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Juhu, es regnet! Da sind die Pflanzen im Garten erst einmal gut versorgt, oder? Leider ist es nicht immer so einfach - manchmal müssen die Pflanzen auch nach einem Regenschauer gegossen werden.
Regen ist die natürlichste, günstigste und umweltfreundlichste Wasserversorgung für die Pflanzen im Garten, auf der Terrasse und dem Balkon. Nass von oben bedeutet aber nicht immer, dass die Pflanzen ausreichend mit Wasser versorgt sind. Viele Regenschauer sind nicht so ergiebig, wie sie auf den ersten Blick erscheinen.
In diesen Fällen sollte man auch bei Regen zur Gießkanne greifen:
Regen ist nicht gleich Regen. Leichter Regen befeuchtet zwar die Bodenoberfläche, aber oft dringt das Wasser nicht tief genug ein, um auch die Wurzeln der Pflanzen zu erreichen. Vor allem für tiefwurzelnde Pflanzen wie Rosen, Wein und Lavendel reicht ein leichter Regenschauer oft nicht aus. Auch wenn die Erdoberfläche feucht ist, sind die tieferen Schichten noch trocken.
So erkennen Sie, ob Sie trotz Regen gießen müssen: Nach einem leichten Regen lohnt es sich, die Bodenfeuchtigkeit zu prüfen. Stechen Sie etwa 10 bis 15 cm tief in den Boden und fühlen Sie die Erde. Ist sie trocken, sollte gegossen werden.
Nicht alle Pflanzen haben den gleichen Wasserbedarf. Gemüse wie Tomaten, Gurken oder Zucchini benötigen zum Beispiel regelmäßig große Mengen Wasser, um gut zu gedeihen. Auch Blumen wie Hortensien oder Rhododendren sind oft durstiger als andere Pflanzen. Wenn der Regen nicht ausreicht, um diese Pflanzen ausreichend zu versorgen, kann es zu Wachstumsstörungen oder sogar zu Schäden kommen.
So erkennen Sie, ob Sie Ihre Pflanzen gießen sollten: Hängende Blätter, langsames Wachstum oder Farbveränderungen (z. B. gelbliche Blätter) können Anzeichen dafür sein, dass die Pflanzen zu wenig Wasser bekommen.
Die Bodenbeschaffenheit spielt eine wichtige Rolle bei der Wasseraufnahme. In sandigen Böden versickert das Wasser sehr schnell und erreicht nicht die tiefer liegenden Wurzeln. Lehmböden hingegen können Wasser speichern, neigen aber auch leicht zu Staunässe, die für viele Pflanzen schädlich ist.
So erkennen Sie, ob Sie gießen müssen: Beobachten Sie, wie schnell das Wasser nach einem Regen versickert. Wenn der Boden schnell austrocknet oder Wasser auf der Oberfläche stehen bleibt, kann es sinnvoll sein, gezielt zu gießen, um sicherzustellen, dass die Pflanzen die richtige Menge an Wasser erhalten.
Mulch ist ein wertvolles Hilfsmittel im Garten, um die Bodenfeuchtigkeit zu erhalten und Unkrautwachstum zu verhindern. Eine dicke Mulchschicht kann jedoch auch verhindern, dass Regenwasser den Boden erreicht. Das Gleiche gilt für Pflanzen, die unter dichten Baumkronen oder in geschützten Ecken stehen. Hier kommt oft weniger Regen an, was dazu führt, dass mit der Gießkanne "nachgegossen" werden muss.
So sehen Sie, ob Sie gießen sollten: Prüfen Sie, ob der Boden unter Mulchschichten oder dichtem Laub feucht ist. Wenn nicht, sollten Sie zusätzlich gießen.
An heißen Sommertagen ist der Boden so trocken, dass das Wasser schnell abfließt und gar nicht im Boden versickern kann. Auch bei starkem Wind wird ein Teil des Wassers weggeweht und erreicht die Pflanzen nicht in ausreichender Menge.
So finden Sie heraus, ob Sie trotz Regen gießen sollten: Beobachten Sie das Wetter nach dem Regen. Wird es sofort wieder heiß und sonnig, kann es sinnvoll sein, zusätzlich zu gießen, um die Pflanzen optimal zu versorgen.
