Nachwachsen lassen, Chips und Suppen daraus machen, düngen und kompostieren. Viele Reste sind zu schade für den Müll.
Ohne Kaffee geht gar nichts - der tägliche Morgenkaffee ist für viele Menschen unverzichtbar. Durchschnittlich trinkt jede:r deutsche Konsument:in vier Tassen Kaffee pro Tag.
Nach dem Brühvorgang des Kaffees bleibt ein Rest übrig - der Kaffeesatz. Da dieses Pulver seltsam aussieht und riecht, werfen die meisten es instinktiv in den Mülleimer. Dabei ist es viel zu schade dafür, denn Kaffeesatz enthält zahlreiche wertvolle Inhaltsstoffe, wie Magnesium, Ballaststoffe, Phosphor, Kalium oder Proteine.
Deshalb gibt es laut kaffee.org unterschiedliche Möglichkeiten, wie der Kaffeesatz weiter verwendet werden kann. Vor allem in Bereichen der Garten- oder Haushaltsarbeit kann er ziemlich nützlich sein. Von Cellulite-Peeling bis Scheuermilchersatz ist alles dabei.
Bevor du den Kaffeesatz verwendest, sollte er immer trocknen und abkühlen. Ansonsten kann er zügig schimmeln und mehr Schaden als Nutzen anrichten, wie die Seite kaffee.org warnt. Am besten breitest du ihn auf einem Teller aus, lässt ihn für ein paar Stunden trocknen und füllst ihn anschließend in luftdichte Behälter um.
Der Kaffeesatz besteht aus Nährstoffen wie Stickstoff, Kalium und Phosphor. Daher eignet er sich hervorragend als kostenloses und nachhaltiges Düngemittel, vor allem für säureliebende Pflanzen. Wenn er direkt in die Erde eingearbeitet wird, sorgt das für die Verstärkung des Wachstums.
Wer einen Kompost im Garten hat, sollte den Kaffeesatz darauf verteilen. Das Pulver zieht Regenwürmer an, die der Erde gut tun und Humusboden produzieren.
Sie sind der Albtraum aller Hobby-Gärtner:innen: Schnecken. Mit dem Streuen von Kaffeesatz lassen sich die Tierchen vertreiben, ohne sie dabei zu töten. Das enthaltene Koffein dient als Abschreckung.
Vor allem während der Grill-Saison sind Wespen besonders lästig. Doch auch hier hilft das Wundermittel weiter. Die Tiere können den Geruch von glühendem Kaffeesatz nicht ausstehen. Um die Brummer fernzuhalten, muss das Pulver in eine feuerfeste Schale geschüttet und angezündet werden.
Kaffeesatz eignet sich ideal als umweltfreundlicher Dünger für Pflanzen.
Was anfangs seltsam klingt, erweist sich im Nachhinein als logische Schlussfolgerung. Denn viele Anti-Cellulite-Mittel bestehen aus Koffein. Das stimuliert den Blutkreislauf und erweitert die Blutgefäße im Körper. Nimmt man 2 EL Kaffeesatz, 1 TL Rohrohrzucker und 1 EL Olivenöl, entsteht ein wohltuendes Peeling.
Nicht nur die Haut, sondern auch die Haare erzielen durch den Kaffeerest einen Vorteil. Probiere es beim nächsten Duschgang aus: Eine kleine Menge des getrockneten Kaffeesatzes in die Haare einarbeiten und gründlich auswaschen. Die Prozedur soll nach zehn Minuten Einwirkzeit für voluminöses und kräftiges Haar sorgen.
In dunklen Holzmöbeln können kleine Kratzer ganz einfach ausgebessert werden. Der Kaffeesatz muss leicht angefeuchtet werden und mit einem Wattestäbchen auf die betroffene Stelle aufgetragen werden. Die Furchen werden durch das Mittel ausgefüllt und das Öl versiegelt diese. So verschwindet der Kratzer wieder.
Obwohl Kaffeesatz selbst ein kräftiges Aroma hat, kann es problemlos andere Gerüche aufnehmen. Nach dem Zwiebel- oder Knoblauchschneiden kann man die Hände mit Kaffeesatz einreiben. Der Geruch neutralisiert sich anschließend wieder.
