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Fliegt da ein Kolibri durch meinen Garten? Wer sich diese Frage stellt, sichtet wahrscheinlich gerade ein Taubenschwänzchen. Das Insekt ist nicht so exotisch, wie es aussieht
Als Wanderfalter ist das Taubenschwänzchen in vielen Teilen Europas anzutreffen. Zunehmend wird es auch hierzulande heimisch. Das aus dem Mittelmeerraum stammende Insekt verträgt zwar keinen Frost, überwintert klimawandelbedingt aber immer öfter in milden Regionen Deutschlands.
Individuen, die in Südeuropa oder Nordafrika geschlüpft sind, ziehen im Frühjahr nach Süddeutschland. Einige verweilen dort den ganzen Sommer, andere verschlägt es noch weiter Richtung Norden. Laut LBV bringt das Taubenschwänzchen dabei bis zu 3000 Kilometer hinter sich. In ihren Sommerquartieren pflanzen sich die Tiere fort. Je nach Bedingungen vor Ort entstehen pro Jahr mehrere Generationen. Wie der BUND schreibt, kommen die Taubenschwänzchen in Baden-Württemberg auf drei Generationen im Jahr, während es in wärmeren Mittelmeerregionen bis zu vier Generationen sind.
Für die Eiablage suchen die Weibchen vor allem Labkrautpflanzen auf, die den Raupen später als Futter dienen. Wer das Taubenschwänzchen in den Garten locken möchte, bietet ihm also entsprechende Gewächse an. Das können neben dem Echten Labkraut(Galium verum) zum Beispiel das Moor-Labkraut (Galium uliginosum), das Wald-Labkraut (Galium sylvaticum), das Heide-Labkraut (Galium pumilum) oder der Waldmeister(Galium odoratum) sein.
Grundsätzlich kann man das außergewöhnliche Insekt fast überall im offenen Gelände sichten - zum Beispiel in Parks, Gärten oder am Balkon. Voraussetzung sind allerdings nektarreiche Blühpflanzen, denn das Taubenschwänzchen hat einen hohen Energiebedarf. Obwohl es zu den eigentlich nachtaktiven Schwärmern gehört, ist es am Tag aktiv. Schnell und wendig begibt es sich von Blüte zu Blüte und erinnert dabei tatsächlich an einen Kolibri. Immer wieder scheint es in der Luft stehenzubleiben, um mit seinem langen Saugrüssel Nektar aus den Pflanzen zu befördern. Nektarreich sind zum Beispiel Nelken, Schlüsselblumen, Flockenblumen, Ziest oder Natternkopf. Bevorzugt fliegt das Taubenschwänzchen Blüten mit langem, engem Kelch an, denn hier herrscht wenig Konkurrenz - kurzrüsslige Insekten gelangen nicht an den Nektar.
Das Taubenschwänzchen erkennt man leicht am typischen Schwirrflug. Dabei schlagen die Flügel in hoher Geschwindigkeit und beschreiben die Form einer Acht. Es entsteht ein stabiler Auftrieb, wodurch die Tiere mitten in der Luft auf der Stelle zu stehen scheinen. Auffällig sind auch ihre großen, gedrungenen Körper, die sie optisch von anderen Schmetterlingen abheben. Die Flügelspannweite beträgt etwa 35 bis 50 Millimeter und das dreifarbige Haarbüschel am Hinterleib ist namensgebend, denn es erinnert an die Schwanzfedern von Tauben. Die Raupe wird bis zu 50 Millimeter lang und hat neben der grünen Grundfärbung an jeder Seite jeweils eine weiße sowie eine gelbe Linie. Das spitze Analhorn am Hinterleib ist typisch für Schwärmer. Bei der Taubenschwänzchen-Raupe ist es blau mit gelber Spitze.
Natürliche Fressfeinde hat das Taubenschwänzchen als Schmetterling kaum, weil es für die meisten Fluginsektenjäger zu groß ist. Für insektenfressende Singvögel sind vor allem die Raupen interessant.
