Familiennamen
Hand aufs Herz: Wissen Sie wo Ihr Familienname seinen Ursprung hat?
Zugegeben, es ist nicht so einfach, Gründe und Herkunft exakt ausfindig zu machen.
In der Türkenschatzung von 1566 sind viele Bewohner des Bliesgaues aufgelistet, die meisten nur mit ihrem Vornamen als Rufname. Bei einigen wurde ein Zuname oder Beiname notiert, echte Familiennamen waren zu dieser Zeit noch nicht allgemein üblich, sie bürgern sich erst seit dem 17. Jahrhundert nach und nach ein.
Was auffällt ist eine Reihe von Personen, die mit ihrem Berufsnamen genannt wurden, und das, obwohl zu dieser Zeit noch rund 90% der Dorfbewohner Bauern waren oder sich vom bäuerlichen Gewerbe ernährten. Das erklärt auch, dass der Beinamen Bauer nicht in den Akten auftaucht, er erscheint erst viel später.
In dem 16. Jahrhundert werden z. B. Namen aufgeführt wie Martzolff Kuehirt, Lorenz Schmit, Kunrath Stroschneider oder Caspar Hirt.
Bei solchen Namen darf nicht angenommen werden, dass es sich um den Familiennamen handelt. Es sind die Berufe, die die Männer ausüben, häufig waren es auch die Väter, die im Dorf durch ihr Handwerk eine Anerkennung fanden.
Und auch das fällt auf: Brüder müssen nicht den gleichen Beinamen führen. Eine weitere Gruppe wird benannt mit dem Namen ihres Wohnortes, z. B. Cunrath zu Ehlingen oder Lorenz zu Würzbach. Andere heißen Hanss Spissen Dochter Man, er war der Schwiegersohn des ersten oder Fritschen Hanss, also der Hanss vom wohl bekannteren Fritschen.