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Woran lassen sich Zwillinge unterscheiden und was ist eigentlich ein Digitaler Zwilling? Testen Sie Ihr Wissen in neun Fragen im GEO-Quiz!

1. Unterscheiden lassen sich eineiige Zwillinge anhand ihrer (mehrere Antworten möglich)

2. Bei einer sogenannten Kryptophasie entwickeln Zwillinge

3. Wie viele Zwillinge auf 1000 Geburten kamen im Jahr 2022 hierzulande zur Welt?

4. Die (verstorbenen) eineiigen Zwillinge Ronald und Donald Galyon

5. Im Sternbild Zwillinge (mehrere Antworten möglich)

6. Als größtes globales Zwillingsregister gilt das

7. Eineiige Zwillinge (mehrere Antworten möglich)

8. In der nigerianischen Volksgruppe der Yoruba

9. Unter einem „Digitalen Zwilling“ versteht man

Lösung 1:

Eineiige (monozygotische) Zwillinge tragen dieselben Gene und sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Ihr Fingerabdruck hingegen ist einzigartig. Während der Embryonalphase wächst die Haut an den Fingerkuppen aus drei Richtungen aufeinander zu, wobei sich individuelle Wellen und Wirbel bilden. Röntgenbilder oder Zahnabdrücke „entlarven“ ebenfalls Unterschiede, etwa in der Zahnstellung oder -anzahl. Auffälligkeiten oder Asymmetrien können bei monozygotischen Zwillingen spiegelverkehrt auftreten. Dies kommt auch bei Muttermalen oder der Händigkeit vor.

Lösung 2:

In den frühen Lebensjahren entwickeln rund 30 bis 50 Prozent von Zwillingspärchen eine Art Geheimsprache mit eigenen Worten und Lauten, die für andere unverständlich bleibt. Daraus - aber auch, weil ein geringeres Kommunikationsbedürfnis mit anderen bestehen kann -, können sich Rückstände im Spracherwerb ergeben. Diese werden jedoch bis zum Grundschulalter ausgeglichen. Sprachmelodie, Vokabular oder Ausdruck ähneln sich meist lebenslang.

Lösung 3:

In Deutschland hat sich die Zahl der Zwillinge seit 1980 fast verdoppelt. Auch Drillingsgeburten stiegen 1990 an und kommen heute zu 0,3 Prozent vor. Der weltweite Zwillingstrend liegt derzeit bei durchschnittlich 12 von 1000 Geburten - rund 1,6 Millionen Zwillingspärchen jährlich. Allerdings machen eineiige Zwillinge nur ein Viertel hiervon aus. Ihre Zahl ist im Vergleich stabil geblieben. Gründe für mehr zweieiige (dizygotische) Mehrlingsgeburten seien zum einen zunehmende künstliche Befruchtungen sowie das höhere Alter der Mütter. Ältere Frauen haben häufiger zwei Eisprünge je Zyklus, vermutlich durch den Anstieg des follikel-stimulierenden Hormons (FSH) mit zunehmendem Alter.

Lösung 4:

68 Jahre lang meisterten die 2020 verstorbenen, US-amerikanischen Brüder ihr Leben gemeinsam und selbständig. Vom Brustbein bis zum Unterleib miteinander verwachsen, waren „Ronnie“ und „Donnie“ in der Lage, auf vier Beinen zu gehen. Sie trugen als Kinder zum Familieneinkommen bei, als der Vater sie auf Jahrmärkten „vorführte“. Siamesische Zwillinge kommen bei einer von 70.000 bis 200.000 Geburten vor und sind meist (40 Prozent) an der Brust miteinander verwachsen. Eine chirurgische Trennung birgt hohe Risiken, insbesondere bei Geschwistern, die (mit zwei Prozent nur sehr selten) am Kopf miteinander verbunden sind.

Lösung 5:

Der als Eskimonebel bezeichnete planetarische Nebel - wissenschaftlich NGC 2392 - ähnelt der Struktur einer Iris. Mit einem Teleskop lassen sich die grün-orangefarbenen äußeren Ringe sowie den hellen Nebel in seiner Mitte erspähen. Die Wolke aus Staub und Gas sind Überreste eines sterbenden Sterns; dieser sogenannte Weiße Zwerg befindet sich im Zentrum des Eskimonebels - und ist 3000 Lichtjahre entfernt. Die zwei Hauptsterne im rechteckigen Sternbild Zwillinge heißen, zurückgehend auf die antike Mythologie, Kastor und Pollux.

Lösung 6:

Das um 1960 gegründete schwedische Zwillingsregister speichert seither alle im Land geborenen Zwillinge. Zusammen mit zurückreichenden Daten aus Kirchenbüchern (1886 bis 1925) sind hierin bereits über 210.000 Zwillinge registriert, rund 90.000 davon eineiig. Mittels empirischer Studien wird der Einfluss von Umwelt und/oder Genetik auf die Persönlichkeit, bestimmte Erkrankungen oder etwa die Sterblichkeit aufgrund von Rauchen oder Alkohol erforscht. Auch in Dänemark, Finnland, Norwegen, Großbritannien oder Australien bestehen Datenbanken. In Deutschland können sich Zwillinge im GerTRuD (German Twin Registry under Development) registrieren.

Lösung 7:

Je nachdem, wann sich die Eizelle teilt, können alle vier Varianten vorkommen. Allerdings gedeihen monozygotische Zwillinge in nur einem Prozent in einer gemeinsamen Fruchtblase mit nur einem Mutterkuchen. Diese sogenannten monoamniotischen Schwangerschaften bergen Risiken, etwa weil Nabelschnüre leichter verschlingen oder abgedrückt werden. Bei 30 Prozent aller eineiigen Zwillingsschwangerschaften teilen sich die Föten - in jeweils eigener Fruchthöhle - eine Plazenta; beim Großteil indes gibt es zwei Mutterkuchen und zwei Fruchtblasen.

Lösung 8:

Bei den Yoruba, denen rund 25 Millionen Menschen angehören, werden auf 1000 Geburten rund 44 (zweieiige) Zwillingspärchen geboren - mit 4,4 Prozent eine der höchsten Raten weltweit. Die Ursache ist noch ungeklärt. In vorkolonialer Zeit noch als Unglücksbringer angesehen und getötet, werden Zwillinge heute als Segen betrachtet und mit Respekt behandelt. Die Yoruba glauben an eine gemeinsame Seele von Zwillingen. Stirbt etwa einer bei der Geburt, wird dem anderen eine Holzfigur, genannt Ibeji, zur Seite gestellt.

Lösung 9:

Internationale Forschende arbeiten derzeit an Digitalen Zwillingen, virtuellen Abbildern von Organen erkrankter Personen. Über diese können Krankheitsverläufe und Behandlungsmöglichkeiten besser vorhergesagt werden. Für die „Industrie 4.0“ spielen digitale Zwillinge ebenfalls eine große Rolle. Digitale Abbilder von Fabriken sollen deren Steuerung und Optimierung künftig vereinfachen.