Wenn sich im Kühlschrank ein unangenehmer Duft gebildet hat, verschwindet dieser ebenfalls durch den Einsatz des Pulvers. Der Satz muss dafür in eine kleine Schüssel gegeben und in den Kühlschrank gestellt werden. Der Kaffeesatz nimmt den Gestank auf und zurück bleibt ein herrlicher Kaffeeduft.
Sag "Tschüss" zum Kühlschrankgestank und freu dich auf eine frische Brise Kaffee.
Eingebrannter Schmutz am Grillrost oder in der Pfanne sind hartnäckig zu entfernen. Normalerweise wird hier zur Scheuermilch gegriffen. Eine Alternative ohne gefährliche Chemikalien ist der Kaffeesatz. Dazu einfach eine kleine Menge auf einen Schwamm auftragen und losschrubben.
Food-Upcycling ist ein neuer Essens-Trend, bei dem bisher nicht verwendete Lebensmittelreste, wie Schalen, Kerne, Blätter usw. für neue Gerichte verwertet werden.
Food-Upcycling bedeutet, Lebensmittelreste für neue Lebensmittel zu verwerten anstatt sie wegzuwerfen. Man verwendet kreativ fast alles, was die Lebensmittel zu bieten haben - von den Blättern bis zu den Kernen. Die Idee des Food-Upcyclings ist nicht neu: So wurde schon zu Großmutters Zeiten nach dem Spargel schälen aus den Schälresten und Abschnitten eine leckere Suppe gekocht.
Aus Blättern, Strünken und Blattrippen können Sie tolle Suppen, Fonds, Pestos und Smoothies zubereiten. Achten Sie dabei auf Obst und Gemüse aus der Saison in Bio-Qualität oder unbehandelte Produkte aus eigenem Anbau. Schalen und Blätter aus konventionellem Anbau können mit Pestiziden und stärker mit Nitrat belastet sein. Für Nitrat gilt dies in der Regel auch für Treibhausware im Winter.
Hier finden Sie konkrete Food-Upcycling-Ideen mit Blättern, Strünken und Blattrippen:
Blattwerk wird zu Beilagen und Salaten. Die Blätter von Kohlrabi, roter Bete, Möhren, Fenchel oder Sellerie sind essbar. Stiele der roten Bete haben einen kräftigen Geschmack und eignen sich gut für eine appetitanregende Vorspeise. Junge zarte Blätter können roh gegessen werden und peppen Salate geschmacklich und optisch auf. Andere Gemüseblätter bereitet man wie Spinat oder Mangold zu. Sellerieblätter sind klein gehackt ideal zum Würzen von Suppen und können auch wie Petersilie als Vorrat eingefroren werden. Junges frisches Kraut von Möhren und Fenchel passt zu Suppen, Salatdressings und Dips.
Salatstrünke und Blattrippen kann man zusammen mit Essig, Öl und Gewürzen pürieren und zu einem Salatdressing oder einfach zu Smoothies verarbeiten. Nicht zuletzt lassen sich aus Kohlstrünken - mit oder ohne Kartoffeln - Pürees kreieren. Blätter und Stängel von Radieschen, Rettich, Kohlrabi oder Brokkoli werden mit Kernen, Samen oder Nüssen, geriebenem Hartkäse, Raps-, Oliven-oder Walnussöl und Gewürzen zu feinsten grünen Pestos.
Aus Obst- und Gemüseschalen lassen sich leckere Beilagen, Soßen sowie Wasser mit Geschmack und Tees zubereiten. Hier finden Sie konkrete Food-Upcycling-Ideen mit Obst- und Gemüseschalen:
Gemüseschalen, auch von Zwiebeln und Knoblauch (aber nicht von Kartoffeln) gut waschen, sammeln und einfrieren. Hat man eine ausreichende Menge zusammen, kocht man sie mit beliebigen Gewürzen zu einem Gemüsefond ein und entfernt anschließend die ausgekochten Schalen. Der Fond kann dann gewürzt und entweder als Gemüsesuppe gegessen oder als Basis für Soßen verwendet werden.
