Beliebt blieb bis heute der männliche Vorname Michael bzw. seine Kurzform Michel.
Der Erzengel Michael ragte aus den in der katholischen Kirche verehrten Heiligen besonders hervor. Er ist bzw. war der Patron der katholischen Kirche, der Deutschen, der Soldaten, der Apotheker und vieler Handwerker wie der Schneider, Glaser, Zinngießer, Stellmacher und neuerdings sogar der Bankangestellten und Radiomechaniker.
Für sein Patronat der Deutschen gibt es eine einfache Erklärung: Höchster germanischer Gott vor rund 2000 Jahren war (vor Wodan) Ziu. Sein Wesen übertrugen die Deutschen mit der Christianisierung auf den Erzengel Michael. Symbol des Kriegsgottes war das Schwert, das nun der Heilige Michael trug, wie in vielen Abbildungen zu erkennen.
Er war das männliche Gegenstück zur Heiligen Barbara, die besonders den saarländischen Bergleuten mit einem Geleiten in einen sanften Tod bedacht war. Michael machte auch dem Heiligen Donatius Konkurrent, in dem er auch für den Schutz vor Gewitter und Unwetter eintrat. Michael war folglich ein Universalheiliger, denn darüber hinaus besaß er noch weitere Pflichten und Schutzfunktionen. Auf dem Lande gab es in ganz Deutschland unter den hoch beachteten Brauchtagen nur wenige, die eine so hohe Beachtung erfuhren, wie der Michelstag.
Bei so viel Zuneigung darf es niemanden wundern, wenn die Nachbarn der Deutschen vom "deutscher Michel" sprechen.
Alle Michels, die am heutigen Tag ihren Namenstag feiern, sollen auf diesem Weg herzlich gegrüßt sein.