Laut NABU sind Taubenschwänzchen die einzigen Schwärmer, die als voll entwickelte Schmetterlinge überwintern. Frost überstehen sie allerdings nicht, weshalb die Wanderfalter im Herbst üblicherweise gen Süden ziehen. Immer häufiger gelingen ihnen aber auch Überwinterungsversuche hierzulande - etwa in milden Regionen Süddeutschlands. Wer in Bayern ab September ein Taubenschwänzchen sichtet, kann es dem LBV melden
Um Wildbienen zu unterstützen, braucht es keinen großen Garten. Wer bienenfreundliche Balkonpflanzen wählt, hilft den Insekten über das ganze Jahr hinweg
Klassische Balkonpflanzen wie Geranien oder Petunien locken die Tiere mit ihrer bunten Blüte zwar an, liefern dann aber keine oder nur sehr wenig Nahrung. Über heimische Pflanzen freuen sich neben Wildbienen auch Schmetterlinge, Schwebfliegen, Käfer und weitere Insekten. Grundsätzlich ist jede heimische Art auch für den insektenfreundlichen Balkon geeignet. Viele sind sogar äußerst robust und kommen mit wenig Nährstoffen und längeren Trockenperioden aus. Sie können also problemlos im Topf oder Balkonkasten gedeihen. Im Zweifel macht der Versuch klug.
Tipp der Autorin: Einfach abwarten, was kommt. Die Natur findet oft einen Weg, den Gärtnerinnen und Gärtner nicht besser hätten planen können. In einer alten Zinkgießkanne wollte ich ursprünglich einen hübschen Dauerblüher pflanzen. Stattdessen hat sich eine Ulme darin ausgesät - und wächst jetzt im dritten Jahr als kleiner Baum auf der Terrasse.
Viele Menschen scheuen das Gärtnern auf dem Balkon wegen der mutmaßlich vielen Arbeit. Dabei kann eine bienenfreundliche Balkonbepflanzung sehr unkompliziert sein:
Auf dem Balkon sollten sich Frühblüher, Dauerblüher und Herbstblumen wiederfinden. Auf gefüllte Blüten verzichten Sie, weil diese für Insekten keine Nahrung bieten. Wer sichergehen möchte, dass die Pflanzen nicht mit Pestiziden behandelt wurden, kauft sie in Bioqualität.
Frühblüher sind für viele Insekten besonders wichtig, denn oft sind sie im Februar und März die einzige verfügbare Nahrungsquelle. Ohne sie können Wildbienen, zu denen auch Hummeln gehören, sich nicht ernähren und fortpflanzen. Ganze Populationen sind also auf frühe Blüten angewiesen. Die bienenfreundlichen Pflanzen können Sie als Topfware erwerben - alternativ kaufen Sie Blumenzwiebeln und stecken diese schon im Herbst in die Erde.
Frühblüher sind gute Begleitpflanzen in Töpfen und Kübeln, da sie sich nach der Blütezeit bis zum nächsten Frühling in die Erde zurückziehen. Auf dem bienenfreundlichen Balkon empfiehlt es sich also, sie hier und da zwischen andere Pflanzen zu setzen. Ein Topf kann zum Beispiel mit immergrünem Efeu (Hedera Helix) bepflanzt sein, durch dessen Blätter sich im Frühjahr die bunten Blüten schieben. Neben Klassikern wie Traubenhyazinthe, Schneeglöckchen und Märzenbecher eignen sich folgende Frühblüher:
Empfehlungen:
Hinweis: Gute Erfahrungen hat unsere Redakteurin mit der Baumschule Horstmann gemacht. Alternativ finden Sie einige der genannten Pflanzen bei Baldur Garten, Gärtner Pötschke oder einem Pflanzenhandel Ihrer Wahl. Achten Sie beim Kauf immer auf den korrekten botanischen Artnamen.
Winterharte Stauden sind für den pflegeleichten Balkon unverzichtbar, denn sie sind pflegeleicht und mehrjährig. Das bedeutet, sie verbringen das ganze Jahr draußen und bleiben Ihnen, einmal gepflanzt, im Idealfall viele Jahre erhalten. Hin und wieder kann es sich anbieten, die Pflanzen umzutopfen oder einen natürlichen Dünger anzuwenden, etwa Kaffeesatz oder selbstgemachte Brennnesseljauche.