Auch aus welken Salatblättern oder den frischen, kleingeschnittenen Blättern des Blumenkohls lässt sich Suppe kochen. Einfach anschließend pürieren.
Obstschalen: Egal ob Apfel, Orange, Zitrone, Mango, Avocado, Kaki oder Kiwi, die Schale ist nicht giftig. Im schlimmsten Fall schmeckt sie nicht.
In Südamerika und Asien ist es durchaus üblich, die komplette Mango mit Schale zu essen. Allerdings verträgt nicht jeder die Schale, da sie ein sehr starkes Kontaktallergen enthält. Obstschalen enthalten oft mehr Allergene als die Früchte selbst.
Schnellste und einfachste Schalenverwendung ist die für ein "Wasser mit Geschmack", neu-deutsch Infused Water. Dafür können alle Arten von (Bio-)Schalen verwendet werden, egal ob Apfel, Orange oder Wassermelone. Statt kalt zubereitet lassen sich natürlich auch schnelle Tees kochen.
Einfach die Schalen und auch Kerngehäuse mit kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Die Schalen lassen sich klein geschnitten oder geraspelt zum Kuchenbacken verwenden.
Zitronat kann man aus den dicken Schalen von Bio-Zitrusfrüchten herstellen. Diese sind nicht mit chemischen Pflanzenschutzmitteln, Konservierungsstoffen und Wachsen behandelt. Kleine Stücke werden dazu 2-mal mit jeweils frischem Wasser kurz aufgekocht, um Bitterstoffe zu beseitigen.
Die gut abgetropften Stücke mit der gleichen Menge Zucker und etwas Wasser 60 Minuten dünsten. Die Stücke sollten dann glasig aussehen. Auf einem Gitter abtropfen und an der Luft trocknen lassen.
Bio-Bananenschalen enthalten Ballaststoffe, Antioxidantien, das Glückshormon Serotonin, Vitamine und Mineralstoffe (Kalium, Calcium, Eisen). Die Schalen gut waschen und in passende Größe schneiden. Diese werden 10 Minuten in leicht gesalzenem Wasser gekocht und können dann mit anderem Gemüse als Beilage gegessen werden.
Die abgetropften Stücke können auch in Mehl gewendet und anschließend knusprig gebraten oder frittiert und mit Curry, Paprika, Chili und ggf. Salz gewürzt werden.
Auch Strünke von Brokkoli, Blumenkohl und Ananas lassen sich so lecker verwerten.
Kürbis- und Melonenkerne in einem Sieb abspülen, trocknen und in der Pfanne oder im Backofen knusprig rösten. Die Kerne passen in Salate oder als gesunde Knabberei - nach Geschmack auch gewürzt. Auch die kleinen schwarzen Papayakerne kann man in der Pfanne rösten. Ausgekühlt und gemahlen lassen sie sich als Gewürz verwenden. Sie haben ein pfeffriges Aroma und können aufgrund des Papain-Gehalts auch als "Zartmacher" dienen. Zum Mahlen eignet sich eine Pfeffermühle.
Nicht jedes Gemüse oder Obst ist geeignet. So können die Schalen und Blätter unter Umständen mit Pestiziden belastet sein. Auch werden diese - wenn nicht eigens für den Verzehr vorgesehen - in der Regel nicht von der Lebensmittelüberwachung auf Schadstoffe kontrolliert. Daher sind Bioprodukte die beste Wahl.
Im Internet gibt es viele Rezepte, die sich mit einer kurzen Suche "xy-Schale" und "essen" finden lassen. Vieles lohnt sich auszuprobieren. Eine gewisse Skepsis ist aber gut, da manche Köche nicht sorgfältig zwischen Genießbarem und Ungenießbaren oder sogar gesundheitlich Bedenklichem unterscheiden.
Ein Komposthaufen ist der Jungbrunnen des Gartens. Welke Blätter, alte Zweige, Rasenschnitt, aber auch Küchenabfälle wie Obst- und Gemüsereste lassen sich hier in fruchtbaren Humus verwandeln, aus dem neues Leben sprießt. Das zahlt sich für die Umwelt wie für das Portemonnaie aus.
