„Wir haben eine neue Blutbuchenkönigin“ hieß es am Sonntag, 25.8.24 am Ur-Standort der Mutterblutbuche im Hainleitewald zwischen Possen und Kirchengel. Der Verein „Statt Urwald - Kulturwald am Possen und Hainleite“ e.V. hatte eingeladen und zahlreiche Gäste haben sich zu Fuß oder per Bike eingefunden.
Peter Morich, Vorsitzender des Vereins, eröffnete die Festveranstaltung und übergab an Uwe Lumm als neuen Stellvertreter.
In kurzen Worten wurde der Nutzen des Waldes für uns Menschen erläutert:
Sauerstofflieferant, Wasserspeicher, Staubfilter, Schallschlucker sind die Vorteile eines gesunden Wirtschaftswaldes. Weiterhin absorbiert er Mengen an CO2 und reduziert die Temperatur bei Hitzeperioden.
Der offiziellen Einladung zum jährlichen Event sind u.a. der Bürgermeister Steffen Grimm, der Landtagsabgeordnete Stefan Schard, die Vizepräsidentin des Thüringer Landtages Dorothea Marx, Dr. Heinz Scherzberg, der Ehrenpräsident des Vereins, sowie Vertreter des Forstamtes und einiger andere Vereine der Stadt Sonderhausen gefolgt.
In Grußworten wurde das Wirken des Vereins gelobt, der Wert eines bewirtschafteten Waldes hervorgehoben u.a. als Arbeitgeber und Holzlieferant und der Folgen eines Urwaldes mit Totholz kritisiert. Genau dafür kämpft der Verein.
Den Höhepunkt der Veranstaltung moderierte Ursula Gisitzki.
Sie erinnerte daran, dass Heinz Scherzberg die Idee der in Deutschland einzigen Blutbuchenkönigin hatte und an diesem Tag die Königin Nummer 3 gekrönt wird.
Jetzt war es an der Zeit, die fünf Hoheiten vorzustellen:
Carolin I. als Sondershäuser Weinprinzessin, Tobias II. als Laubkönig aus Udersleben, Nadine I. als Gründelslochfee aus Kindelbrück, Rebecca II. als Fliederkönigin aus Bad Frankehausen und Melanie I als Zwiebelprinzessin aus Heldrungen waren als Zeugen der Krönung angereist.
Dann gab Yvonne die I. als noch Blutbuchenkönigin das Zepter an die neue Blutbuchenkönigin Silvia die I weiter, zuvor durfte Uwe Lumm ihr die Krone aufsetzen.
Silvia Taubert hatte sich einfach beworben, da sie auch beruflich mit Pflanzen und Holz als Lehrerin zu tun hat. Dafür gab es einige Gründe: Ihr Mädchenname Peschke stammt aus dem Slawischen und bedeutet „Kleiner Wald“ und ihr Vorname Silvia aus dem Lateinischen und bedeutet „Königin des Waldes“. Somit hat sie die besten Voraussetzungen, um die Region bekannt zu machen.
Ihre ersten Auftritte stehen schon im Kalender: 31.8. Waldtag in Sangerhausen und das Weinfest in Sondershausen vom 6.-8-September.
Geplant vom Verein sind auch weitere Expertenvorträge: Fachleute der Wissenschaft reden vor eingeladenen Gästen über aktuelle Themen. Es wird darüber in der Presse informiert.
Schlussworte kamen noch einmal von Peter Morich, der eindringlich auf den bewirtschafteten Wald hinwies und nicht mit Kritik am ungewollten Urwald sparte.
Der Verein dankt der jetzt ehemaligen Königin Yvonne für ihren zweijährigen fleißigen Aufwand in ihrer Funktion.
Musikalisch passend und unterhaltsam umrahmt wurde die gelungene Veranstaltung durch die Jagdhornbläsergruppe vom „Jagdverein Hainleite“ Sondershausen e.V.
Uwe Lumm, stellv. Vorsitzender