Morgens oder abends gießen? Besser mit der Gießkanne oder mit dem Rasensprenger? Wer sich beim Pflanzengießen auskennt, vermeidet Fehler bei der Gartenbewässerung - und spart so Wasser und auch Geld. Hier einige Fehler, die Sie sich künftig beim Pflanzengießen sparen können.
An heißen Sommertagen brauchen Pflanzen im Garten und auf dem Balkon jede Menge Wasser. Wer weiß, wie er seine Pflanzen richtig gießt, sorgt für gutes Gedeihen und kann zudem Wasser sparen. Diese Fehler können Sie ganz einfach vermeiden:
Fehler 1: Pflanzen zur falschen Zeit gießen
Gießen Sie, wenn möglich, in den frühen Morgenstunden. Hier gilt: je früher, desto besser. Denn je kühler es noch ist, umso weniger Wasser verdunstet und kann vollständig in den Boden einsickern.
Ein angenehmer Nebeneffekt des morgendlichen Pflanzengießens: Schnecken werden weniger stark angelockt, als wenn Sie den Garten am Abend gießen.
Besser nicht: Den Garten in der Mittagshitze bei starker Sonneneinstrahlung gießen. Ein Teil des Wassers verdunstet unnötig und kommt so gar nicht erst bei den Wurzeln an.
Fehler 2: Pflanzen falsch gießen
Ein Rasensprenger ist nur bei großen Rasenflächen sinnvoll. Beete, Hecken und auch das Gemüse sollten Sie nicht mit dem Rasensprenger wässern.
Denn: Beim Bewässern mit dem Sprenger landet zu viel Wasser auf den Blättern und zu wenig auf der Erde, wo es eigentlich hingehört. Auf den Blättern aber kann das Wasser verdunsten oder die Pflanzen sogar schädigen, wenn es nicht schnell genug trocknet: Einige Gemüsesorten neigen beispielsweise zu Pilzkrankheiten, wenn ihre Blätter zu lange feucht sind. Besonders gefährdet sind Kartoffeln, Tomaten, Gurken, Zucchini und Kürbis.
Gießen Sie besser mit der guten alten Gießkanne oder dem Gartenschlauch, und zwar möglichst bodennah.
Fehler 3: Pflanzen zu viel oder zu wenig gießen
Hier gilt die Faustregel: Je größer die Blätter, desto mehr Wasser benötigt die Pflanze. An schattigen Standorten benötigen Pflanzen generell weniger Wasser als an sonnigen. Bei jungen und frisch gesetzten Gewächsen sollten Sie besonders auf regelmäßiges Gießen achten.
Außerdem gilt: Topfpflanzen brauchen generell häufiger Wasser als Pflanzen, die im Beet wachsen.
Fehler 4: Zu viel Schwung beim Gießen
Wenn Sie mit dem Gartenschlauch bewässern, achten Sie darauf, dass der Wasserdruck nicht zu hoch ist. Sonst besteht die Gefahr, dass Sie versehentlich die Erde unter den Pflanzen wegspülen. Freiliegende Wurzeln sind sehr empfindlich.
Fehler 5: Pflanzen brauchen nicht nur Wasser
Gießen allein ist schön und gut, genügt aber nicht immer. Pflanzen benötigen auch Unterstützung in Form von Dünger. Verwenden Sie zum Düngen am besten Kompost oder organischen Flüssigdünger.
Gut zu wissen: Wenn Sie Pflanzen in frische Erde setzen, können Sie auf das Düngen verzichten. Neue Erde enthält in der Regel ausreichend Nährstoffe.
Fehler 6: Zu häufig gießen
Für Hobbygärtner gilt: Besser, als jeden Tag ein bisschen zu gießen, ist es, seltener, aber dafür ausgiebiger zu gießen. Wenn Sie seltener gießen, bilden die Pflanzen Wurzeln aus, die in tiefere Bodenschichten reichen. Die Pflanzen können sich so besser selbst mit Wasser versorgen.
Fehler 7: Mit Leitungswasser gießen
Wer seine Pflanzen mit Regenwasser gießen kann, sollte das tun. Das Nass, das kostenlos vom Himmel fällt, ist kalkarm und hat genau den pH-Wert, den Pflanzen lieben. Regenwasser können Sie in einer Regentonne oder einem anderen großen Gefäß sammeln.