Die Auswahl ist groß: Es gibt sowohl kleinbleibende Stauden, die sich für Balkonkästen und kleinere Töpfe eignen, als auch wuchsfreudige Exemplare, die aufrecht wachsen und besser in einem mittelgroßen Topf am Boden aufgehoben sind.
Empfehlungen:
Mit einjährigen Pflanzen wird das Blütenbuffet ergänzt. Dazu nutzen Sie am besten Bio-Saatgut und ziehen die Pflanzen selbst heran. Lassen Sie sie nach der Blüte stehen, sodass sich Samen ausbilden können. Auf diese Weise verbreiten sich die bienenfreundlichen Pflanzen eigenständig auf dem Balkon. Im nächsten Frühling können Sie dann beobachten, wo Keimlinge und Jungpflanzen entstehen. Alternativ sammeln Sie die Samen im Spätsommer oder Herbst ein und lagern sie trocken und vor Licht geschützt bis zum geeigneten Aussaattermin.
Empfehlungen:
Obwohl es auf den Winter zugeht, wird es auf dem bienenfreundlichen Balkon noch einmal bunt: Spätblüher sind jetzt die einzige verfügbare Nahrungsquelle für Wildbienen, Wespen und Falter. Neben klassischen Herbstblumen wie Astern oder Heide bildet adulter Efeu (Hedera helix) ab September Blüten, die vor allem für die Efeu-Seidenbiene wichtig sind. Zum Nisten braucht die späte Wildbiene offene Bodenflächen - wer ihr helfen will, legt ein Sandarium an.
Viele Herbstblüher sind übrigens winterhart und mehrjährig. Es lohnt sich, ihnen auf dem Balkon einen festen Standort zu geben. Vor allem die Besenheide dankt es, wenn sie in niederschlagsarmen Wintern hin und wieder gegossen wird.
Empfehlungen:
Aufrecht wachsende Stauden und Kletterpflanzen sind ein platzsparender Sichtschutz auf dem Balkon. Am besten bietet man den Stauden eine Stütze, damit sie bei Wind nicht umknicken.
Wer mehr Platz zur Verfügung hat, kann auf Heckenpflanzen und Gehölze zurückgreifen - gegebenenfalls als spezielle Spalier- oder Terrassenbäume. Grundsätzlich lässt sich aber fast jeder heimische Baum als bienenfreundliche Balkonpflanze im Kübel heranziehen. Die Sal-Weide ist zum Beispiel eine der wichtigsten Raupenfutterpflanzen und versorgt zahlreiche Wildbienenarten im Frühling mit Pollen und Nektar. Vor der Pflanzung informieren Sie sich über den Nährstoff- und Wasserbedarf der Gehölze. Regelmäßiges Gießen, Düngen und Schneiden ist wichtig. Ein tiefer, rechteckiger Kübel lässt sich auf dem Balkon meist platzsparender stellen als ein runder Topf und kippt bei Sturm nicht so leicht um.
Empfehlungen:
Wer auf dem Balkon Kräuter anbaut, sollte die Pflanzen zur Blüte kommen lassen, denn viele Kräuter sind bienenfreundlich. Dazu gehören zum Beispiel Oregano (Origanum vulgare), Schnittlauch (Allium schoenoprasum) oder die Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata). Die Blüten von Gemüse- und Obstpflanzen können ebenfalls bienenfreundlich sein, empfehlenswert sind unter anderem Erbsen (Pisum sativum), die Wilde Möhre (Daucus carota), Sellerie (Apium graveolens) sowie alle heimischen Obst-, Nuss- und Beerenarten, etwa Apfelbäume, Kirschbäume, Johannisbeeren oder Walderdbeeren.
