicht blühen!

Wenn die farbenprächtigen Frühlingsblüher, die nach dem langen Winter im Garten sehnlichst erwartet wurden, nur grüne Blätter und keine Blüten zeigen, kann das verschiedene Ursachen haben. Und wer sie kennt, kann gegensteuern. Wir stellen die häufigsten Gründe vor, wenn Tulpen keine Blüten zeigen und erklären, was dann zu tun ist.

Verblühtes Grün im Vorjahr abgeschnitten

Zugegeben: Verblühte Tulpen im Garten sind nicht sehr ansehnlich - weder im Rasen noch im Beet. Stehenlassen sollte man sie aber trotzdem und nicht voreilig abschneiden. Der Grund: In den "abgeblühten" Blütenstängeln der Pflanzen sind noch Chlorophyll und wichtige Nährstoffe enthalten. Und diese braucht die Pflanze noch. Wird das verwelkte Grün zu früh abgeschnitten, verliert die Tulpe die wertvollen Nährstoffe, die ihr zur Blüte im nächsten Jahr verhelfen sollen. Dann kann eine so genannte Blühfaulheit im kommenden Frühjahr die Folge sein.

Nach ihrer Blüte zieht sich die Tulpe ab Juni, wenn auch das Laub der Tulpe verwelkt, wieder tief in den Boden zurück, wobei sie die Nährstoffe aus den Blütenstängeln und den Blättern zieht und diese in der Zwiebel einlagert. So gestärkt, überdauert und verschläft die Tulpenzwiebel das restliche Jahr, um im darauffolgenden Frühjahr wieder kräftig auszutreiben.

Wer also im kommenden Jahr mit einer großen Blütenpracht beschenkt werden und nicht nur auf grüne Blätter in der Erde blicken möchte, sollten den Zwiebelpflanzen die Nährstoffe gönnen und das alte Grün bis zum Sommer stehen lassen. So können die Tulpe und ihre Brutzwiebel ausreichend Kraft schöpfen für die nächste Saison. Erst wenn das Laub komplett verwelkt ist, was man an der durch und durch gelben Farbe erkennen kann, dürfen die Stängel und Blätter entfernt werden. Das gilt übrigens auch für andere Frühblüher wie Narzissen.

Tulpenzwiebeln falsch gepflanzt oder gelagert

Weitere Gründe, weshalb Tulpen nicht blühen wollen, können die falsche Pflanzzeit oder eine falsche Lagerung der Blumenzwiebeln sein. Wenn Tulpenzwiebeln vor dem Einpflanzen an einem zu warmen Ort gelagert werden, reagieren sie auf diese Wärme und treiben (zu früh) aus.

Auch, wenn die Tulpen zum Beispiel im Spätsommer zu früh gepflanzt wurden, aufgrund der angenehmen Temperaturen dann austreiben und kurze Zeit später aber vom einsetzenden Frost wieder ausgebremst werden, kann dies dazu führen, dass die Blumen im nächsten Frühjahr nicht genügend Kraft für die Blütenbildung haben. Die ideale Pflanzzeit für Tulpenzwiebeln liegt zwischen Ende September und Ende November.

Wer meint, dass es den Tulpenzwiebeln im Winter zu kalt geworden ist, kann im Herbst die Beete mulchen. Die Mulchschicht isoliert die Erde. Auch eine Schicht Kompost bewirkt Gutes, sie schützt bei Frost und versorgt den Boden mit Nährstoffen.

Zu wenig Nährstoffe im Boden

Wenn die Tulpen nicht blühen wollen, kann das der Hinweis auf einen Nährstoffmangel oder ein unausgewogenes Verhältnis von Stickstoff und Phosphor sein. Dieses führt dazu, dass die Blumen nur noch grüne Blätter bilden und die Blüte ausbleibt. Stickstoff regt das Wachstum und die Blattbildung an, bremst aber die Blütenbildung. Phosphor regt hingegen die Blütenbildung an, weshalb ein guter Nährstoff-Mix wichtig ist.

Auch wenn die Zwiebelblumen sehr genügsam sind, sollten sie also - insbesondere, wenn die Zwiebeln schon seit vielen Jahren in der Erde liegen - regelmäßig gedüngt werden. Ein Wermutstropfen: Wenn die Wachstumsphase im Frühling bereits gestartet ist, dann ist man mit der Düngung für die Blüte im selben Jahr schon zu spät dran.