Umweltbewusste Gärtner sparen nicht nur bei Mineraldüngern und Blumenerde, sondern auch bei den Müllgebühren, wenn sie als „Eigenkompostierer“ auf die Biotonne verzichten.
Kein Wunder, dass die Kompostierung immer beliebter wird. Der einfachste Weg zum Biomüll-Recycling ist der gute, alte Komposthaufen. Allerdings können Hersteller und Händler damit kein Geld verdienen - ein Grund, weshalb zunehmend neumodische und kostspielige Kompostiergeräte angepriesen werden. Damit soll alles viel schneller und besser gehen. Die Stiftung Warentest nahm neun dieser Geräte unter die Lupe. Ergebnis: sechsmal „gut“, zweimal „zufriedenstellend“, einmal „mangelhaft“. Fazit der Warentester: Wer nur unproblematische Garten- und Küchenabfälle kompostieren will, kann viel Geld sparen. Ein einfacher Holzlattenkomposter für 20 bis 40 Euro reicht für diesen Fall völlig aus. Wer auch Essensreste verwerten möchte, Angst vor Ungeziefer hat oder nur einen kleinen Garten besitzt, für den kommt ein geschlossenes Kompostgerät in Frage.
„Enttäuschend“ war für die Tester das Abschneiden der teuren, wärmegedämmten Komposter, die eine beschleunigte Verrottung versprechen. Zwar lagen die Temperaturen im Innern dieser Gefäße nicht höher als im simplen Lattenkomposter, um so mehr aber die Preise (zwischen 90 und 180 Euro). Auch von der „Kompostkugel“ sind die Experten der Stiftung Warentest nicht begeistert: Zu unhandlich und zu teuer.
Wohin mit den großen Mengen Rasenschnitt? Immer häufiger wird dieses Problem auf Kosten der Natur gelöst. Das Schnittgut oder andere Gartenabfälle werden in zunehmenden Maße am nächstgelegenen Waldrand oder einer Brachfläche abgeladen.
Viele Gartenbesitzer haben dabei überhaupt kein schlechtes Gewissen. Doch wer sich als Naturfreund im Frühjahr über die Blütenfülle der Buschwindröschen oder Schlüsselblumen unter Bäumen freut, sollte im Sommer bedenken, dass schon eine dünne Schicht hier abgelagerter Gartenabfälle die Vielfalt zerstören kann! Gerade der oft in dichten Lagen abgekippte Rasenschnitt lässt die natürliche Bodenvegetation regelrecht ersticken. Die bei der anschließenden Verrottung freigesetzten Nährstoffe führen dann zu einer grundlegenden Veränderung des Standorts: Wo zum Beispiel im Halbschatten unter Gehölzen Frühlingsblüher oder auf einer Brachfläche Wiesenblumen wachsen konnten, kommt es jetzt zu einer starken Vermehrung von Brennnessel und Giersch. Zudem werden mit den Abfällen oft Gartenpflanzen verschleppt, diese können sich in der Natur ausbreiten und die natürliche Flora verdrängen.
Gartenbesitzer, die auf diese Weise ihre Abfallprobleme lösen, sollten wissen, dass sie damit gegen geltendes Recht verstoßen. Denn nach dem Abfall- und Naturschutzrecht ist das Abkippen von Grünabfällen in Wald und Flur eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer empfindlichen Geldbuße geahndet werden kann.
Obst- und Gemüsereste aus der Küche sind viel zu schade zum Wegwerfen! Wir stellen Ihnen die besten natürlichen Düngerlieferanten aus dem Haushalt vor.
Organischer Dünger in Form von Küchenabfällen ist das Nonplusultra, sowohl für Zierpflanzen als auch für den Obst- und Gemüsegarten. Er enthält wertvolle Nährstoffe und fügt sich nahtlos in den natürlichen Stoffwechselkreislauf der Pflanzen ein. In der Küche fallen beim Kochen sehr viele Küchenabfälle an, die als organischer Dünger genutzt werden können. Viele Gärtner sammeln die Abfälle daher auf dem Kompostplatz und erzeugen so wertvollen Kompost-Dünger. Doch auch wer keinen Kompost hat, kann mit Küchenabfällen seine Pflanzen düngen.