Möchten Sie für Wildbienen nicht nur Nahrung, sondern auch Nistplätze bieten, bringen Sie Bienenhäuser an. Diese können Sie mit etwas Aufwand selbst basteln oder im Handel kaufen. Egal ob gekauft oder selbstgebaut: Achten Sie darauf, dass die Einfluglöcher lang genug (mindestens 10 Zentimeter, eher mehr) und sauber gebohrt sind. Es sollten keine Splitter zu sehen sein, denn daran können Bienen sich die Flügel verletzen. Bei gekauften Modellen wie dem Beesi Bee Hotel bietet es sich an, die Röhren vorsichtig mit einer Trinkhalmbürste zu polieren.
Wer genug Platz hat, baut ein Sandarium als Nisthilfe für bodennistende Wildbienen. Denn die meisten Arten können mit dem klassischen Insektenhotel nichts anfangen. Das Gefäß bietet außerdem Platz für weitere bienenfreundliche Balkonpflanzen. Wie die Umsetzung eines Sandariums gelingt, erfahren Sie hier.
Im Sommer brauchen die Tiere außerdem frisches Wasser, weshalb eine Insektentränke auf dem Balkon empfehlenswert ist - dazu genügt eine Pflanzschale oder ein ausrangierter Suppenteller mit Ausstiegshilfen wie Steinen und Ästen. Alternativ gibt es spezielle Insektentränken auch zu kaufen.
Viele Wildbienen sind Bodennister:
So baut man ihnen ein Sandarium
Die meisten Wildbienen nutzen keine klassischen Insektenhotels. Bodennistern hilft man stattdessen mit einem Sandarium. Wie das Sandbeet im Garten und auf dem Balkon gelingt
Bodennistende Wildbienen sind auf frei zugängliche Flächen angewiesen. Zur Eiablage graben die Weibchen Niströhren in den Boden, die in mehrere Brutzellen münden. Mit Pollen und Eiern versehen, werden sie verschlossen, sodass sich die Bienenlarven geschützt entwickeln können, um im Folgejahr zu schlüpfen.
Die Ansprüche an die Beschaffenheit des Bodens variieren von Art zu Art. Sandige Oberflächen werden zum Beispiel von Hosenbienen, Sandbienen, Frühlings-Seidenbienen, Efeu-Seidenbienen oder Pförtner-Schmalbienen genutzt.
Ein Sandarium im Garten anlegen
Möchten Sie im Garten ein Sandarium für diese Wildbienen anlegen, wählen Sie einen vollsonnigen Standort. Tragen Sie hier auf einer Fläche von etwa 40 mal 40 Zentimetern die Grasnarbe ab, und heben Sie eine Vertiefung von mindestens 50 Zentimetern aus.
In die Mulde füllen Sie so viel Sand, dass damit ein Hügel oder eine Schräge anghäufelt werden kann. So läuft Regenwasser zügig ab, und es bildet sich keine Staunässe. Sollte der Boden dafür anfällig sein, lohnt sich eine Drainageschicht aus grobem Kies.
Der Sand selbst sollte fest und grob mit unterschiedlicher Körnung sein. Ungeeignet ist Feinsand, den man zum Beispiel auf dem Kinderspielplatz findet, denn darin gebaute Niströhren sind instabil und brechen schnell ein. Der BUND empfiehlt die Förmchenprobe: Dazu wird feuchter Sand in einen Joghurtbecher gefüllt und zum Trocknen auf den Kopf gestellt. Hält der trockene Sand nach Entfernen des Bechers, ist er stabil genug für die Brutröhren der Wildbienen.
Wer bereits einen naturnahen Garten mit pollen- und nektarreichen Pflanzen sowie Totholzhaufen hat, kann sich nun zurücklehnen und die ersten Wildbienen beobachten. Andernfalls wird nachgeholfen: Die fleißigen Tiere lockt man mit trockenverträglichen Kräutern, Stauden und Sukkulenten zum Sandarium. In der Nähe sollten weitere Futterpflanzen wachsen, am besten so, dass vom zeitigen Frühling bis in den Herbst hinein ein Nahrungsangebot sichergestellt ist.