Wichtig: Gefäße dürfen nicht zu einer Gefahr für Kinder oder einer Falle für Tiere werden.
Fehler 8: Auf den Regenschauer verlassen
Nach einem kurzen Regenschauer oder Gewitterregen verzichten viele aufs Gießen. Das ist nicht gut, denn häufig ist die Wassermenge, die vom Himmel gefallen ist, zu gering, um die Erde richtig zu durchfeuchten.
Fehler 9: Trockene Erde übergießen
Ausgetrocknete Erde kann das Gießwasser nicht so einfach aufnehmen, vor allem Topfpflanzen haben Probleme mit viel Wasser, wenn sie länger nicht gegossen wurden. Die Folge: Das Wasser fließt schnell wieder unten aus dem Topf ab.
Wenn die Blumenerde vertrocknet ist, gießen Sie Ihre Pflanzen besser nur schluckweise. Das dauert zwar länger, doch durch die Pausen quillt die Erde langsam auf und kann das Wasser gut aufnehmen und die Feuchtigkeit speichern.
Fehler 10: Mulchen vergessen
Wenn Sie Rindenmulch unter die Erde mischen, kann der Boden das Wasser besser speichern - und Sie müssen seltener gießen. Mulchen ist mehrmals im Jahr zu empfehlen.
Fehler 11: Zu häufig den Rasen mähen
Vor allem im Hochsommer sollten Sie den Rasen nicht zu kurz mähen. Als ideal gelten vier bis fünf Zentimeter Länge. Ist der Rasen zu kurz, trocknet der Boden stärker aus, und Unkraut kann sich leichter verbreiten.
Im Sommer sind Pflanzen auf dem Balkon, der Terrasse und auch in der Wohnung ganz schön durstig. Viele Hobbygärtner gießen auch im Sommer mit Leitungswasser. Das ist schlecht für den Geldbeutel - und oft auch für die Pflanzen.
Das Lieblingsgetränk Ihrer Pflanzen gibt es kostenlos - das ist aber nur ein Grund, warum Sie Pflanzen mit dem Wasser, das vom Himmel fällt, gießen sollten.
Viele Pflanzen vertragen weiches Wasser besser als hartes, kalkhaltiges Trinkwasser aus dem Hahn, so das Umweltbundesamt (UBA). Bei einem zu hohen Kalkgehalt können empfindliche Pflanzen sogar Schaden nehmen.
Zu den besonders kalkempfindlichen Pflanzen zählen:
Unter den gängigen Pflanzen hierzulande gibt es nur wenige Ausnahmen, die Sie besser mit kalkhaltigem Leitungswasser versorgen sollten, so zum Beispiel den Oleander.
Pflanzen wie Kartoffeln, Tomaten, Kohl und Himbeeren haben kein Problem mit kalkhaltigem Wasser.
Bei zu hartem Gießwasser können die Pflanzen keine Nährstoffe mehr aufnehmen. Wird mit kalkhaltigem Wasser gegossen, werden Eisen und Magnesium im Substrat gehalten - und stehen den Pflanzen nicht mehr zur Verfügung. Mangelerscheinungen wie aufgehellte Blätter können die Folge sein.
Auch für Zimmerpflanzen ist Regenwasser in der Regel das Beste. In ihren ursprünglichen Lebensräumen, oftmals tropischen Gefilden, werden diese Pflanzen im Freien ja auch mit Regen gewässert. Wenn Sie Zimmerpflanzen nur mit Leitungswasser gießen, bildet sich schnell ein weißer Kalkbelag, der häufig mit Schimmel verwechselt wird.
Faustregel: Ein pH-Wert von 6 gilt für Gießwasser als optimal.
Die gängigste Methode, Regenwasser zu sammeln, funktioniert über Tonnen, die an das Regenrinnensystem von Gebäuden angeschlossen werden. Sogenannte Regendiebe - das sind feinmaschige Filter, die in die Fallrohre eingesetzt werden - filtern dabei Fremdkörper heraus.
"Auch wenn die hygienische Qualität von Regenwasser oft die Anforderungen an Badegewässer einhalten kann, ist sie nicht mit der von Trinkwasser vergleichbar", so das Umweltbundesamt. Für folgende Bereiche können Sie auch indoor Regenwasser nutzen: