Eine ältere Abbildung zeigt das einst mächtige Rubenheimer Kriegerdenkmal, das zur Straßenverbreiterung beseitigt wurde. In anderen Dörfern wird es ähnlich zugegangen sein.
Zu den wichtigsten Dorfdenkmälern zählten auch die Kindchesbrunnen, über die ich bereits mehrfach berichtete, so z. B. am 22.9.1023 über die Hollerbrünnchen. An dieser Stelle soll lediglich über die unverständliche Vernichtung der Kindchesbrunnen hingewiesen werden: Von den einst rund 400 Brunnen im Saarland existieren vielleicht noch ein bis zwei Dutzend.
Heute soll es mit den gemauerten Dorfdenkmälern weitergehen und dazu gehören seit den beiden furchtbaren Kriegen im vorigen Jahrhundert die Kriegerdenkmäler.
Sie sollten an die Schrecken der Kriege erinnern und vor allem den Gefallenen für ihren Tod ein Denkmal sowie ein Dank sein - und vor allem auch bleiben.
Seit den 1970er Jahren war in vielen Dörfern eine Zerstörung dieser Bauten zu beobachten. Die Namenstafeln blieben in einigen Dörfern erhalten, der Rest der Steindenkmäler verschwand weitgehend. Zu diesen teils sehr schönen Steinbauten zählen solche wie in Rubenheim, Herbitzheim, Erfweiler-Ehlingen und anderen Dörfern.
In einzelnen Dörfern wurden die Kriegerdenkmäler geteilt. Die Namenstafeln wurden auf dem Dorffriedhof aufgestellt, der Rest aus der Dorfmitte heraus an anderen Stellen wieder als Denkmal. Diese Denkmäler sind weit vergessen, da sie nicht mehr im Lebensmittelpunkt des Dorfes verblieben. Wenige Einzelteile wurden auch bei Neubauten von Brunnen verwendet.
Was die Dorfbewohner am meisten verletzte, das war das Zerstören und Entsorgen der Denkmäler sowie die Zerstörung der Namentafeln in einzelnen Dörfern. Den Hinterbliebenen wurde auf diese Weise eine Erinnerung genommen, schließlich wurden die Gefallenen irgendwo auf den Schlachtfeldern verscharrt und nicht auf dem Dorffriedhof beigesetzt. Die Kriegerdenkmäler waren für die Hinterbliebenen ein letzter Verehrungsort.