Damit die Tulpen dafür aber im nächsten Jahr umso schöner blühen, sollten die Pflanzen im Herbst etwas Kompost bekommen. In der Wachstumsphase im Frühjahr freuen sich die Tulpen dann alle zwei Wochen über die Gabe von Flüssigdünger, auch über die Blütezeit hinaus. Gut geeignet ist ein wenig stickstoffbetonter, organischer Dünger. Für Tulpen ideal ist ein Boden mit einem pH-Wert zwischen sechs und sieben.

Den falschen Standort gewählt

Wenn die Tulpen bereits im ersten Frühjahr keine Blüten zeigen, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass beim Einpflanzen der Standort nicht richtig gewählt wurde. Tulpen bevorzugen einen sonnigen bis halbschattigen Standort mit lockerer, humusreicher Erde. Staunässe mögen die Blumen hingegen gar nicht.

Besonders ein verdichteter und ständig feuchter Boden ist daher häufig die Ursache dafür, wenn Tulpen nicht blühen oder gar nicht erst kommen. Deshalb sollten Tulpen nicht neben sehr durstige Pflänzchen gesetzt werden, die im Sommer viel gewässert werden müssen. Ist der Boden besonders lehmig, hilft eine Drainageschicht aus Kiesel, Tongranulat, Bimsstein oder Sand.

Auch ein zu schattiger Ort zählt zu den häufigsten Gründen, wenn Pflanzen nur spärlich blühen. Pflanzen, die zu schattig stehen, müssen die meiste Energie darauf verwenden, eine ausreichend Blattfläche zu bilden, um das spärliche Sonnenlicht voll ausnutzen zu können. Dabei wird die Blütenbildung vernachlässigt. In diesem Fall sollten die Pflanzen im Herbst an einen sonnigeren Standort umquartiert werden.

Zwiebeln zu tief oder zu flach im Erdreich

Oftmals liegt der Fehler im Detail. Wenn die Tulpenzwiebeln nicht tief genug in die Erde gesetzt werden, werden sie nicht ausreichend vor Kälte und Nässe geschützt. Werden die Zwiebeln hingegen zu tief gepflanzt, haben es ihre Triebe schwer, sich beim Wachsen bis an die Erdoberfläche zu kämpfen. Daher sollte man beim Setzen der Tulpenzwiebeln immer auf die ideale Pflanztiefe achten.

Den Angaben auf dem Pflanzetikett kann man in der Regel vertrauen. Wer das Etikett bereits entfernt hat oder keine weiteren Informationen zur Pflanztiefe darauf findet, kann sich an diese Faustregel halten: Blumenzwiebeln zwei bis drei Mal so tief in die Erde setzen, wie sie hoch sind.

Blumenzwiebeln in der Erde versunken

Ein weiterer möglicher Grund für ausbleibende Blüten: Blumenzwiebeln, die schon länger im Boden liegen, wandern mit den Jahren immer tiefer in das Erdreich. Nicht selten finden sie sich in 30 Zentimetern Tiefe. Irgendwann schaffen es die Triebe nicht mehr an die Oberfläche. In diesem Fall müssen die Zwiebeln ausgegraben und neu gesetzt werden, am besten mit einer Düngergabe. Alternativ die Tulpenzwiebeln über den Sommer an einem kühlen Ort einlagern und erst im Herbst unter der Zugabe von etwas Dünger wieder einpflanzen.

Hungrige Wühlmäuse

Nicht nur Gartenfreunde, auch Wühlmäuse wissen Blumenzwiebeln durchaus zu schätzen - wenn auch aus einem anderen Grund. Den kleinen Nagern schmecken Blumenzwiebeln nämlich ausgesprochen gut. Krabbeln die Tiere durch das Erdreich und knabbern dabei die Zwiebeln im Boden an, beschädigt dies die Pflanze und die Blüte ist dahin.