Beim Düngen mit Obst- und Gemüseresten aus der Küche sollten Sie ausschließlich biologisch angebaute Produkte verwenden. Gerade Exoten wie Bananen sind auf den Plantagen großen Mengen von Fungiziden und Insektiziden ausgesetzt. Diese Schadstoffbelastung hebt den Düngeeffekt der Küchenabfälle im Grunde wieder auf. Vor dem Ausbringen des Düngers sollten Sie die Bodenbeschaffenheit Ihrer Beete kennen. Ist die Kalkkonzentration bereits sehr hoch, sollten Sie zum Beispiel auf das Düngen mit Eierschalen verzichten. Ist der Boden schon recht sauer, spart man lieber am Kaffeesatz. Vor dem Ausbringen des biologischen Düngers aus Küchenabfällen sollten die Reste zerkleinert werden und gut getrocknet sein, um Schimmelbildung zu vermeiden. Arbeiten Sie die festen Bestandteile immer in die Erde ein. Wird der Dünger nur obenauf gestreut, kann er von den Pflanzen nicht aufgespalten werden und verschimmelt ebenfalls.
Wenn Sie mit Küchenabfällen düngen möchten, ist Kaffeesatz der Klassiker unter den Pflanzendüngern, die im Haushalt anfallen. Seine hohe Konzentration an Stickstoff, aber auch seine Inhaltsstoffe Kalium und Phosphor liefern Topf- und Gartenpflanzen neue Energie. Doch Achtung: Kippen Sie nicht einfach nassen Kaffeesatz aus dem Filter auf Ihre Pflanzen! Das Pulver sollte zunächst gesammelt und getrocknet werden. Erst dann wird Kaffeesatz als Dünger in geringen Mengen unter die Pflanzerde gemischt oder ins Beet eingearbeitet. Am besten eignet er sich für Pflanzen, die einen sauren Boden bevorzugen, wie Rhododendren oder Hortensien.
Schwarzer Tee ist in seiner Zusammensetzung ähnlich wie Kaffee und kann zum Düngen von Pflanzen verwendet werden. Hängen Sie dazu den gebrauchten Teebeutel einfach für eine Weile in die Gießkanne und gießen Sie dann Ihre Pflanzen damit. Ebenso können Sie kalten Kaffee 1:1 mit Wasser mischen und als Gießwasser verwenden. Achten Sie dabei darauf, nur sehr geringe Mengen Kaffee oder Tee pro Woche zu verabreichen (insgesamt etwa eine halbe Tasse), da die Erde sonst zu sehr versauert.
Bananen eignen sich durch ihre Extraportion Kalium als Allround-Dünger vor allem für Blühpflanzen - sowohl in Form zerkleinerter Schalen als auch als Bananen-Tee. Wenn Sie Bananenschalen als Dünger verwenden möchten, hacken Sie sie in einer Küchenmaschine und lassen Sie die Stücke gut trocknen. Diese können Sie dann zum Beispiel im Rosenbeet rund um die Pflanzen in die Erde einarbeiten. Für Bananen-Gießwasser schütten Sie die Bananenschnitzel mit Wasser auf und lassen alles über Nacht ziehen. Dann abseihen und als Gießwasser für Kübel- und Balkonpflanzen verwenden.
Eierschalen sind keine Küchenabfälle! Sie enthalten eine Menge Calcium und sind daher wertvolle Energielieferanten für Beetpflanzen. Zerkleinern Sie vor dem Ausbringen die Eierschalen so gut wie möglich, denn je kleiner die Stücke sind, umso besser werden Sie im Boden zu Humus umgesetzt. Achten Sie darauf, dass keine Eierreste mehr an den Schalen haften. Sie ziehen Ratten an. Arbeiten Sie die zermahlenen Eierschalen dann als Dünger in die obere Erdschicht ein.
Ein altes Hausrezept ist das Düngen mit Kartoffelwasser. Wichtig ist dabei, die Knollen ohne Salzbeigabe zu kochen. Das Kochwasser der Kartoffeln - und auch das vieler anderer Gemüsesorten - enthält reichlich Kalium und Vitamine. Das abgekühlte Wasser kann einfach so wie es ist als Gießwasser für Topf- und Gartenpflanzen verwendet werden.
