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Hat sich erstmal Schimmel in der Wohnung gebildet, brauchen Sie schnell wirkungsvolle Mittel, um ihn loszuwerden. Gehört Essig dazu?
Die schlechte Nachricht zuerst: Umweltbundesämter raten vom Essiglösungs-Einsatz bei Schimmelpilzen ab. Der Grund: Durch Kalk und Baustoffe wird Essig neutralisiert. Zudem transportiert Essig weitere organische Nährstoffe auf die schimmelige Oberfläche.
Sobald Sie Schimmel in Ihrem Heim entdecken, sollten Sie handeln: Schimmel ist gesundheitsschädlich, und darüber hinaus wirkt jede Wohnung mit Schimmel unhygienisch und ungepflegt.
Während herkömmlicher Haushaltsessig nicht dazu taugt, Schimmelpilze zu beseitigen, hilft Essigessenz wesentlich besser: Sie reiben die schimmelnden Stellen damit ein, sodass der störende Belag mit einem Tuch entfernt werden kann. Zur Schimmelbeseitigung lässt sich auch hoch konzentrierte Essigessenz (25 Prozent) einsetzen.
Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät davon ab, Essig gegen Schimmel zu verwenden. Die Experten erklären, dass die Säure maximal dafür geeignet sei, die Oberfläche abzuwischen. Als Mittel gegen den Pilz sollte es hingegen nicht verwendet werden.
Der Grund: Essig ist sauer. Wird er auf mineralischen Putzoberflächen angewendet, wird seine Säure neutralisiert. Die Folge: Es ist keine Säure mehr vorhanden, die dem Schimmelpilz schadet – stattdessen bleibt Wasser übrig, dass das Wachstum des Pilzes fördert.
Bearbeiten Sie schimmelige Stellen mit Isopropanol (99,9 %) oder Wasserstoffperoxid (mindestens drei Prozent).
Gesundheitliche Gefahren sollten Sie beim Einsatz von Natriumhypochlorit – einer Chlorverbindung gegen Schimmel – bedenken, weshalb Sie von diesem Mittel besser Abstand nehmen.
Auch bei Peressigsäure handelt es sich um eine gesundheitsgefährdende Chemikalie, die der Laie im Hausgebrauch deshalb besser nicht verwendet.
Einen Experten sollten Sie beauftragen, wenn mehr als ein halber Quadratmeter Fläche von Schimmelpilzen befallen ist. Auch bei sehr intensivem Schimmelbefall lassen Sie die Arbeit lieber von einem Fachmann durchführen, denn nicht selten ist eine tiefergehende Behandlung der Wand erforderlich.
Damit Sie gar nicht erst den Schimmel bekämpfen müssen, beugen Sie mit den richtigen Maßnahmen bereits ersten Schimmelbildungen vor. Finden Sie gleich die Ursache für die Bildung von Schimmelsporen heraus. Ein häufiger Grund sind feuchte Wände. Die Lösung kann einfach nur richtiges und häufigeres Lüften sein.