Pflanztipps für das Sandarium
Begleitpflanzen: Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), Kleines Habichtskraut (Hieracium pilosella), Rainfarn (Tanacetum vulgare), Wilde Möhre (Daucus carota), Sal-Weide (Salix caprea), Schlehe (Prunus spinosa), Gewöhnlicher Natternkopf (Echium vulgare), Gewöhnliche Schafgarbe (Achillea millefolium), Kornblume (Centaurea cyanus), Rundblättrige Glockenblume (Campanula rotundifolia); alle erhältlich bei der Baumschule Horstmann
Für Balkon und Terrasse: Ein Sandarium im Kübel
Wer keinen Garten zur Verfügung hat oder aus anderen Gründen kein großes Sandarium anlegen kann, nutzt die Kübel-Variante. Gartenexpertin und Autorin Annette Lepple gibt in ihrem Buch "Mein Garten wächst im Topf" eine Anleitung:
Als Behälter eignet sich ein Balkonkasten oder Kübel mit einer Höhe von 40-50 cm und 80-100 cm Länge. Dieser sollte geschützt und sonnig stehen. Wichtig sind genügend Löcher für einen guten Wasserabfluss. Damit die Nester bei starken Regenfällen nicht unter Wasser stehen, gibt man zunächst eine 5-10 cm dicke Kiesschicht hinein. Nun mit Bienensand auffüllen. Geeigneten, ungewaschenen Sand bekommt man zum Beispiel im Steinbruch.
Beim Modellieren und Befestigen der Fläche mit den Händen und einer Kelle oder kleinen Schaufel auf einen guten Wasserablauf achten. Am Rand platzierte Totholzstücke dienen den Tieren als Material zum Verschließen der Brutröhren und -höhlen. Da Bienen nicht weit fliegen, sollten in unmittelbarer Nähe pollen- und nektarreiche Gewächse wachsen.
Die Sandlinse selbst wird nur spärlich mit bienenfreundlichen, heimischen Arten bepflanzt, welche sich durch Anspruchslosigkeit, Trockenheitstoleranz und Robustheit auszeichnen.
Pflege: Von Zeit zu Zeit unerwünschte Beikräuter entfernen und die Pflanzen teilen, wenn sie zu groß werden. Samenstände bleiben über den Winter stehen. Ist eine Sandlinse aus irgendeinem Grund zugewuchert oder erodiert, empfiehlt sich die Anlage einer neuen. Niemals neuen Sand aufschütten, sonst können die Bienen nicht schlüpfen.
Tipp: Bei kleineren Gefäßvolumen lassen sich Begleitpflanzen und Totholzstrukturen in separaten, daneben platzierten Gefäßen unterbringen. Ausgediente Käfige oder feiner Maschendraht halten unerwünschte Besucher wie Katzen oder Vögel von der Sandfläche fern.
Nicht alle Wildbienen nutzen das Sandarium
Um der Vielzahl bodennistender Bienenarten gerecht zu werden, bieten sich neben dem Sandarium weitere freie Flächen an, denn die Vorlieben der Tiere variieren. Einige Wildbienen, wie die Frühjahrs-Pelzbiene, nisten vornehmlich in Steilwänden und Abbruchkanten. Befindet sich ein Erdhaufen mit hohem Lehmanteil in Ihrem Garten, stechen Sie mit dem Spaten eine Kante auf der sonnigen Südseite senkrecht ab - fertig ist die natürliche Nisthilfe.
Auf dem Balkon oder der Terrasse können Sie eine Schale mit Lehm, Ton oder Löss bereitstellen. Das Baumaterial nutzen viele Insekten, um ihre Nester zu verschließen - zum Beispiel die Orientalische Mauerwespe oder die Töpferwespe, aber auch Wildbienen, die das klassische Insektenhotel besiedeln - etwa Mauerbienen.
Die Schwarze Mörtelbiene befestigt ihre Brutzellen mit Lehm an Trockenmauern. Solche Mauern oder Steinhaufen eignen sich als Einfassung des Sandariums oder als Beetumrandung im Garten, finden aber auch auf der Terrasse oder dem Balkon einen Platz.