Wo im Garten Kalium fehlt, können Rhabarberblätter als Düngemittel Abhilfe schaffen. Schneiden Sie dazu die Blätter des Rhabarbers klein, gießen Sie sie mit kaltem Wasser auf und lassen Sie sie ziehen, bis ein Sud oder Tee entsteht. Mit diesem kaliumhaltigen Gießwasser kann dann nach Bedarf gewässert werden.
Haben Sie in Ihrer Küche oder im Büro noch eine abgestandene Flasche Mineralwasser? Das können Sie getrost Ihren Topfpflanzen verabreichen. Das Wasser enthält zwar keine Nährstoffe, die Pflanzen freuen sich aber über die enthaltenen Mineralstoffe. Schütteln Sie vor dem Düngen noch einmal kräftig die Flasche, um auch die letzten Kohlensäurebläschen daraus zu vertreiben.
Ähnliches gilt für übrig gebliebenes Bier. Zusätzlich zu den Mineralstoffen enthalten Hopfen und Malz viele wertvolle und leicht aufschließbare Nährstoffe für Topfpflanzen. Verdünnen Sie das Bier mit Gießwasser und verabreichen Sie das Gemisch höchstens einmal wöchentlich, damit Ihre Zimmerpflanzen keine übelriechende Bierfahne bekommen.
Gärtnern ganz ohne Chemie? Das geht! In dieser Folge von „Grünstadtmenschen - der Gartenpodcast“ klären Karina Dinser-Nennstiel und MEIN SCHÖNER GARTEN-Kollegin Antje Sommerkamp, wie ein echter Naturgarten aussehen sollte und was man tun kann, um sein eigenes Stück Erde tier- und naturfreundlich zu gestalten. Außerdem gibt es wertvolle Tipps für alle, die etwas zu Naturschutz und Artenvielfalt beitragen wollen. Wer bei der Gartengestaltung umdenken und wissen möchte, wie man aus einem Gartenraum einen Lebensraum macht, der ist in dieser Folge genau richtig. Also gleich reinhören!
Nicht alle Gemüsereste müssen in die Tonne oder auf den Kompost. Stattdessen kann man sie nachwachsen lassen. Dieser Trend wird als Regrowing bezeichnet. So funktioniert es.
Bestimmten Gemüsesorten wachsen besonders schnell und unkompliziert nach. Salat etwa bildet im Wasserglas neue Blätter aus, Wurzelgemüse wie Möhren entwickeln lediglich frisches Grün. Es lässt sich ausgezeichnet für Salate und grüne Smoothies verwenden. Für das Regrowing im Glas eignen sich Reste von
Das Gemüse gut zwei Zentimeter über der Wurzel abschneiden und in ein mit Wasser gefülltes Glas stellen. Das funktioniert auch mit dem Strunk von einem Salatkopf. Schon nach ein paar Tagen treiben die ersten Blättchen wieder aus der Mitte aus. Noch besser klappt es, wenn die äußeren Blätter entfernt werden und nur das Herz des Salats im Wasser steht.
Das Prinzip hilft auch bei der Lagerung von Salat: Wer wenig Platz im Kühlschrank hat, kann den Salatkopf in einer Schale mit etwas Wasser auf der Fensterbank lagern. So bleibt er knackig frisch und wächst sogar noch weiter.
Reste von Salat und Porree können auf der Fensterbank problemlos weiterwachsen.
Damit das Gemüse weiterwächst, braucht es viel Licht und Wärme, etwa auf einer Fensterbank. Wichtig: Mindestens alle drei Tage das Wasser auswechseln. Wer länger etwas vom Gemüse auf der Fensterbank haben möchte, kann die Gemüsereste nach etwa zwei Wochen im Glas in einen mit Anzuchterde gefüllten Topf einpflanzen. Die Erde gleichmäßig feucht halten. Wird zu viel gegossen, können die Kulturen schimmeln. Die Erträge beim Regrowing sind sehr gering und nicht mit der Aussaat im Gemüsebeet zu vergleichen. Es ist aber ein spannendes Experiment, zum Beispiel gemeinsam mit Kindern.