Den meisten Menschen ist der alte Begriff „Klickerwasser“ fremd geworden. Fragt man heute danach, wird häufig auf die Gasperlen in der geöffneten Sprudelflasche hingewiesen.
Korrekt ist, dass es sich um Glasflaschen handelte, in deren Kopf eine Glaskugel in einem Funktionsgehäuse platziert war. Diese Kugel, in unseren Mundarten „Klicker“ genannt, hatte einige Funktionen zu erfüllen. Durch den inneren Gasdruck (mit Kohlensäure) wurde der Klicker gegen einen im oberen Flaschenrand eingearbeiteten Gummiring gedrückt. Die Flasche war auf diese Weise verschlossen. Dabei war der Gasdruck so stark, dass die Glaskugel sich nicht von diesem Gummi lösen konnte. Sollte der Inhalt der Flasche entleert werden, wurde mit einem Daumen die Klicker in die Flasche gedrückt. Er durfte jedoch nicht zu Boden fallen, deshalb war der untere Rand des Flaschenhalses verengt.
Sollte die Flasche geleert oder aus ihr getrunken werden, durfte die Glaskugel nicht auf den Gummiring zurückrollen und auf diese Weise das Ausschenken verhindern. Die Flasche musste so gedreht werden, dass der Klicker in eine Fangvorrichtung fiel.
Auf unseren Dörfern, wie auch in Rubenheim, gab es zu Anfang des vorigen Jahrhunderts kleine Ein-Mann-Betriebe, die dörfliches Brunnenwasser in die Flasche abfüllten, den Schlauch einer Glasflasche aufsetzten, die Flasche mit der Öffnung nach unten positionierten und das Gas mit dem erforderlichen Druck einfließen ließen.