Wer Wühlmäuse bei sich im Garten hat, sollte Blumenzwiebeln in engmaschigen Wühlmauskörben aus Draht in die Erde pflanzen, um die Zwiebeln so vor den hungrigen Nagern zu schützen. Leider schützen die handelsüblichen Pflanzkörbe und Pflanzschalen die Frühlingsblüher in der Praxis nicht immer vor den schlauen Tierchen, die dann einfach von oben hineinkrabbeln. Wer zwei Pflanzschalen kombiniert und so oberhalb und unterhalb der Tulpenzwiebeln ein Drahtgeflecht baut, kann einen höheren Schutz erzeugen

Klug gärtnern Zehn Gartenpflanzen, die vor Schnecken sicher sind

Gefräßige Schnecken können einem den Spaß am Gärtnern schnell vermiesen - kaum sind die neuen Stauden eingepflanzt, tun sich die Schleimer an ihnen gütlich. Wer sich den Ärger ersparen möchte, setzt auf schneckenresistente Pflanzen. Zehn Tipps

Erst vor einigen Tagen im Garten eingepflanzt, sind von den wunderschönen Lupinen eines Morgens plötzlich nur noch Stängel und Blattfetzen übrig. Die Übeltäter sind schnell gefunden: Gefräßige Nacktschnecken haben sich in der Nacht über das frische Grün hergemacht.

Solche Erlebnisse können Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtnern die Lust an der Arbeit im Grünen schnell vermiesen. Denn haben Schnecken das Beet erstmal als Büffet für sich entdeckt, ist der Kampf um die Pflanzen nur äußerst schwer zu gewinnen.

Einen Weg, um gar nicht erst in dieses Dilemma zu geraten, bieten schneckenresistente Blumen, Stauden und Kräuter. Denn nicht jede Pflanze steht auf dem Speiseplan der Tiere und manche weiß sich sogar aktiv mit einem Fressschutz zu wehren. Das können beispielsweise behaarte Blätter oder aromatische Inhaltsstoffe sein. Wir liefern zehn Pflanzideen für den Garten.

Kapuzinerkresse: schützende Zierde

Die Kapuzinerkresse verschönert mit ihren leuchtenden Blüten nicht nur jeden Garten und ist wegen ihrer langen, dicht belaubten Ranken eine beliebte Sichtschutz-Begrünung. Sie eignet sich auch als bunte Beetumrandung hervorragend, um andere Gewächse vor Schnecken zu schützen. Ihr Geruch soll die Tiere nämlich vertreiben.

Bei Blattläusen wiederum ist die Pflanze sehr beliebt, weshalb findige Hobbygärtner die Kapuzinerkresse gern als Blattlausfutter in die Nähe ihrer Gemüsepflanzen setzen, um diese zu schützen. Darüber hinaus lassen sich die aromatischen Blätter und essbaren Blüten in der Küche vielseitig einsetzen.

Löwenmäulchen: robustes Blütenwunder

Das Löwenmäulchen zählt zu den ausdauernden Stauden, die recht anspruchslos sind und sich im Beet ebenso wohlfühlen wie im Balkonkasten. Zwar beglücken die meist einjährigen Arten den Garten oft nur für eine Gartensaison, dafür bringen sie aber üppige Blütenrispen in allen erdenklichen Farben hervor.

Dazu machen Schnecken um das Löwenmäulchen in der Regel einen großen Bogen. Auch Pilzkrankheiten treten nicht in Erscheinung, allenfalls der Löwenmäulchenrost (Puccinia antirrhini) kann ihr Schaden zufügen.

Efeublättriges Alpenveilchen: hübsche Blüte im Herbst

Zu den schneckenresistenten und winterharten Stauden gehört das Efeublättrige Alpenveilchen, wissenschaftlich Cyclamen hederifolium. Die Pflanze fühlt sich auf durchlässigen, humusreichen Böden an halbschattigen Standorten wohl und blüht zwischen September und Ende Oktober.

Erst nach der Blüte erscheinen die spitz-dreieckigen Blätter der Pflanze, die den ganzen Winter über zu sehen bleiben und sich erst im Frühsommer wieder einziehen. Das Efeublättrige Alpenveilchen wird zwar nur zehn Zentimeter hoch, doch ist gerade im frühen Winter mit seinen Blättern ein hübscher Blickfang.

Pfingstrose: schneckensichere Blütenpracht

Ebenfalls eine bezaubernde Pflanze, die Schnecken verschmähen, ist die Pfingstrose. Mit ihrer vollen Blütenpracht, die von Jahr zu Jahr reicher wird, verschönert sie jeden Garten. Streng botanisch gesehen zählt die Pfingstrose zwar nicht zu den Rosen, sondern zu den Hahnenfußgewächsen. Da ihre Blüten denen von Rosen jedoch stark ähneln und die Blütezeit im Frühsommer liegt, hat die Pfingstrose ihren Namen bekommen.

Eltern und Haustierbesitzer sollten ein Auge auf ihre Schützlinge haben: Die Pfingstrose wird als schwach giftig eingestuft. Werden größere Mengen der Pflanze gegessen, kann es zu Magen-Darm-Beschwerden kommen.

Frauenmantel: Heilkraut und Bodendecker

Um sich die hungrigen Nacktschnecken vom Leibe zu halten, macht sich der Frauenmantel seine Blätter zunutze. Die gefiederten und gezackten Blätter mögen die Tiere nicht und so halten sie Abstand von dem Bodendecker. Frauenmantel ist ein idealer Lückenfüller im Beet, der sich im Juni und Juli mit einem duftenden gelben Blütenschleier umgibt.

Bereits im Mittelalter wurde Frauenmantel wegen seiner entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften als Arzneimittel angewandt. Auch heute noch wird die Pflanze für die Herstellung von Arzneien gegen Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt.

Balkan-Storchschnabel: pflegeleichter Bodendecker

Der Balkan-Storchschnabel(Geranium macrorrhizum), auch unter der Bezeichnung Großwurzeliger Storchschnabel oder Felsen-Storchschnabel bekannt, ist äußerst robust und pflegeleicht. Die Pflanze ist nahezu unempfindlich gegen Schädlinge und auch von Schnecken bleibt sie verschont.

Darüber hinaus ist der Balkan-Storchschnabel ein guter Bewohner für den insektenfreundlichen Garten und bildet zur Blütezeit dichte grüne Teppiche. Bienen und andere Insekten nutzen die überwiegend wintergrüne Pflanze ausgiebig als Nektarquelle.

Edeldistel: begehrt bei Bienen und Schmetterlingen

Zwischen Juli und September setzt die Edeldistel mit ihren farbigen Blüten auffallende Farbtupfer in allen Blautönen in den Garten. Die Pflanze ist äußerst robust und hat kaum mit Schädlingsbefall zu kämpfen, auch Schnecken bleiben ihren stacheligen Blättern lieber fern.

In windgeschützten und halbschattigen bis sonnigen Lagen fühlt sich die Edeldistel wohl, ihr ruppiges Äußeres macht sie zur idealen Pflanze für naturnahe Bauerngärten. Während Schädlinge die Edeldistel eher meiden, ist sie bei Bienen, Hummeln und Schmetterlingen eine beliebte Nektarquelle.

Prachtspiere: schneckenresistente Schattenpflanze

Die Prachtspiere, oft auch Astilbe genannt, gedeiht gut in halbschattigen und schattigen Lagen. Zum Glück vieler Gartenfreunde steht die Pflanze nicht auf dem Speiseplan von Nacktschnecken, Ärger über angefressene Blätter ist bei ihr also nicht zu befürchten.

Zwischen Juni und September bringen Prachtspieren mit ihren leuchtenden Blütenrispen ordentlich Farbe in den Garten, das Farbspektrum reicht von Weiß über Cremegelb und Rosa bis hin zu kräftigem Violett und Karminrot.

Sonnenbraut: sonnenliebender Gartenblüher

Ein unkomplizierter und robuster Bewohner im Staudengarten ist die Sonnenbraut (Helenium). Mit ihren intensiv gefärbten Blüten bringt sie zwischen Juli und September über einen langen Zeitraum viel Farbe in den Garten. Das Farbspektrum reicht von Gelb, Orange und Rot bis hin zu warmen Kupfertönen.

Während viele Garteninsekten die Pflanze gern besuchen, muss mit Schneckenbefall kaum gerechnet werden. Nur die frischen Triebe sollten geschützt werden, diese locken manche Schneckenarten an.

Schneckenresistente Kräuter: von Bärlauch bis Zitronenmelisse

Wer draußen einen Kräutergarten anlegen möchte, braucht sich um Schnecken nicht groß zu sorgen. Tatsächlich machen die Tiere um duftende Küchenkräuter wie Rosmarin, Thymian, Salbei und Bärlauch einen großen Bogen. Auch Estragon, Beinwell, Bohnenkraut und Zitronenmelisse stehen nicht auf ihrem Speiseplan.

Eine Ausnahme bilden Petersilien-Jungpflanzen, Dill und Majoran. Auch Basilikum muss extra geschützt werden - die Pflanze wird gerne Opfer von Nacktschnecken.